SVS mit dem Rücken zur Wand: Sechs Punkte aus zwei Spielen sollen her

Sulzemoos - Eine bittere 2:4- Heimniederlage hat der SV Sulzemoos am Sonntag im Heimspiel gegen den SV Nord-Lerchenau kassiert. In der Sulzemooser Freistaat-Arena war richtig was los, neben den sechs Toren sahen die Fans zwei Rote Karten (Lazar Cavnic/18.; Roman Fuchs/90.+5), zwei Gelb-rote Karten (Sergen Retzep/25. und Yasir Ammar Sami/45.+8) und dazu noch eine Gelb-rote Karte für den Lerchenauer Trainer Michael Westermair. Hinzu kommen noch zwei Elfmeter, die beide der Sulzemooser Angreifer Manuel Eisgruber verwandelte.

Beide Teams machten es Schiedsrichter Jakob Wagner also nicht leicht, gerade in der ersten Halbzeit wurde jede Entscheidung kommentiert, es wurde gestikuliert und geschimpft – beinahe jeder musste irgendwie seinen Senf dem Schiedsrichter gegenüber wiedergeben. Lerchenaus Trainer Michael Westermair bettelte mit andauernder Nörgelei (was selbst auf der gegenüberliegenden Seite zu sehen und hören war) förmlich um den gelb-roten Karton.

Sulzemoos hat zwei Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz - zwei Siege sollen her

Abstiegskampf ist nervenaufreibend, ja, aber wenn die Trainer nicht einigermaßen die Ruhe behalten, wer sonst? Dem Schiedsrichter ist nichts vorzuwerfen, höchstens, dass er es zuließ, dass aus dem Fußballspiel phasenweise ein Debattierklub wurde.

Fußball gespielt wurde in Sulzemoos aber auch, und da konnte sich der Gast aus München auf seine Offensiv-Abteilung verlassen. Ex-Profi Karl-Heinz Lappe traf in der 29. Minute zum 0:1, Martin Angermeir in der 48. Minute zum 2:1 und Amanuel Wodere in der 90.+5 Minute zum 4:2. Zudem traf Achraf Ben Letaifa. Für die Sulzemooser war Manuel Eisgruber in der 41. zum 1:1 und in der 87. Minute zum 2:3 erfolgreich.

Trotz der Niederlage hat sich für den SV Sulzemoos nicht viel geändert, er hat in der Tabelle der Bezirksliga Nord weiter zwei Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz. Jetzt gilt es, in den beiden noch ausstehenden Partie gegen Freising und die SpVgg Kammerberg möglichst jeweils dreifach zu punkten. (Bruno Haelke)