Zwei Neue für den TSV, alte Bekannte als Gegner: Trainer Alex Schmidt trifft mit Landsberg auf Sven Bender und Markus Schwabl, die er aus seiner Zeit bei 1860 München kennt.
Landsberg – Es wird langsam ernst. Am Dienstag in einer Woche (22. Juli, 19.30 Uhr) startet der TSV Landsberg bei Aufsteiger FC Schwaig in die neue Bayernliga-Saison, zuvor steht am Wochenende 19./20. Juli die erste Hauptrunde im BFV-Totopokal (mit 64 Mannschaften) auf dem Spielplan.
Bislang lief die Vorbereitung sportlich nach Maß. Alle Tests wurden gewonnen, sogar gegen den international erfahrenen Schweizer Zweitligisten FC Vaduz (1:0). Und mit Jeton Abazi (25) von Türk Königsbrunn konnte jetzt nach LT-Informationen auch noch der von Trainer Alex Schmidt seit Wochen geforderte, erfahrene Mittelstürmer verpflichtet werden. Er trainiert bereits seit knapp zwei Wochen in Landsberg mit, war zuletzt aber krank. Weiteres neues Gesicht im Training: Verteidiger Tim Seibold (18) aus der U19 des FC Augsburg, dessen Wechsel ebenfalls fix sein soll.
Der Eindruck in der Vorbereitung bislang: Die Abwehr um Max Holdenrieder, der die Mannschaft auch in der neuen Saison als Kapitän aufs Feld führen wird, steht schon (nur ein Gegentor), in der Offensive ist allerdings noch Luft nach oben. Hier soll jetzt Abazi (Spitzname „Bomber“) mit seiner Erfahrung und seiner Torgefahr helfen. Seine Quote ist beachtlich: In 232 Spielen erzielte der Sohn von Ex-FCA-Spieler Ajet Abazi 116 Tore und leistete 36 Assists.
Am Samstag könnte Abazi erstmals das TSV-Trikot tragen – in einem echten Härtetest. Mit dem einstigen Bundesligisten SpVgg Unterhaching, der gerade in die Regionalliga abgestiegen ist, gastiert ab 12 Uhr eine Top-Mannschaft im 3C-Sportpark – mit einem ehemaligen Nationalspieler als Trainer: Ex-Löwe Sven Bender (36), der 265 Bundesligaspiele für Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen bestritt und siebenmal für Deutschland auflief, ist seit März Chefcoach bei den Vorstädtern.
Es wird heute ein ganz besonderes Wiedersehen in Landsberg. Denn als Sven und sein Zwillingsbruder Lars (jetzt Trainer bei Wacker Burghausen) 2002 aus Haching in die C-Jugend von 1860 München wechselten, hieß ihr Trainer Alex Schmidt (kam damals gerade vom FC Augsburg). „Es war unser erstes Jahr bei 1860 und wir waren mit dem Parade-Jahrgang 1989, der 2006 sogar Deutscher Meister wurde, super-erfolgreich. Das war eine überragende Zeit“, erinnert sich Schmidt, dessen Kontakt zu den beiden U19-Europameistern von 2008 nie abgerissen ist.
Jetzt freut er sich auf eine Premiere beim Test in Landsberg: „Da stehen wir uns erstmals als Cheftrainer gegenüber.“ Für Schmidt „ein ganz wichtiges Spiel.“ Denn: „Es ist unsere Generalprobe vor der Englischen Pflichtspiel-Woche mit Pokal, Schwaig und dem Heimspiel gegen Schalding-Heining.“
Auch Unterhachings Präsident Manni Schwabl, Ex-Nationalspieler und Löwen-Legende, wird am Samstag in den 3C-Sportpark kommen: „Das ist doch selbstverständlich“, sagt er im Gespräch mit unserer Redaktion. „Uns verbindet eine langjährige Freundschaft“, erzählt Schmidt, der auch in Haching schon als Nachwuchs-Trainer gearbeitet hat: „Im Januar 2017 habe ich die U19 im Winter für elf Spiele übernommen. Mit einer Sensationsleistung von zehn Siegen und einem Unentschieden wurden wir Bayernliga-Meister und sind in die Bundesliga aufgestiegen.“
Danach wechselte er in die Jugend-Akademie von Red Bull Salzburg. „Alex ist ein sehr akribischer, positiv Fußball-Verrückter“, hält Hachings Boss große Stücke auf den aktuellen TSV-Coach, der auch Schwabls Sohn Markus schon trainiert hat: 2013 holte er den heutigen Kapitän und Sportdirektor der SpVgg zu 1860 München in die 2. Liga.