2024-05-23T12:47:39.813Z

Spielbericht

Pflichtaufgabe erfüllt – Favorit zieht ins Finale ein

Es war ein hartes Stück Arbeit auf schwierigem Platz für den ZFC Meuselwitz, der sich aber am Ende doch souverän mit 6:1 gegen Thüringen Weida durchsetzte.

Somit folgt der ZFC Meuselwitz dem FC Carl Zeiss Jena, die am 25.05.2024 in der heimischen Bluechip-Arena im Pokalfinale aufeinandertreffen.

Bereits vor Anpfiff deutet das stürmische und regnerische Wetter auf eine echte Pokalschlacht hin. Auch der Sportplatz „Roter Hügel“ war nicht im perfektesten Zustand. Kleine Unebenheiten und Platzmangel konnten beim Aufwärmprogramm beider Mannschaften festgestellt werden. Die zwei Teams hatten in der Anfangsviertelstunde jeweils eine gute Möglichkeit zu verbuchen. Auf Seiten des Underdogs war es Maximilian Dörlitz, der nach artistischer Fallrückzieher-Vorlage von Balde, Sedlak das erste Mal forderte (13.). Der ZFC hatte durch Luis Fischer die erste gefährliche Aktion, er verfehlte dabei nur knapp nach Hereingabe von Eckardt das Tor (9.). Bereits zuvor traf Florian Hansch, doch stand dabei in der verbotenen Zone und der Treffer zählte zu Recht nicht. In den darauf folgenden Minuten beruhigte sich das Match erst einmal, beiden Teams unterliefen immer wieder kleinere Fehler aufgrund der Platzverhältnisse. Der Dosenöffner, aus Sicht des Favoriten, kam in der 31. Minute, als mit einem Chipball die ganze Weidarer Defensive ausgehebelt wurde und Pauling zur Flanke ansetzten konnte. Der am zweiten Pfosten lauernde Fischer kam nur denkbar knapp nicht zum Abschluss und wurde im letzten Moment von Jeremy Meinhardt gestört, der zur Ecke klärte. Die Ecke, getreten von Miatke, segelte mit Hilfe des Windes per Bogenlampe auf den langen Pfosten. Ebendieser Wind verlieh dem Ball einen derartigen Spin, dass FCTW Kapitän Dominic Schmidt das Leder ins eigene Tor köpfte. Ab diesem Zeitpunkt spielten die Rot-Weißen befreiter auf, immer wieder kamen sie über die auffällige rechte Seite zu Top-Chancen. Wie auch in Minute 42, die Meuselwitzer spielten sich gleich zwei Mal Richtung Grundlinie, erst flankte Eckardt auf Bock, der bittet einmal zu Tanz im Strafraum und legte ein letztes Mal ab. Vollender Schätzle hatte dann aus elf Metern keine schwere Aufgabe mehr vor sich und schob den Ball links ein. Mit einer 2:0 Führung ging es für die Zipsendorfer und ihren mitgereisten Fans in die Halbzeit. Ansätze dafür, dass die Heimmannschaft sich nicht verstecken wollte, waren zu erkennen, doch sie mussten sich im Laufe des Spieles auf eine defensiv geordnete Hintermannschaft konzentrieren.

Der ZFC machte nach dem Seitenwechsel mit dem Toreschießen weiter, ähnlich wie beim ersten Tor mithilfe des Windes und auf kurioser Art und Weise. Bürgers Schuss sah im ersten Moment danach aus, als wenn der Ball deutlich drüber geht, doch er drehte sich durch den Wind wieder Richtung Tor. Die Flugbahn des Balles stellte FCTW-Torhüter vor Probleme, was dazu führte, dass der Ball von der Latte zu Hansch abprallte, welcher sofort nach kurzer Ballverarbeitung abschloss und Pauling zum 3:0 abstaubte (50.). Doch der Außenseiter ließ den Kopf nicht hängen und versuchte weiter, dagegen zuhalten. Der FCTW blieb dran und belohnte sich, resultierend aus einem Standard, zum 1:3 Anschlusstreffer. Dörlitz verwertete diesmal die punktgenaue Flanke per Kopf von Balde und spürbare Euphorie flammte im Stadion wieder auf (55.). Doch nur 83 Sekunden später zerstörte Eckardt alle aufkommenden Träume und erzielte durch seinen Kopfballtreffer, nach einer Ecke, das vierte Tor für Meuselwitz. In Minute 63 sah FCTW-Spieler Balde zu Recht die Gelbe Karte, nachdem er vollkommen unnötig Bürger von den Beinen holte. Er hatte Glück, dass er in den nächsten Aktionen nicht mit der Ampelkarte vom Platz flog. Mit der Zeit machte der Regionalligist seine Favoritenrolle deutlich und konnte durch den Doppelpack von Luis Fischer die Tore fünf und sechs markieren. Dennoch waren auch Möglichkeiten vorhanden, dass Ergebnis noch höher zu gestalten. So lief der ZFC in einem 3 gegen 2 Überzahl auf das Tor zu, wo am Ende Ulrich aus fünf Metern am Querbalken scheiterte. Kurz danach war auch Schluss, der ZFC Meuselwitz gewinnt hochverdient gegen den Underdog aus Weida, die sich aber über die gesamten 90 Minuten keineswegs versteckten. Jedoch war der Klassenunterschied an diesem Tage deutlich zu erkennen. Finalgegner Jena gewann sein Spiel beim Stadtkonkurrenten Schott Jena mit gerade einmal 2:0 und taten sich dabei deutlich schwerer als die Zipsendorfer. Am Ende des Tages stehen allerdings beide Favoriten im Finale und ganz Thüringen kann gespannt auf das Endspiel blicken.

Aufrufe: 025.3.2024, 13:24 Uhr
Maximilian ThomasAutor