2024-06-14T14:12:32.331Z

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Ein wunderbarer Pokalendspielabend fand ein trauriges Ende.
Ein wunderbarer Pokalendspielabend fand ein trauriges Ende. – Foto: René Vigneron

Tolles Wiesbadener Pokalendspiel endet mit Abbruch

Sekunden vor Ablauf der Verlängerung bricht Schiedsrichter Finale zwischen Türkischem SV und FC Bierstadt nach Schlag eines Zuschauers ab

Wiesbaden. Unglaublich, aber wahr: Das Wiesbadener Pokalfinale zwischen dem Türkischen SV und dem FC Bierstadt fand kein reguläres Ende und damit auch keinen Pokalgewinner. Etwas über 120 Minuten war es ein Klassespiel, wirklich eine Werbung für den Wiesbadener Fußball, ehe sich der Schiedsrichter beim Stand von 4:3 für den TSV nach 3:1-Führung des FCB zum Abbruch gewzungen sah.

Der Schiedsrichter erläuterte als Abbruchgrund die von ihm wahrgenommene Tätlichkeit gegen FCB-Spieler Paul Götz, als dieser Sekunden vor Schluss an der Außenlinie den Ball zum Einwurf holen wollte. Wie der Referee diese Situation wahrgenommen hat und wie sie Paul Götz erlebt hat, ist im Plus-Text des Wiesbadener Kurier nachzulesen. Darin geht es auch um mögliche Folgen des vorzeitigen Spielendes. Nach dem Abbruch waren Spieler, Verantwortliche der Vereine und die meisten der 600 Zuschauer auf dem Kunstrasen im Helmut-Schön-Sportpark perplex, weil niemand den Grund für den Abbruch kannte.

Zuvor ein packender, intensiver und Pokalfight ohne Leerlauf

Zuvor war Bierstadt durch die Tore von Paul Götz (per Kopf), Fabian Paradies (Weitschuss nach Schnitzer von TSV-Keeper Messi Azar) und Gerit Wintermeyer mit 3:1 in Führung gegangen. Die Türken zeigten aber in der temporeichen und technisch anspruchsvollen Partie Moral. Wobei die Spieler beider Teams ans Limit gingen. Jerome Clemens, beinahe überall auf dem Platz zu finden, hatte vor der Pause per Kopf erst für das zwischenzeitliche 1:1 gesorgt. Ehe er nach dem Wechsel einen Freistoß aus rechter Position in bester Mario-Basler-Manier frech per Flachschuss ins kurze Eck setzte. Wobei der Ball noch leicht abgefälscht wurde. Traumhaft schweißte danach Abdullah Tasdelen aus halbrechter Position per Fernschuss im linken Winkel ein. Es hieß 3:3, ehe der Drehschuss von TSV-Joker Nazim Khababa das 4:3 brachte. Alles Weitere liegt nun in den Händen der Sportrichter.

FC Bierstadt: Woloszyn; Paradies, Fries, Mernberger, Braig. L. Keutmann, Götz, Goltz, Bauschke, Wintermeyer, Pereira. (Hänsel, Fey, Arik).

Türkischer SV: M. Azar; Lamsamri, Z. Bektas, T. Acar, A. Bektas, Gür Raspaglia, Tasdelen, B. Marzouki, Clemens, M. Tahiri. (N. Khababa, Jallow, Asante).

Aufrufe: 09.5.2024, 06:27 Uhr
Stephan NeumannAutor