2024-05-10T08:19:16.237Z

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Trotz der aktuellen Formkrise ist der TSV 1860 weiterhin im Aufstiegsrennen vertreten.
Trotz der aktuellen Formkrise ist der TSV 1860 weiterhin im Aufstiegsrennen vertreten. – Foto: IMAGO/Cathrin MŸller /M.i.S.

Quo vadis, 1860? Warum die Löwen weiter vom Aufstieg träumen können

Direkte Konkurrenten warten am Ende

Wo geht die Reise für den TSV 1860 hin? Trotz der katastrophalen letzten Wochen ist noch nichts verloren. Ein Blick auf die nüchternen Fakten.

München – Ganze fünf Punkte holte der TSV 1860 München aus den vergangenen acht Spielen. Die Bilanz eines Aufsteigers? Mitnichten! Dennoch sind die Löwen nach wie vor mittendrin im Aufstiegsrennen. Angesichts der angesprochenen Horror-Bilanz eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit.

Beim Blick auf die reinen Fakten wird schnell klar: Trotz der (zugegebenermaßen absolut notwendigen) Schwarzmalerei in den vergangenen Wochen an der Grünwalder Straße sollten die Löwen vor allem eins nicht: die Saison vorzeitig abschenken.

TSV 1860: Nur zwei Punkte Rückstand auf den Relegationsrang

Geht man davon aus, dass Elversberg mit 14 Punkten Vorsprung auf die Sechzger nicht mehr einzuholen ist, hat die Mannschaft von Interimstrainer Günther Gorenzel sieben Punkte Rückstand auf den Tabellenzweiten Wehen Wiesbaden und fünf Punkte Rückstand auf den Dritten SC Freiburg II.

Viel wichtiger aber: Auf den Vierten Saarbrücken sind es nur zwei Punkte. Und da die Reserve der Breisgauer bekanntlich nicht aufsteigen oder an der Relegation teilnehmen darf, sind es eben nur zwei Punkte bis zum Relegationsrang, der ab sofort das Ziel der Sechzger sein muss.

TSV 1860: Aufholjagd 3.0?

Der Grund dafür, dass 1860 überhaupt noch vom Aufstieg träumen darf, liegt an der Unberechenbarkeit der Liga. Abgesehen von Elversberg gelang es noch keiner Mannschaft, konstant seine Leistung abzurufen. Saarbrücken und Ingolstadt legten einen noch verheerenden Fehlstart als die Löwen in das neue Jahr hin, während Wiesbaden, Mannheim, Osnabrück und Dresden mit einem guten Lauf die Liga zu der machten, was sie aktuell ist: die wohl ausgeglichenste und spannendste Liga im deutschen Profifußball.

Heißt demnach auch: Der Lauf der eben genannten Mannschaften wird nicht ewig so weitergehen. Und dort liegt die Chance der Münchner. Bereits in den vergangenen beiden Spielzeiten hatte man erst durch eine Aufholjagd im Frühling überhaupt noch die Chance auf die Aufstiegsrelegation. Und vergleicht man die aktuelle Saison mit den beiden vergangenen, ist der jetzige Rückstand geringer als 2022 oder 2021.

Klar ist aber auch: Die Löwen müssen eine eigene Siegesserie starten. Und zwar sofort. Beim Blick auf die kommenden Wochen sollte dies machbar sein. Mit Meppen (20.), Verl (11.), Halle (19.), Vikoria Köln (10.) und Duisburg (12.) warten an den kommenden fünf Spieltagen ausschließlich Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte. Diese müssen – Unsicherheit hin oder her – eigentlich allesamt geschlagen werden, bevor die Mannschaft dann mit hoffentlich reichlich Selbstvertrauen Tabellenführer Elversberg am 27. Spieltag im Grünwalder Stadion empfängt.

TSV 1860: Die direkten Konkurrenten warten am Ende

Entschieden wird die Saison für die Löwen an den letzten neun Spieltagen. Dann warten sechs direkte Konkurrenten auf den TSV 1860. Osnabrück, Freiburg und Mannheim empfangen die Blauen in München, während die Reisen nach Ingolstadt, Saarbrücken und Wiesbaden noch anstehen.

Es bleibt demnach noch genügend Zeit für die Löwen, die vergangenen Wochen vergessen zu machen. Doch dafür muss die Wende und am Samstag im Heimspiel ein Sieg gegen den Tabellenletzten Meppen her. Eigentlich eine sichere Nummer. Aber was ist bei den Löwen zurzeit schon sicher? (kk)

Aufrufe: 07.2.2023, 13:50 Uhr
Korbinian KothnyAutor