2024-04-25T14:35:39.956Z

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Belmin Idrizovic spielte in der letzten Saison für den FC Pipinsried. In der Regionalliga traf er auf die SpVgg Unterhaching um David Pisot (r.).
Belmin Idrizovic spielte in der letzten Saison für den FC Pipinsried. In der Regionalliga traf er auf die SpVgg Unterhaching um David Pisot (r.). – Foto: Eibner/Imago

„Selbst Schuld“ an Startschwierigkeiten: Ex-Pipinsrieder Idrizovic blüht in Geretsried auf

TuS Geretsried in bestechender Form

Nach holprigem Saisonstart zeigt sich Geretsried zuletzt in starker Verfassung. Einen Anteil an der Wende trägt Neuzugang Idrizovic, der sich beim TuS immer besser zurechtfindet.

Geretsried – Die bisherige Landesliga-Saison des TuS Geretsried wirkt wie eine Achterbahnfahrt. Nach zehn Spieltagen hatte das Team von Daniel Dittmann erst sieben Zähler auf dem Konto und war mittendrin im Abstiegskampf. Fünf Spiele später sieht die Lage ganz anders aus: Mit vier Siegen in Folge rangiert der TuS mittlerweile auf dem neunten Platz und befindet sich im gesicherten Tabellenmittelfeld. Nicht nur die Siegesserie an sich ist beeindruckend, sondern vielmehr die Art und Weise, wie die Mannschaft die Spiele für sich entschied.

TuS Geretsried: Am letzten Spieltag gab es einen 10:0-Sieg

Am vergangenen Spieltag feierte TuS Geretsried einen historischen 10:0-Sieg über Aufsteiger Feldmoching. „Das war eine Optimalleistung. Es ist auch irgendwie unglaubwürdig, dass du 10:0 auf diesem Niveau gewinnst“, schwärmt Trainer Dittmann. Der 23-Jährige konnte sich in dem Spiel voll auf Neuzugang Belmin Idrizovic verlassen. Der Offensivmann war mit zwei Toren und vier Vorlagen neben dem Vierfachtorschützen Srdan Ivkovic Spieler des Spiels.

Für Geretsried ist Idrizovic ein wahrer Königstransfer. In der vergangenen Saison war der 26-Jährige Stammspieler in der Regionalliga beim FC Pipinsried. „Ich war einer der besten Spieler in meiner Mannschaft. Wir haben auch gegen Ingolstadt gespielt und ich habe keinen Ball verloren“, sagt Idrizovic selbstbewusst. Nach mehreren Verletzungen wollte er sich nun aber auf seinen Beruf neben dem Fußball konzentrieren.

Nach durchwachsenem Start: Idrizovic kommt in Geretsried immer mehr in Schwung

Zwei Ligen weiter unten kann Idrizovic die Geretsrieder Offensive auf ein höheres Niveau heben, auch wenn sein neuer Coach noch auf die Bremse tritt. „Man kann nicht erwarten, dass er pro Spiel fünf Tore schießt. Er hat auch ein bisschen gebraucht, bis er sich in der Mannschaft akklimatisiert hat“, schildert Dittmann. Idrizovic selbst ist mit seinem Start in Geretsried unzufrieden. „Am Anfang war es schwierig. Aber ich bin eigentlich selbst schuld. Ich dachte, in der Landesliga wird es einfacher, und habe ein bisschen weniger gegeben“, erklärt der Angreifer offen.

Die Startschwierigkeiten sind nun abgehakt. Zuletzt lief das Zusammenspiel mit den Offensivkollegen immer besser. „Die anderen sind überragende Fußballer. Durch das Training und die Spiele kennen wir uns jetzt besser“, schildert Idrizovic. Auch für seinen neuen Trainer hat er nur lobende Worte: „Sein Alter spielt keine große Rolle. Wir können viel von ihm lernen. Bei ihm spürst du jede Emotion, er gibt in jedem Training 1000%.“

Das Saisonziel von Geretsried bleibt der Klassenerhalt

Durch die verbesserte Zusammenarbeit und mehr Konstanz in der Mannschaft konnte TuS Geretsried in den letzten fünf Spielen die Wende nach dem Fehlstart einleiten. In den letzten Wochen musste Trainer Dittmann weniger Ausfälle beklagen. „In den ersten Spielen hatten wir noch viele Rotationen in der Startelf. Teilweise habe ich im Vergleich zum Vorspiel acht Positionen verändert. Zuletzt konnten sich aber eine Eingespieltheit und Leistungsstabilität entwickeln. Und dadurch kommen dann auch positive Ergebnisse zustande“, beschreibt Dittmann.

Der Trainer hält sich aber zurück, was die Saisonziele seiner Mannschaft betrifft. „Wir haben ein Ziel und das ist der Klassenerhalt. Wir sind jetzt schon weiter als letztes Jahr zu diesem Zeitpunkt, aber es ist brutal eng in der Liga“, betont Dittmann. Auch nach seinem Spieler Idrizovic sei das Ziel in dieser Saison, weit weg von der unteren Zone zu sein. Was die nächste Spielzeit angeht, zeigt sich der Neuzugang ambitionierter. „Wenn nächstes Jahr noch jemand kommt, dann können wir nach oben schauen“, erklärt Idrizovic.

In den folgenden vier Partien trifft der TuS auf Mannschaften, die in der Tabelle jeweils unter ihm stehen. Auch wenn Dittmann nichts von einer Favoritenrolle für sein Team wissen will, würde er sich sicherlich freuen, wenn seine Mannschaft in den nächsten Wochen ihre Siegesserie ausbauen kann. Die Achterbahnfahrt soll in Geretsried ein Ende haben. (Dominik Veitenhansl)

Aufrufe: 012.10.2023, 15:33 Uhr
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