Türkgücü München spielt in der kommenden Saison in der Regionalliga. Trainer Alper Kayabunar und Abwehrmann Christoph Rech freuen sich auf den Start.
München - Nach der wochenlange Unruhe rund um Türkgücü München steht endlich fest: Der Drittliga-Absteiger darf in der kommenden Saison in der Regionalliga Bayern auflaufen. Im Lager von Türkgücü macht sich große Erleichterung breit, wie Trainer Alper Kayabunar und Spieler Christoph Rech unisono bestätigen.
„Es war in den letzten Wochen und Monaten schon schwierig mit den negativen Schlagzeilen“, erzählt der Türkgücü-Chefanweiser. „Die Spieler haben natürlich immer wieder gefragt, wie es denn jetzt aussieht. Wir haben versucht, sie zu beschwichtigen und uns auf das Sportliche zu konzentrieren“, so Kayabunar weiter. Er habe während der gesamten Zeit vollstes Vertrauen in die Vereinsführung gehabt.
Am Dienstagmorgen erfuhr die Mannschaft dann von dem Deal mit dem Olympiastadion, berichtet Christoph Rech. Der Abwehrmann kehrt vom SV Donaustauf zurück an seine alte Wirkungsstätte. „Das Stadion-Thema hing über der gesamten Vorbereitung“, berichtet der Ex-Profi. Umso froher ist er, dass jetzt alles geklärt ist. „Die Stimmung in der Mannschaft ist gut, es ist eine gewisse Erleichterung zu spüren“, sagt der 29-Jährige. Trainer Kayabunar spricht von einer „super Harmonie“.
Auf den Drittliga-Absteiger kommen nun einige Hochkaräter zu. „Es wird ein schwerer Weg“, ist sich Rech sicher. Mit Mannschaften wie dem FC Bayern II, den Würzburger Kickers oder der SpVgg Unterhaching sei die Regionalliga sehr gut besetzt. Von den Konkurrenten kam zudem bereits einiges an Gegenwind. „Eigentlich hätte ich große Lust, in der neuen Saison gegen Türkgücü zweimal gar nicht erst anzutreten“, sagte etwa Haching-Präsident Manfred Schwabl.
Trainer Alper Kayabunar lassen solche Aussagen nach zehn Jahren bei Türkgücü kalt. „Das zeigt, dass wir ein besonderer Verein sind“, sagt der 36-Jährige und fügt an: „Wir thematisieren das nicht jeden Tag und holen einen Psychologen.“ Dennoch könne der Klub aus der Kritik einiges an Motivation ziehen, ist er überzeugt. „Unser Trumpf kann sein, dass uns viele Vereine nicht gerne in der Regionalliga sehen“, meint auch Christoph Rech.
Unter Beweis stellen können das Spieler und Trainer beim Saisonauftakt am Samstag, den 16. Juli, beim SV Heimstetten. Die Gastgeber aus der Münchner Vorstadt haben ihr Stadion nicht erneut für Heimspiele von Türkgücü zur Verfügung gestellt und sich ebenfalls kritisch geäußert. „Was Türkgücü in den letzten zwei, drei Jahren gemacht hat, ist nicht das, was wir uns unter Amateursport vorstellen“, sagte SVH-Präsident Magnus Harlander. Zum Auftakt wartet also gleich ein brisantes Duell. (vfi)