2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
– Foto: Pressefoto Eibner

Tag des Deutschen Bieres – der Amateurfußball feiert mit

Bier und Ball: Wenn der Hopfen das Runde ins Eckige trifft

Es ist eine Wahrheit, so klar wie ein frisch gezapftes Pils: Der Tag des deutschen Bieres und der Amateurfußball gehören zusammen wie der Ball ins Tor. Am heutigen Tag, an dem wir das deutsche Reinheitsgebot feiern, ziehen wir Parallelen, die nicht nur Fußballfans zum Schmunzeln bringen dürften.

Beginnen wir mit der offensichtlichen Gemeinsamkeit: Sowohl das Bier als auch der Fußball sind essentielle Bestandteile deutscher Kultur. Aber während das Reinheitsgebot von 1516 die Qualität unseres Bieres sichert, garantiert im Amateurfußball meist nur der gute Wille die Qualität des Spiels – und das auch nur manchmal. Doch gerade diese Unvorhersehbarkeit auf dem Platz macht den Reiz aus, ähnlich wie das Überraschungsmoment, wenn man ein neues Bier probiert.

In den Katakomben der Amateurligen wird nach jedem hart umkämpften Match das Runde in die Kehle geschickt – gemeint ist natürlich das Bier. Die dritte Halbzeit, wie sie liebevoll genannt wird, ist oft länger und intensiver als die vorangegangenen zwei. Hier wird analysiert, gefachsimpelt und auch mal der Schiedsrichter in absentia noch einmal neu verpfiffen. Das Bier wirkt dabei als sozialer Schmierstoff, der die Gemüter beruhigt und die Freundschaften festigt.

Interessanterweise funktioniert der Amateurfußball wie eine Mikrobrauerei. Beide sind oft lokal verwurzelt, arbeiten mit begrenzten Ressourcen und sind mit einer Hingabe bei der Sache, die man bei den großen Playern so kaum findet. Die Brauer und die Spieler sind oft Helden der Arbeit, die für ihre Leidenschaft brennen – und das manchmal buchstäblich, wenn der Braumeister mal wieder den Hopfen zu lange köcheln lässt oder der Stürmer beim entscheidenden Freistoß eher den Rasen als den Ball trifft.

Der Tag des deutschen Bieres mag also ein Anlass sein, die hohe Kunst der Braukunst zu loben, aber im Amateurfußball loben wir die Kunst der Bodenständigkeit. Hier, wo man nach dem Spiel im Vereinsheim zusammenkommt, um das lokale Gebräu zu testen und die Spiele der Bundesliga zu kommentieren, da fühlt sich Fußball noch echt an. Wo sonst findet man noch diese ungeschönte Nähe zum Sport, dieser unbedingte Wille, am Wochenende alles auf dem Platz zu lassen – und danach in der Kneipe darüber zu reden?

Denn seien wir ehrlich: Was wäre ein Sieg ohne ein kühles Bier zur Feier? Und was wäre eine Niederlage ohne ein Bier zum Trost? Der Amateurfußball mit seinem Schweiß, den Tränen und der gelegentlichen Blutgrätsche ist das lebendige Herz des deutschen Sports. Und das Bier? Das ist seine Seele. Also, stoßen wir an – auf den Fußball, auf das Bier und auf die unzähligen Sonntagshelden, die beides vereinen. Cheers!

Aufrufe: 023.4.2024, 08:46 Uhr
redAutor