2024-05-23T12:47:39.813Z

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Der MSV Duisburg steht vor einem großen Scherbenhaufen.
Der MSV Duisburg steht vor einem großen Scherbenhaufen. – Foto: Pressefoto Eibner

Trotz aller Emotionen: "Gewalt hat beim Sport nicht zu suchen"

3. Liga: In Erinnerung bleiben wird das letzte Drittliga-Heimspiel des MSV Duisburg definitiv - doch positiv sind die nicht behaftet.

Ein letztes Mal in der laufenden Saison war der MSV Duisburg im Heimspiel gefordert. Doch das Sportliche geriet am Ende in den Hintergrund. Kurz vor dem Ende der Partie gegen den FC Erzgebirge Aue drangen rund 150 Anhänger der Zebras in den Innenraum vor und sorgten für eine lange Spielunterbrechung. Nach aktuellem Stand gab es sieben Verletzte. Das sagen die Trainer nach dem Ende eines denkwürdigen Tages.

"Es ist schade für den Verein"

Pavel Dotchev: "Es war auch für mich ein sehr emotionaler Tag. Ich habe vermutet, dass etwas kommt und das ist auch passiert. Es war schwierig im Vorfeld einzuordnen, wie der MSV antreten würde, sodass wir keinen Spielplan erarbeiten konnten. So haben wir uns allein auf unsere Stärken konzentriert. Das Spiel hatten wir unter Kontrolle, haben dann einmal nicht aufgepasst und das 1:1 kassiert. Für mich war der Strafstoß zum 2:2 unberechtigt, aber das ist nicht entscheidend. Wir hatten ausreichen Zeit, den dritten Treffer zu machen, was uns aber nicht gelungen ist. Nach der langen Unterbrechung war natürlich ein Bruch drin. Die Entscheidung, das Spiel wieder anzupfeifen, war in meinen Augen nicht richtig. Der Abstieg für den MSV tut mir sehr leid. Dem Verein wünsche ich von Herzen alles Gute."

Uwe Schubert: "Wir sind besser in das Spiel gekommen, mussten dann aber schon sehr früh wechseln. Im Endeffekt geht das Spiel aus meiner Sicht so in Ordnung, auch vom Ergebnis her. Es war zu sehen, dass Aue reifer ist und konzentrierter gespielt hat. Ich bin froh, dass die Mannschaft nach der Niederlage in Lübeck eine Reaktion gezeigt hat.

Gewalt gehört nicht zum Sport. Ich habe der Mannschaft schon unter der Woche gesagt, dass keiner weiß, was kommen könnte. Was dann aber passiert ist, ist nicht schön für die Spieler, den Verein und die Stadt. Das macht etwas mit den Verantwortlichen. Es wurde Geduld bewahrt, nicht abzubrechen, trotzdem ist es ganz bitter."

Aufrufe: 012.5.2024, 18:30 Uhr
Marcel EichholzAutor