2024-05-31T10:52:53.652Z

Ligabericht
Enttäuschung pur herrschte bei den Eintrachtlern um Berkan Celebi (links) und Mika Brunswig nach dem Schlusspfiff in Rüssingen. 	Foto: Mario Luge
Enttäuschung pur herrschte bei den Eintrachtlern um Berkan Celebi (links) und Mika Brunswig nach dem Schlusspfiff in Rüssingen. Foto: Mario Luge – Foto: Mario Luge

SG Eintracht: »Hand-Ball« als Schlusspunkt

Mit der letzten Aktion kassieren die Bad Kreuznacher beim TuS Rüssingen das unglückliche 2:3

RÜSSINGEN. Mit einer 2:3 (1:1)-Niederlage kehrte die SG Eintracht von ihrer Auswärtsfahrt zum TuS Rüssingen zurück. Damit verpassten es Bad Kreuznacher, sich für die 1:4-Schlappe in der Hinrunde der Fußball-Verbandsliga zu revanchieren. Anas Itani sorgte in der allerletzten Aktion mit seinem durchaus diskutablen Treffer dafür, dass die Mannschaft von Thorsten Effgen nicht wenigstens einen Teilerfolg feiern konnte. Seit drei Wochen warten die Blau-Weißen nun auf einen Dreier – der jungen Mannschaft fehlt eben einfach die Konstanz. „Vielleicht geht das etwas auf meine Kappe“, bekannte hiernach Thorsten Effgen. Der SGE-Trainer wollte – wie seine Mannschaft – das Duell unbedingt gewinnen und hatte offensiv gewechselt. „Gewinnen wollte aber auch Rüssingen. Und so entwickelte sich ein tolles Fußballspiel mit vielen Chancen. Leider mal wieder mit dem falschen Ergebnis.“

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Es lief die fünfte Minute der dreiminütigen Nachspielzeit, als bei den Bad Kreuznachern so einiges an Pech zusammenkam: Das Schiedsrichtergespann hatte (aus Eintracht-Sicht fälschlicherweise) auf Eckball entschieden. Aus diesem resultierte eine klare Handarbeit des Torschützen Itani, der dadurch das entscheidende 3:2 für Rüssingen markierte. „Wir hatten nach diesem deutlichen Handspiel gar nicht mehr weitergespielt, da es für uns völlig unstrittig war. Der Schiedsrichter hat dann auch zur Pfeife gegriffen, aber nur um das Spiel abzupfeifen.“ Für Effgen fiel das Tor in die Kategorie „hochkarätig irregulär“.

Gäste lassen in der Schlussphase Chancen aus

Aber die Bad Kreuznacher hätten zuvor aus eigener Kraft das Duell für sich entscheiden können, vielleicht müssen. Levi Mukamba scheiterte bei einem Konter am Rüssinger Keeper Marvin Gebhard, Gianni Auletta verdaddelte eine 100-prozentige Gelegenheit, Berkan Celebi traf in aussichtsreicher Position die falsche Entscheidung – Chancen gab‘s alleine in der Schlussphase genug. „Beide Teams haben sehr ordentlich Fußball gespielt, aber ein Geschmäckle bleibt. Rüssingen hat alles getan und ist belohnt worden, aber für andere Mannschaften im Tabellenkeller tut es mir leid.“ Sein Team habe dennoch wieder einmal viel gelernt, sei aber für vielleicht „jugendlichen Leichtsinn“ bestraft worden.

Personell hatte der Eintracht-Trainer im letzten Auswärtsspiel wie angekündigt kräftig durchgewirbelt. Keeper Schött war rechtzeitig von seiner Klassenfahrt zurückgekommen und stand genauso neu in der Startformation wie Antonio Auletta in der Defensive oder Jonah Röhlinger, der die Abteilung Attacke unterstützte. Auf der Bank nahmen derweil einige Akteure Platz, die sonst eher in der Anfangself zu finden sind.

Nach etwa einer halben Stunde nahm die Verbandsliga-Partie Fahrt auf. Zunächst sorgte Geri Hasa für die Rüssinger Führung (26.), die Thiemo Stavridis aber zeitnah ausglich (30.). Damit hatten beide Teams ihr Pulver bis zum Wechsel allerdings verschossen.

Erst nach einer Stunde Spielzeit der nächste Torjubel, für den Younes Hida verantwortlich zeichnete. Auch wenn Coach Effgen anschließend mit Deniz Darcan, Levi Mukamba und Marc Nauth gehörig Offensivpotenzial auf den Platz schickte, so trafen von da an nur noch die Gastgeber, die noch jeden Punkt gegen den Abstieg brauchen. Allerdings unter kräftiger Mithilfe der Gäste.

Zunächst boxte sich der bis dato gute Eintracht-Keeper Julius Schött den Ball selbst zum 2:2 ins eigene Netz (78.). Kurz zuvor war Gianni Auletta im Rüssinger Strafraum etwa zwei Sekunden gehalten worden, doch es gab keinen Elfmeter. So war es der Auftakt einer unglücklichen SGE-Schlussphase; das Ende ist bekannt.

SG Eintracht: Schött – Flühr, Köllmer, Brunswig, A. Auletta (66. Darcan) – Celebi, Stavridis (31. Strunk, 87. Wollmann), Baumann, Hida (72. Nauth) – G. Auletta, Röhlinger (66. Mukamba).



Aufrufe: 018.5.2024, 20:00 Uhr
Mario LugeAutor