Sportfreunde Düren gewinnen im Elfmeterkrimi den Kreis-Champions-Cup

„Das war eine Willensleistung von uns. Fußballerisch war Freialdenhoven stärker, aber ich bin mächtig stolz, dass wir es geschafft haben, gegen beide Mittrheinligisten nicht verloren zu haben. Die Leistung von heute zeigt, dass wir nicht abzuschreiben sind“, freute sich Sportfreunde-Coach Marcel Demircan über den Turniersieg.

Im Spielmodus zweimal 30 Minuten setzte sich der Landesligist im ersten Halbfinale mit 2:1 gegen die heimische Viktoria durch. Nach einem torlosen ersten Abschnitt brachte Daniel Bleja Arnoldsweiler in Führung (37.). Marcel Reisgies (47.) und Mustapha Chahrour (58.) drehten mit ihren Treffern die Partie. „Das war ein interessantes Spiel. Jeder hatte seine Chancen, zum Ende wir etwas mehr. Aber unsere Fehler wurden direkt bestraft. Diese können wir später analysieren“, so Arnoldsweilers Coach Bernd Lennartz, der allen Akteuren Respekt zollte, die bei brütender Hitze guten Fußball anboten.

Im parallel laufenden zweiten Halbfinale setzte sich Freialdenhoven gegen die U23-Mannschaft des 1. FC Düren mit 2:0 durch. Der Landesligist versuchte mutig mitzuspielen, machte aber hinten Fehler, die die Borussia bestrafte. Freistehend nach einer Ecke köpfte Niklas Greven das 1:0 (13.). Für die vorzeitige Entscheidung sorgte Niklas Koppitz (53.). Im „kleinen“ Finale gegen Arnoldsweiler musste der FCD ebenfalls eine 0:2-Niederlage einstecken. Dennis Dreyer (12.) und Jannis Steltzner (51.) sorgten dafür, dass die Hausherren das Turnier auf Rang drei abschließen konnten.

Ingo Müller, Trainer des Viertplatzierten, konnte einige positive Schlüsse aus den 120 Minuten Spielzeit ziehen: „Wir hatten immer wieder Phasen auf Augenhöhe und haben nach spielerischen Lösungen gesucht. Die unnötigen Fehler muss man bei so einer jungen Mannschaft einfach einkalkulieren.“

Bis auf die Chancenverwertung war auch Freialdenhovens Coach Kevin Kruth mit dem Sonntagnachmittag zufrieden: „Wir haben zwei Stunden guten Fußball gezeigt. Schade ist nur, dass wir uns für den Aufwand nicht belohnt haben. Wir müssen das Finale in der regulären Spielzeit entscheiden. Danach ist es dann eine 50/50-Sache.“

Im Endspiel war die Borussia in der ersten Hälfte drückend überlegen, traf aber das Tor nicht. In der Halbzeitpause kam das Gefühl auf: Wenn die Sportfreunde die Partie gewinnen wollen, dann nur über das Elfmeterschießen. In den Minuten 37 bis 39 änderte sich die Partie schlagartig. Die Dürener kamen zu einer großen Doppelchance, Xhelal Kurtaliqi und Chahrour scheiterten aber beide an Borussen-Keeper Alexander Monath.

In dieser Drangphase gelang Freialdenhoven durch Denis Pozder das 1:0 per Kopf (40.). Möglichkeiten, die Führung zu erhöhen, wurden ausgelassen, was sich rächen sollte. Reisgies blockte einen Ball, setzte sich auf der rechten Seite durch und bediente in der Mitte Chahrour zum 1:1 (52.). Die Sportfreunde retteten sich in Unterzahl – Kurtaliqi flog wegen wiederholten Foulspiels mit Gelb-Rot vom Platz (55.) – ins Elfmeterschießen.

Dort hielt Sportfreunde-Keeper Mortazaa Abdulkhudhur den dritten Elfmeter. Es sollte der einzige Schuss sein, der nicht ins Tor ging. Reisgies und Chahrour blieben als Elferschützen Nummer vier und fünf cool, womit der Titel in den Grüngürtel ging.