2024-06-03T07:54:05.519Z

Spielbericht
Reine Kopfsache: Faton Dzemailji (rechts) setzt sich im Luftduell gegen den Heimstettener Yannik Günzel durch. 	fotos: hae (2)
Reine Kopfsache: Faton Dzemailji (rechts) setzt sich im Luftduell gegen den Heimstettener Yannik Günzel durch. fotos: hae (2) – Foto: Haelke

Pipinsrieder Erfolgserlebnis: 3:3 gewonnen

Regionalliga Bayern

Ein kleines Erfolgserlebnis für das Schlusslicht der Regionalliga Bayern: Der FC Pipinsried hat im Kellerduell in Heimstetten einen 0:3-Rückstand aufgeholt und 3:3 gespielt.

Pipinsried – Zuerst ein müder Kick mit dem zu erwarteten Spielverlauf, dann ein Offensivspektakel par excellence: Der FC Pipinsried hat im Regionalliga-Spiel beim SV Heimstetten einen 0:3-Rückstand noch egalisiert. Die Rumpfmannschaft, nur zwei gesunde Spieler saßen am Samstag auf der Ersatzbank, zeigte in der Schlussphase des Kellerduells große Moral.

In den wilden letzten 20 Minuten der Partie spielten beide Teams mit komplett offenem Visier. Doch bis dorthin verlief die Partie aus Pipinsrieder Sicht so wie die vergangenen Spiele: Fast jeder Schuss aufs Pipinsrieder Tor war ein Treffer. Keeper Daniel Witetschek war einmal mehr der ärmste Pipinsrieder Spieler, denn er wurde mehrere Male von seiner Defensive im Stich gelassen. Auch er konnte einen 0:2-Rückstand zur Pause nicht verhindern. Heimstettens Torschütze vom Dienst, Lukas Riglewski, hatte einen Doppelpack geschnürt, beide Male konnte er fast unbedrängt einnetzen.

Als Ikenna Ezeala nach 50 Minuten, natürlich freistehend, zum 3:0 für den Gastgeber einschoss, schien die Partie gelaufen zu sein. Der SVH, Tabellenvorletzter der Regionalliga, tauschte in der Folge munter durch, er hatte bis zur 63. Minute bereits fünf Mal ausgewechselt. Doch dann verletzte sich SVH-Akteur Alexis Fambo – und sein Team musste fortan in Unterzahl spielen.

Die Aufholjagd – Pipinsried 3:3-Treffer fünf Minuten vor Schluss

Das nutze Schlusslicht Pipinsried aus. Belmin Idrizovic (69.) mit einem Schlenzer ins rechte Kreuzeck sorgte für den ersten Treffer. Nachdem Claudio Milican einen großen Bock in der Heimstettener Abwehr zum 2:3 (73.) ausnutze, dämmerte es dem Gastgeber, dass das Match doch noch nicht vorbei war. Fünf Minuten vor dem Ende sorgte Halit Yilmaz für den nicht unverdienten Ausgleich.

Doch das Match war damit noch nicht beendet. Fortan konnte von geordneter Abwehrarbeit bei beiden Teams nicht mehr die Rede sein. Beide Mannschaften hatten den Siegtreffer auf dem Fuß, doch die jeweils besten Spieler ihrer Mannschaft, die beiden Torhüter Max Riedmüller (SVH) und Daniel Witetschek, waren der Meinung, dass drei Gegentore genug sind. Mit teilweise spektakulären Paraden verhinderten sie weitere Gegentreffer. Den Vogel schoss Witetschek ab, der einen Zehn-Meter-Hammer des Heimstetteners Ben Biton mit einem Sensations-Reflex abwehrte.

Mit dem Remis bleibt der FC Pipinsried weiter Tabellenletzter, allerdings zeigten die Pipinsrieder wenigstens eine tolle Moral. Dass die Mannschaft auch ohne ihren verletzten Spielertrainer Herbert Paul gerade im Spiel mit dem Ball, geführt vom sehr guten Marin Pudic, einiges auf dem Kasten hat, zeigte sie einmal mehr. Allerdings gehört zum Fußball auch eine saubere Defensivarbeit – und die ist beim FCP derzeit nicht vorhanden.

Man habe gesehen, was möglich ist, sagte Paul nach dem Spiel. „Wenn man aber erst nach 65 Minuten mit dem Fußball spielen anfängt... Allerdings muss ich der Mannschaft ein Kompliment machen, dass sie nie aufgegeben hat.“

Am Rande des Spiels wurde bekannt, dass Ryosuke Kikuchi nach der Saison den FCP verlassen wird. Er kehrt in seine Heimat Japan zurück.

Aufrufe: 015.5.2023, 12:23 Uhr
Bruno HaelkeAutor