Alles sah für einen ungefährdeten Sieg der Geiselbullacher aus. Doch innerhalb von 20 Minuten drehte der SC Gröbenzell das Totopokal-Finale.
Gröbenzell – Dem SC Gröbenzell ist eine kleine Überraschung geglückt. Im Totopokal-Finale der Spielgruppe Nord kegelte der Kreisklassist mit 3:2 (0:1) den eine Liga höher spielenden TSV Geiselbullach aus dem Wettbewerb. Und das, nachdem der Favorit aus der Kreisliga sogar mit 2:0 in Führung gegangen war.
Entsprechend enttäuscht war TSV-Spielertrainer Stefan Held nach der Partie. „Wir haben zu keiner Zeit unsere Qualität auf den Platz bekommen.“ Zudem Geiselbullachs Coach haderte mit der Leistung des Unparteiischen. „Er hat schwer mitgeholfen, indem er einen zweifelhaften Hand-Elfer gab und auch einen unberechtigten Freistoß gegen uns verhängte, der letztlich Gröbenzell den Sieg bescherte.“
Aber Held war auch selbstkritisch genug, um die Fehler beim eigenen Team zu suchen. Man habe trotz einer 2:0-Führung auf dem engen Kunstrasenplatz nicht wirklich ins Spiel gefunden. „Wir hätten nach dem 2:0 das Spiel einfach besser kontrollieren müssen“, so der TSV-Trainer. Trotzdem gratuliert er den Finalgegnern aus Gröbenzell und wünscht ihnen viel Glück im weiteren Turnierverlauf.
Vor 100 Zuschauern hatte das Pokalspiel für den Kreisligisten aus Geiselbullach zunächst seinen gewünschten Verlauf genommen. Felix Thurner traf kurz vor der Pause zum 1:0, Martin Held erhöhte in der 70. Minute auf 2:0 – die scheinbare Vorentscheidung.
Aber dann gelang der Elf von SCG-Trainer Deniz Yildirim durch Quirin Luff der 1:2-Anschlusstreffer. Als dann Tim Wäcken wenige Minuten vor dem Ende den Handelfmeter zum 2:2 verwandelt hatte, stellten sich alle gedanklich schon auf das Elfmeter-Schießen ein. Doch nach einem Freistoß von der Strafraumgrenze, den eigentlich nach Ansicht von Held der TSV hätte erhalten müssen, netzte Wäcken in der Nachspielzeit zum umjubelten 3:2-Siegtreffer ein.
„Es war ein Spiel auf Augenhöhe“, sagte Gröbenzells Vize-Kapitän Lukas Schuhmann. „Ich denke, wir sind die glücklicheren Gewinner.“ (Dieter Metzler)