2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
Die Blauen jubeln, die Barockstädter sind bedient.
Die Blauen jubeln, die Barockstädter sind bedient. – Foto: Marcel Heeg / TSV Schott Mainz

TSV Schott Mainz: "Wir haben ja noch was vor"

Während für viele die Saison austrudelt, drehen die Mainzer auf +++ 3:1-Sieg gegen SG Barockstadt

Vier Spiele, zehn Punkte. Neun Spiele, 17 Zähler. Egal, welche Serie man nimmt – in diesem Frühjahr ist der TSV Schott Mainz am Leistungslimit. Leider sprangen bis Anfang März nur zehn Punkte heraus, sodass der Regionalliga-Abstieg längst fix ist. Doch mit dem 3:1 (2:0) gegen die SG Barockstadt zeigte der Aufsteiger mal wieder, was in ihm steckt.

„Wir haben eine sehr gute Phase, weil wir selbstbewusst sind“, sagt Etienne Portmann. Die Ängstlichkeit, betont der Spielgestalter, ist aus dem Mainzer Spiel gewichen. Ob mit viel Ballsicherheit und Kombinationsfreude, wie in Durchgang eins, oder gegen einen stärker drückenden Gegner aus der Kompaktheit vorrangig im Gegenstoß – der TSV überzeugt derzeit, ist fit, die Abläufe sitzen.

„Wir haben im Winter viel gemacht“, sagt Ex-Kapitän Tim Müller, „all die Englischen Wochen direkt zum Start waren sehr viel für einen Amateurverein.“ So kam die Mannschaft in eine Negativ-Spirale. Aktuell ist das Gegenteil der Fall. Während es für immer mehr Gegner um nichts Wesentliches mehr geht, macht die Mainzer Eigenmotivation – mit Blick auf das Pokalfinale am 25. Mai gegen Gonsenheim, mit Blick auf das einst verheerende Tabellenbild – den Unterschied. „Wir haben ja noch was vor“, hält Müller fest.

Erst das Vergnügen, dann die Arbeit

Mit Spielern wie Portmann, die bleiben, wie Müller, die gehen, und denen, deren Zukunft offen ist, ist die Mannschaft bestückt – immer dem aktuellen Leistungsgedanken folgend, und mit Blick auf das Endspiel dosiert rotiert. Jan Wiltink eröffnete nach einem Freistoß per Kopf (7.). Nils Fischer legte nach Jost Mairoses hoher Balleroberung nach (23.). Zwischendurch hielt Tim Hansen den Elfmeter von Aaron Frey (10.).

Weitere gute Chancen hatte der TSV vor wie auch nach dem Seitenwechsel. Birkan Celik machte mit seinem tollen Freistoßtreffer den Deckel drauf (81.). Dem Anschluss durch Matheus De Moura Real (47.) folgten kaum noch brenzlige Szenen vor dem Schott-Tor, auch wenn TSV-Trainer Samuel Horozovic die zu geringe Zahl gewonnener Defensivzweikämpfe moniert: „Heute feiern wir, ab Montag sind wir wieder selbstkritisch.“ Und arbeiten an der Fortsetzung dieses bemerkenswerten Aufwärtstrends.

TSV Schott Mainz: Hansen – Schwarz, Müller, Gans – Wiltink, Mairose, Portmann (82. Rosenberger), Obas (57. Schlosser) – Wimmer (57. Embaye) – Thum (57. Celik), Fischer (77. Roden).

Aufrufe: 04.5.2024, 20:08 Uhr
Torben SchröderAutor