2024-05-17T14:19:24.476Z

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Wer steigt ab, wer relegiert? Die Entscheidung fällt in jedem Fall in der nächsten Woche!
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Schwaben Augsburg wackelt! Die Regionalliga-Relegations-Szenarien

Der Bayerische Fußballverband prüft mit Hochdruck mögliche Alternativen des Relegations-Modus zur Regionalliga Bayern +++ Entscheidung muss vor dem letzten Spieltag stehen

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Neun Bayernligisten hatten zum Stichtag 12. April die Unterlagen für die Regionalliga Bayern-Lizenzierung eingereicht. Fünf Teams aus der Bayernliga Nord, vier aus der Süd-Staffel. Wohlgemerkt, das war der Stand von vor noch nicht einmal vier Wochen. Wie berichtet haben mit dem SV Erlbach, dem TSV Nördlingen und dem FC Deisenhofen mittlerweile drei von vier Süd-Klubs ihren Lizenzantrag zurückgezogen. Und auch der einzig verbliebende Süd-Klub wackelt gehörig: der TSV Schwaben Augsburg. Klar ist: der Bayerische Fußballverband (BFV) steht unter Zugzwang seinen Relegations-Modus bzw. den Auf- und Abstiegsmodus zur Regionalliga zu ändern. FuPa gibt Einblick über die möglichen Szenarien...

Die Lage der Dinge beim TSV Schwaben Augsburg:
Es bleibt bei folgendem Stand: "Im Laufe der Woche wissen wir mehr", so Augsburgs Sportchef Max Wuschek und ergänzt: "Wenn wir in die Regionalliga wollen, müssen alle Seiten mitspielen. Das ist aktuell eben nicht der Fall. Wenn sich kurzfristig nichts ändert, ist die Regionalliga ein zu großes finanzielles Risiko." Dem Vernehmen nach hofft der Klub auf ein Entgegenkommen der Stadt Augsburg. Den BFV will man bis Ende der Woche final informieren, ob der Lizenzantrag aufrecht erhalten wird. Wuschek auf nochmalige Nachfrage von FuPa: "Drei Faktoren sind entscheidend. Stadt, Verband und Sponsoren müssen mitziehen, sonst funktioniert's nicht." Am 11. Mai schickt Wuschek hinterher: "Es liegt mittlerweile nur noch am Präsidium, ob hop oder top!" Mit einer Entscheidung des Präsidiums sei "schnellstmöglich" zu rechnen.

Die Abstiegsregelung:
Klar ist, der BFV MUSS bis Ende nächster Woche, also vor dem letzten Spieltag die neue Abstiegsregelung bekannt geben. Das bekräftigt der BFV auch gegenüber FuPa. Diese Deadline gilt es auf jeden Fall einzuhalten. Die Regularien: "In begründeten Fällen oder wenn die Relegation nach einem nicht abgebildeten Modus durchzuführen ist, kann der Verbands-Spielausschuss noch vor Beginn der Relegationsspiele gesonderte Bestimmungen erlassen, die den genauen Ablauf des Auf- und Abstiegs regeln."


Welche neuen Modelle werden diskutiert bzw. würden Sinn machen:
Vorab, der BFV ist nicht zu beneiden und muss in seinen Überlegungen einerseits die Unbekannte TSV Schwaben Augsburg einkalkulieren. Bis dato hat sich der Verein gegenüber dem Verband noch nicht geoutet. Andererseits: darf der neue Relegationsmodus keine Mannschaft schlechter stellen als das der ursprünglich verabschiedete Modus getan hätte! FuPa zeigt zwei mögliche Szenarien auf, die - Hinweis - nicht vom Verband bestätigt worden sind. Der BFV lässt gerade verschiedene Varianten rechtlich prüfen.


Variante 1:

  • A) Schwaben Augsburg meldet für die Regionalliga
  • Platz 17 & 18 der Regionalliga steigt direkt ab
  • Platz 15 & 16 der Regionalliga bestreiten zusammen mit dem Vize-Meister der Bayernliga Nord die Relegation um die freien Plätze in der Regionalliga.
  • Die Konsequenz: Die drei Releganten spielen um mindestens zwei freie Plätze. Schaffen es die Würzburger Kickers in die 3. Liga, sind alle drei Teams "gerettet" bzw. haben's geschafft.


  • B) Schwaben Augsburg meldet nicht für die Regionalliga
  • kein Direktabsteiger aus der Regionalliga
    (Achtung: dieses Modell ist hinfällig, denn der BFV stellt klar, der Tabellenletzte muss gm. Statuten direkt absteigen)
  • Platz 16, 17 & 18 der Regionalliga bestreiten zusammen mit dem Vize-Meister der Bayernliga Nord die Abstiegsrelegation um die freien Plätze in der Regionalliga.
  • Die Konsequenz: Die vier Releganten spielen um zwei freie Plätze. Schaffen es die Würzburger Kickers in die 3. Liga, spielen die Erstrunden-Verlierer noch einen dritten Platz aus.


  • Variante 2, die ebenfalls denkbar wäre und sowohl die Regionalliga-Absteiger als auch den ja willigen Bayernliga-Nord-Topteams zusätzliche Möglichkeiten gäbe:

    • A) Schwaben Augsburg meldet für die Regionalliga
    • Platz 17 & 18 der Regionalliga steigen direkt ab.
    • Platz 15 der Regionalliga ist direkt gerettet und muss keine Abstiegsrelegation spielen.
    • Der Meister der Bayernliga Nord, sowie Schwaben Augsburg steigen direkt auf.
    • Nur falls die Würzburger Kickers am 3. Liga-Aufstieg scheitern spielen Platz 16 der Regionalliga und der Vize-Meister der Bayernliga Nord um den letzten freien Platz. Ansonsten schaffen es beide Releganten (!).


  • B) Schwaben Augsburg meldet nicht für die Regionalliga
  • Platz 17 & 18 der Regionalliga steigt direkt ab. (P17 darf noch hoffen, siehe unten)
  • Platz 15 & 16 der Regionalliga sind direkt gerettet und müssen keine Abstiegsrelegation spielen.
  • Der Meister + der Vize (!) der Bayernliga Nord steigen direkt auf, ohne Relegation.
  • Nur falls die Würzburger Kickers den 3. Liga-Aufstieg schaffen, spielen Platz 17 der Regionalliga und Platz 3 der Bayernliga Nord (!) den letzten freien Platz in nur einer Relegationsrunde aus.


  • Nachteil dieser Variante 2 (A+B) + 1A: Die Relegation zur 3. Liga wird erst am 29. Mai & 02. Juni gespielt. Die "optionalen" Relegationsspiele könnten so nach zwei Wochen Pause erst in Woche 3 nach Saisonende ausgetragen werden (!). Die beiden Vereine würden zwei Wochen lang ggf. "umsonst" trainieren. Andernfalls würde man die Spiele auf Verdacht austragen, und hinterher ggf. merken, dass sie sinnfrei waren...


  • Eine dieser Varianten wird es aller Voraussicht nach werden. FuPa informiert euch umgehend. Immerhin klar ist: Bis Ende dieser Woche muss der TSV Schwaben Augsburg sich entscheiden. In der nächsten Woche gibt der BFV den neuen Relegationsmodus bekannt.



    ______________________________



    Der ursprünglich geplante Modus, der nun aber nicht mehr aufrechtzuerhalten ist:

    • Platz 17 & 18 der Regionalliga steigen direkt ab
    • Platz 15 & 16 der Regionalliga bestreiten die Abstiegsrelegation um die freien Plätze in der Regionalliga. Soll-Teilnehmerzahl 24/25: 18 Vereine
    • Die "Meister" (Bestplatzierter mit Lizenzantrag) der Bayernligen Nord & Süd steigen direkt auf, die beiden "Zweitplatzierten" spielen die Aufstiegsrelegation
    • Die Konsequenz: Die vier Releganten um spielen um zwei freie Plätze in nur einer Runde mit Hin- und Rückspielen. Steigen die Würzburger Kickers via Relegation zur 3. Liga auf, spielen die in Runde 1 unterlegenen Teams sogar noch einen dritten freien Platz aus.


    Dieser Modus ist aufgrund der geballten Lizenzantrag-Rückzieher aus der Bayernliga Süd nun nicht mehr aufrecht zu erhalten. Denn aus der Bayernliga Süd gibt es keinen Aufstiegsreleganten. Sprich:

    • ...wenn Schwaben Augsburg nun auch noch einen Rückzieher macht, spielt die Regionalliga Bayern 24/25 im Falle des Aufstiegs der Würzburger Kickers in Liga 3 nur mit 17 Teams. Wohlgemerkt inkl. aller drei Releganten, aktuell wären das der SV Schalding, der FC Eintracht Bamberg und aus der Bayernliga Nord der SC Eltersdorf. Sprich: eine Relegation wäre - so oder so - unnötig.
    • ...wenn Schwaben Augsburg seinen Lizenzantrag aufrechterhält und somit direkt in die Regionalliga aufsteigt, würden die nur noch drei Releganten zur Regionalliga um zwei oder drei freie Plätze spielen. Sprich: wenn die Würzburger Kickers in die 3. Liga aufsteigen, wäre die Relegation im Nachhinein unnötig gewesen und wiederum würden es alle drei Releganten in die Regionalliga schaffen.

    Soll heißen: das bisherige Szenario würde zu Relegationsspielen ohne große Brisanz - vermutlich sogar zu einer komplett unsinnigen Relegation - führen. Macht auch Schwaben Augsburg einen Rückzieher, würde sowieso die gesamte Relegation ausfallen.




    Aufrufe: 08.5.2024, 13:40 Uhr
    Sebastian ZiegertAutor