2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielvorbericht
„Gegen den FC Bayern ist der Puls immer besonders hoch“, sagt Mohamad Awata (rot).
„Gegen den FC Bayern ist der Puls immer besonders hoch“, sagt Mohamad Awata (rot). – Foto: Dieter Michalek

SV Heimstetten gegen FC Bayern II: Kämpfen vor großer Kulisse

SV Heimstetten empfängt heute den FC Bayern II – Schmitt-Team in 15 Spielen noch ohne Sieg

Für Mohamad Awata ist es damals das erste Heimspiel überhaupt in Deutschland gewesen: Ein Jahr nach der Flucht vor dem Bürgerkrieg in seiner Heimat Syrien debütierte der Stürmer des TSV 1860 München II im März 2017 im Grünwalderstadion – und das ausgerechnet im Derby gegen den FC Bayern II vor mehr als 5500 Zuschauern.

Heimstetten – „Das war ein unvergessliches Erlebnis, an das ich mich heute noch erinnere“, sagt der 29-Jährige. Auch deshalb werde die Partie am Freitag eine besondere für ihn sein, schließlich tritt er dann erneut gegen die Reserve des Rekordmeisters an – diesmal aber für den SV Heimstetten, ab 19 Uhr im ATS-Sportpark. „Den FC Bayern kennt man auf der ganzen Welt“, sagt Awata, der seit 2020 das SVH-Trikot trägt. „Deshalb ist der Puls immer besonders hoch, wenn man gegen diesen Verein spielt. Das macht richtig Spaß, auch weil vermutlich viele Zuschauer im Stadion sein werden.“

Überdies könnte es das vorerst letzte Mal sein, dass es der SV Heimstetten mit der Bayern-Reserve zu tun bekommt. Denn angesichts des Zwölf-Punkte-Rückstands des Tabellenletzten auf die Relegationsplätze stehen die Zeichen beim SVH auf Abstieg. Wobei die Mannschaft weiterhin an den Klassenerhalt glaube, betont Mohamad Awata. „Es ist schwer, aber nicht unmöglich. Wir standen letztes Jahr auch ganz unten, und dann haben wir in den letzten acht Spielen sechs Siege geholt. Wenn man einmal eine Serie startet, dann kann es ganz schnell gehen.“

Dass die Heimstettner Aufholjagd ausgerechnet gegen die Bayern beginnen wird, er-scheint jedoch unwahrscheinlich. Schließlich hat es in bisher 15 Duellen der beiden Mannschaften noch keinen einzigen SVH-Sieg gegeben, dafür aber 13 Erfolge des Favoriten. Dieser ist zudem seit Wochen gut drauf und hat unter Neu-Trainer Holger Seitz in diesem Jahr noch keine Niederlage kassiert. Dennoch beträgt der Rückstand des Tabellenvierten auf den Spitzenreiter Unterhaching bereits 18 Punkte, sodass die Reserve des Rekordmeisters wohl kaum mehr in den Titelkampf eingreifen wird.

Im Hinspiel der beiden Mannschaften im Grünwalderstadion setzte es eine 0:6-Klatsche für den SVH, der über weite Strecken dieser Partie völlig chancenlos war. Anders sah es beim jüngsten Duell in Heimstetten aus, das die Gastgeber im November 2021 unglücklich mit 1:2 verloren – vor damals mehr als 800 Zuschauern. Auf eine ähnlich große Kulisse im heimischen Sportpark hoffen Mohamad Awata und Co. auch am Freitag. „Wir schauen nicht auf die Tabelle, sondern von Spiel zu Spiel – und jetzt erst mal nur auf die Partie gegen die Bayern“, sagt der 29-jährige Syrer. Für ihn steht fest: „In unserer Situation brauchen wir unbedingt einen Dreier – egal wie.“ (PATRIK STÄBLER)

Voraussichtliche Aufstellung: Riedmüller, Maljojoki, Sengersdorf, Günzel, Ezeala, Strieder, Micheli, Steimel, Riglewski, Tunc, Awata.

Aufrufe: 030.3.2023, 12:32 Uhr
Patrik StäblerAutor