2024-06-17T07:46:28.129Z

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Will dem Verein auch bei einem möglichen Abstieg zur Seite stehen: Jerome Janßen, Trainer des FC Roetgen.
Will dem Verein auch bei einem möglichen Abstieg zur Seite stehen: Jerome Janßen, Trainer des FC Roetgen. – Foto: Marcel Decoux

Roetgens Trainer will auch bei Abstieg weitermachen

Fußball-Bezirksliga

Durch die 2:4-Niederlage in Mariadorf ist der FC-13 in die rote Zone abgerutscht. Die Land-Alemannia will hingegen noch Platz zwei erklimmen und aufsteigen.

Auch am Tag danach war Jerome Janßen die Enttäuschung deutlich anzumerken. Mit 2:4 (2:2) musste sich seine Mannschaft am Ende bei Alemannia Mariadorf geschlagen geben. Durch die Pleite rutschte der FC Roetgen auf einen Abstiegsplatz in der Fußball-Bezirksliga, Staffel vier. „Jetzt sieht es richtig bitter aus. Dass es zwei Spieltage vor Schluss so dramatisch für uns wird, wollten wir natürlich unbedingt vermeiden“, verdeutlicht der FC-Trainer.

Dabei lieferten die Gäste dem Tabellendritten aus Alsdorf vor allem in Durchgang eins einen offenen Schlagabtausch. Claudio Nadenau glich nach einer guten halben Stunde die Führung der Gastgeber durch Maximilian Herbst (25. Minute) per Kopf aus. Joel Klieber brachte die Gastgeber wieder in Führung (39.), doch im direkten Gegenzug egalisierte Tobias Kohl wieder den Spielstand. Nach dem Seitenwechsel war es dann Abdullah-Selim Basogul, der mit zwei Treffern den Erfolg (76., 90.+4) der Land-Alemannia sicherstellte.

„Das Spiel hätten wir nicht verlieren müssen. Die Gegentreffer resultierten aus vier leicht vermeidbaren Fehlern“, legt Janßen den Finger in die Wunde. Durch den Sieg von Jugendsport Wenau beim Schlusslicht Hambacher SV und dem Unentschieden von Union Würm-Lindern gegen Germania Eicherscheid rutschte der FC auf den vorletzten Tabellenplatz ab. Der Rückstand zum ersten Nicht-Abstiegsplatz, den Wenau aktuell bekleidet, beträgt zwei Punkte. „Wir müssen jetzt sechs Zähler holen und hoffen“, sagt Janßen, der mit seinem Team am kommenden Sonntag Grün-Weiß Welldorf-Güsten empfängt und zum Abschluss bei Absteiger Hambach gefordert ist.

Sollte es am Ende für Roetgen nicht zum Klassenerhalt reichen, dann will der 33-jährige Coach mit runter in die Kreisliga A gehen. „Ich würde auf jeden Fall bleiben. Im Winter haben wir uns auf eine weitere Zusammenarbeit verständigt. Wenn der Verein das möchte, dann bleibe ich über den Sommer hinaus hier Trainer – egal in welcher Liga“, betont Janßen, der hinterherschiebt: „Sollte es runtergehen, dann werde ich versuchen, den Bock wieder umzustoßen.“

Der Trainer geht davon aus, dass auch die Spieler dem Verein die Treue halten werden. „Eigentlich haben wir die Zusagen von fast allen Spielern. Allerdings standen wir zu diesem Zeitpunkt noch über dem Strich. Sollte es nun am Ende für uns nicht reichen, dann müssen sicherlich noch einmal Gespräche geführt werden.“

Blick auf die Quotienten der Zweitplatzierten

Ganz anders gestaltet sich die Gefühlslage bei Mariadorfs Coach Sebastian Wirtz. Durch das Remis des Tabellenzweiten SC Erkelenz bei Welldorf-Güsten hat die Land-Alemannia nur noch einen Punkt Rückstand auf das Team aus dem Kreis Heinsberg. Möglicherweise könnte Rang zwei am Ende zum Aufstieg berechtigen, wenn denn der „Quotient“ für Mariadorf sprechen sollte. Normalerweise würden bei sechs Landesliga-Absteigern die vier Staffelmeister und die zwei besten Zweitplatzierten aus den Bezirksligen aufsteigen. Da Freialdenhoven aber auf seinen Platz in der Landesliga verzichtet, rückt auch noch der drittbeste Zweitplatzierte nach. Um die drei besten Zweiten zu ermitteln, wird die Quotientenregelung (Anzahl der Punkte dividiert durch die Anzahl der Spiele) zu Rate gezogen.

Grün-Weiß Brauweiler (2,29) aus der Staffel drei ist momentan der beste Zweite der vier Bezirksligen. Dahinter folgt Südwest Köln (2,13) aus der Gruppe eins. Wachtberg (Staffel zwei) und Erkelenz folgen auf dem geteilten dritten Platz (jeweils (2,04). Mariadorfs Quotient beträgt aktuell 2,0. „Ich bin guter Dinge, dass wir am Ende den zweiten Platz in unserer Staffel noch holen werden. Wenn wir aus den beiden Spielen noch sechs Punkte holen sollten, dann beträgt unser Quotient 2,07. Sollte Wachtberg parallel noch eine Partie unentschieden spielen, dann hätten wir es geschafft“, erläutert Rechenkünstler Wirtz, der mit seiner Mannschaft am kommenden Sonntag gegen Aufsteiger TV Konzen gefordert ist und zum Abschluss bei Welldorf-Güsten antreten muss.

Doch die Mariadorfer sollten dabei nicht den Blick in den Rückspiegel vernachlässigen, denn die Viertplatzierte SG aus Stolberg, die am letzten Spieltag mit Erkelenz die Kräfte messen wird, hat nur einen Zähler Rückstand auf die Schwarz-Gelben. „Für uns hat sich nichts geändert. Wir wollen das Endspiel am letzten Spieltag haben. Wofür es dann am Ende reichen wird, das werden wir dann sehen“, betont Wirtz.

Die Ergebnisse im Überblick:

Haaren – Konzen 5:0: 1:0 Benyamani (3.), 2:0 Szczyrba (11.), 3:0 Obiorah (66.), 4:0 Haass (67.), 5:0 Obiorah (73.)

Alem. Mariadorf – Roetgen 4:2: 1:0 Herbst (25.), 1:1 Nadenau (34.), 2:1 Klieber (39.), 2:2 Kohl (40.), 3:2, 4:2 Basogul (76., 90.+4)

Welldorf-Güsten – Erkelenz 2:2: 0:1, 0:2 Nickels (9., 73.), 1:2 Möres (81.), 2:2 Westmark (85.)

Hambach – Wenau 2:5: 1:0 Walter (17.), 1:1, 1:2 Finken (19., 35.), 1:3 Liedtke (60.), 1:4 Leichtling (77.), 2:4 Strüver (82.), 2:5 Finken (90.+3)

Würm-Lindern – Eicherscheid 1:1: 1:1 T. Wilden (81.), Janes (82.)

Langerwehe – Oidtweiler 3:1: 0:1 Karatag (42.), 1:1 Jalaliyanrad (53.), 2:1 Blinne (84.), 3:1 Saengersdorf (88.)

Lich-Steinstraß – Uevekoven 3:1: 1:0 Kentzinger (23.), 2:0 Yaman (76.), 2:1 Moreira da Silva (89.), 3:1 Schneider (90.)

SG Stolberg – VfR Würselen 4:1: 1:0 Mankartz (47.), 2:0 Statovci (53.), 2:1 Gerhards (72./Foulelfmeter), 3:1 Scintu (78.), 4:1 Statovci (81.)

Aufrufe: 06.5.2024, 16:34 Uhr
Lars BrepolsAutor