2024-05-31T10:52:53.652Z

Ligabericht
Nur gefühlt auf Augenhöhe: Der FCKS – hier der Kochler Simon Wagner (li.) bedrängt von Florian Schweiger – verlor etwas zu hoch gegen Uffing.
Nur gefühlt auf Augenhöhe: Der FCKS – hier der Kochler Simon Wagner (li.) bedrängt von Florian Schweiger – verlor etwas zu hoch gegen Uffing. – Foto: Or

„Strukturproblem“ am Kochelsee – Beurer ohne Chance beim Spitzenreiter – „Gefühlschaos“ beim SVEB

Kreisklasse kompakt

Benediktbeuern bleibt in Hungerbach ohne Chance. Gaißach verliert klar trotz Remis zur Pause. Einen Drama-Sieg feierte der SV Eurasburg-Beuerberg.

Die Klatsche klingt zwar heftig. Aber Thomas Neumeier ist nicht so angefressen, wie nach den letzten Niederlagen. „Der Einsatz hat diesmal gepasst, wir können einfach unsere Ausfälle nicht so leicht kompensieren, und wenn der Spitzenreiter mal 2:0 vorne liegt, ist nicht mehr viel zu holen“, sagt der Benediktbeurer Trainer.

Die Niederlage war verdient, (...), sie ist aber etwas zu hoch ausgefallen.

Thomas Neumeier

Die ersten beiden Tore legten die Gäste dem Gegner mehr oder weniger auf, als sie den Ball nicht entscheidend aus der Gefahrenzone brachten. „Die müssen wir auf die eigene Kappe nehmen. Und derzeit werden unsere Aussetzer eben immer gleich mit Gegentoren bestraft“, sagt Neumeier. Den Rest des Spiels hielten die Beurer einigermaßen mit, hatten ein paar aussichtsreiche Möglichkeiten, aber keine zwingenden. So kassierten sie noch zwei Gegentreffer, statt das Ergebnis freundlicher zu gestalten. „Die Niederlage war verdient, Hungerbach war besser, sie ist aber etwas zu hoch ausgefallen“, meint Neumeier. (nic)

Ein deutlicher Sieg für die Gäste, doch erst in den Schlussminuten wurde es ein klares Ergebnis. Im ersten Abschnitt sahen die 100 Zuschauer auf dem Sportplatz in Arzbach zu Beginn eine ausgewogene Partie und einen schnellen Führungstreffer für die Gäste durch Christian Blaschke (3.). Doch die Antwort der Hausherren ließ nicht lange auf sich warten. Lorenz Hartl schickte mit einem weiten Ball Stefan Schwaiger (9.) auf die Reise. Der setzte sich mit einer schönen Einzelleistung auf der rechten Außenbahn durch und markierte den Gleichstand. Schnelles Umschalten nach Balleroberung ging auch dem zweiten Tor der Hausherren voraus. Florian Hohenreiter war mit einem Steilpass auf Schwaiger (19.) Vorbereiter für dessen zweiten Treffer. Nur eine Minute zuvor hatte Simon Eder (18.) für Otterfing allerdings erneut einen Vorsprung herausgeschossen.

Otterfing übernimmt im zweiten Abschnitt das Spielgeschehen

Im zweiten Abschnitt diktierte die Mannschaft von TSV-Coach Raphael Schwanthaler immer mehr das Geschehen. Da konnte SG-Keeper Daniel Petzold gerade noch gegen Thomas Meier klären, ehe der Otterfinger Torjäger (51.) die verdiente 3:2-Führung markierte. Die SG fand anschließend kein Mittel mehr, die drohende Niederlage abzuwenden. SG-Coach Thomas Angermeier: „Vielmehr haben wir Otterfing mit individuellen Fehlern noch Geschenke bereitet.“ Magnus Eder (87.) und noch einmal Thomas Meier (90.+3) erhöhten zum 5:2 (2:2)-Endstand. Letztlich ein verdienter, aber zu hoch ausgefallener Sieg. (dh)

Ein verdienter Sieg der Staffelsee-Kicker. So deutlich aber nur wegen der Fehleranfälligkeit der Heimelf. „Hat sich nicht wie ein 1:4 angefühlt, aber wir haben die Gegentore durch Fehler bitter hergeschenkt“, analysiert Christoph Weidehaas. Der sportliche Leiter des FCKS sieht aktuell „ein kleines Strukturproblem“ innerhalb des Teams. Gemeint ist der längst eingeläutete Umbruch, den Coach Maxi Jochner im ersten Spielabschnitt durch den Einsatz von einem halben Dutzend Talente forcierte. Es war die stärkere Phase der Gastgeber. Nicht zwingend vor dem Tor, aber entschlossen im Vorgehen. „Eigene A-Junioren sind ein Geschenk“, fügt Weidehaas hinzu.

FC Kochelsee-Schlehdorf vs SV Uffing
FC Kochelsee-Schlehdorf vs SV Uffing – Foto: SV Uffing

Der Rückstand zur Pause rührte aus einem Eckball, den Uffings Florian Popp mit dem Hinterkopf versenkte. Vier Wechsel auf betagtere Kräfte hätten für den Umschwung sorgen sollen. Doch war Christian Englbrecht nach Ballverlust zur Stelle – er bediente Felix Hoffmann – 0:2. Der Anschlusstreffer – Michael Schratt zimmerte einen indirekten Freistoß aus sechs Metern in die Maschen – verpuffte schnell. Eine Großchance von Seppi Fischer sowie aussichtsreiche geblockte Schussversuche blieben Schlehdorfs einzige Argumente. Die FC-Defensive übertölpelte sich zweimal selbst. (or)

„Es war ein Gefühlschaos mit Happy End“, versuchte Felix Jung seinen Nachmittag irgendwie in Worte zu fassen. Erstmals dramatisch wurde es bereits nach fünf Minuten als sich Torwart Dominik Hoffmann ohne Fremdeinwirkung am Knie verletzte und vom Feld musste. Die anschließende Führung von Lukas Bergmoser (15.) konnte Wielenbach zwischenzeitlich ausgleichen. Nach dem 2:1 durch Simon Huber (52.) hätte Eurasburg eigentlich den Sack zumachen müssen.

Ereignisreiche Schlussphase führt zu dramatischem Sieg von Eurasburg

Stattdessen läutete der erneute Wielenbacher Ausgleich (70.) eine vogelwilde Schlussphase ein. Zunächst brachte Huber sein Team wieder in Front (77.), ehe Wielenbach mit einem Doppelschlag die Partie drehte. „Wir waren defensiv zu schwach, damit haben wir sie am Leben gehalten“, so Jung. Doch Eurasburg kam noch mal zurück: Florian Hartmanns Doppelschlag (90., 90+4.) bescherte doch noch den Sieg. (cga)

Aufrufe: 06.5.2024, 14:29 Uhr
nic/dh/or/cgaAutor