Dachau - Die Antwort kann nur die Richter-Elf geben, sie hat es selbst in der Hand, sich einen Platz in der Relegation um die letzten zwei freien Plätze in der Gruppe Süd zu sichern.
Im Fernduell mit Wasserburg (34 Punkte) am letzten Spieltag der Saison 2021/2022 hat Dachau (35) einen großen Vorteil: Während der Konkurrent gegen die im Keller ebenfalls noch ums Überleben kämpfenden Kicker von Türkspor Augsburg ran müssen, bekommt es der TSV 1865 mit dem als Fix-Absteiger längst abgehängten Tabellenletzten TSV Schwabmünchen zu tun. Sollte Dachauer allerdings verlieren und Wasserburg zumindest einen Punkt holen, dann steigt der TSV 1865 auf direktem Wege in die Landesliga ab. Denn den direkten Vergleich mit den Wasserburgern haben die Dachauer verloren (0:1/2:2).
Gespannt darf man sein, wie die Dachauer Spieler die peinliche Vorstellung bei der 1:7-Klatsche in Deisenhofen verdaut und verarbeitet haben. In der Schlussphase der Saison ist vor allem Charakterstärke gefragt, denn eines ist klar: in diese prekäre Situation haben die Spieler den Verein gebracht, durch, wie Marcel Richter es jüngst formulierte“, sehr schlechte Leistungen“.
Die 65-Kicker stehen in der Bringschuld, auch wenn sich der eine oder andere Spieler schon mit seinem neuen Verein beschäftigt. Trainer Richter kann im „Endspiel“ aus dem Vollen schöpfen, auch Franz Hübl, der zuletzt schmerzlich vermisst wurde, steht zur Verfügung.
Richter betont: „Das ist unser absolutes Endspiel. Mit einem Sieg werden wir das Minimalziel Relegation, das wir vor Wochen formuliert haben, sicher erreichen. Dannhätten wir das Momentum auf unserer Seite und könnten mit diesem positiven Erlebnis in die Relegation gehen. Eines ist klar, wir wollen in der Bayernliga bleiben. Ich hoffe, dass die Spieler das kapiert haben und nicht nur davon reden.“
Auch Dachaus Co-Trainer und zukünftiger Chefcoach Alexander Weiser richtet sich im Vorfeld des Saisonfinales an die Mannschaft: „Ich erwarte eine Reaktion der Spieler, die in Deisenhofen all das vermissen ließen, was man in der Bayernliga braucht: Laufbereitschaft, Zweikampfstärke und die taktische Einstellung. Es ist ganz einfach – wir müssen siegen und wollen positiv gestimmt in die Relegation gehen. Dazu haben wir im Training die Zügel ordentlich angezogen, wir wollen für alles gewappnet sein.“