2024-05-31T10:52:53.652Z

Allgemeines
TSG-Interimstrainer Björn Miehe (rechts) gibt Rico Renner und Marco Bresser (v.l.) Anweisungen.	 Foto: Christine Dirigo/pakalski-press
TSG-Interimstrainer Björn Miehe (rechts) gibt Rico Renner und Marco Bresser (v.l.) Anweisungen. Foto: Christine Dirigo/pakalski-press

Pfeddersheim: Abschied nach 4305 Tagen

Gegen den FC Cosmos Koblenz bestreitet die TSG ihr vorerst letztes Oberliga-Heimspiel

Pfeddersheim. Ein letztes Mal Oberliga-Luft schnuppern heißt es am Samstag (15.30 Uhr) für die Fußballer und Fans der TSG Pfeddersheim im Uwe-Becker-Stadion. Der Abstieg ist nach 12 Jahren Ligazugehörigkeit längst besiegelt, wenn FC Cosmos Koblenz bei den Vorstädtern gastiert. Ein Blick in den Rückspiegel:

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Historie: Ihr letztes Spiel in der Verbandsliga Südwest bestritten die TSGler am 19. Mai 2012 beim SV Südwest Ludwigshafen. Mit 2:0 gewann das Meister-Team von Trainer Norbert Hess, das am Ende mit zehn Punkten vor der SpVgg. Ingelheim (61) einlief. Hernach standen die Pfeddersheimer, abgesehen von der Vorsaison als man sich erst am letzten Spieltag durch ein 3:1 in Morlautern rettete, nie schlechter als Rang zwölf. Zweimal klopfte man als Dritter sogar ans Tor zur Regionalliga (2015, 2019). Sportliches Highlight war sicher das DFB-Pokal-Erstrundenduell gegen Greuther Fürth (0:2) vor 3.500 Zuschauern. Nach der Corona bedingten Ligaaufstockung und dem damit verbundenen Massenabstieg, war die TSG in dieser Runde aber nicht zu retten.

Trainer: Aufstiegstrainer und dem Vater des Erfolgs, Norbert Hess (2009 bis 2018), folgten Marc Heidenmann (2018 bis 2019) und Daniel Wilde (ab 2018), der im November 2022 nach Meinungsverschiedenheiten mit dem Vorstand zurücktrat. Sportlich ging es für die TSG hernach immer weiter bergab, daran konnten auch Tobias Ehrenberg (Januar 2023 bis August 2023) und zuletzt Mario Cuc (August 2023 bis März 2024) nichts ändern. Interimstrainer Björn Miehe (November 2023 bis Jahresende und März 2024 bis Juni 2024) kehrte letztendlich nur die Scherben zusammen. Mit Nauwid Amiri beginnt für den Oberliga-Dino ab Juli der Neuanfang.

Rekordspieler: Mathias Tillschneider stand nicht nur im DFB-Pokal gegen Fürth gemeinsam mit Björn Miehe auf dem Platz, der heute 32-Jährige ist mit aktuell 323 Oberliga-Pflichtspielen auch TSG-Rekordspieler. Auf 325 könnte „Tilli“ noch kommen, ehe er sich im Sommer nach 13 Jahren TSG zum SV Gimbsheim verabschiedet.

Torjäger: Mit 73 Toren (193 Spiele) führt Kapitän Sebastian Kaster das Ranking an. Andreas Buch (56/139) und Mathias Tillschneider (46) folgen dem so oft verletzten Zehner, der seine Karriere im Sommer beenden wird.

Rekordspiel: Am 1. April 2017 – kein Scherz – geriet die Anzeigetafel im Uwe-Becker-Stadion an ihre Grenzen. 22:0 (8:0) setzte sich die TSG gegen die SpVgg. Burgbrohl durch. Bis heute der höchste Oberligasieg der Pfeddersheimer. Mathias Tillschneider, Simon Bundenthal und Christoph Wörzler (alle 4), Yannick Krist, Abdullah Köse (je 3), Sebastian Schulz (2) sowie Christopher Ludwig trafen für die TSG, ein Eigentor steuerte die Gäste bei, die am Saisonende mit einem Punkt (9:274 Toren) sang- und klanglos abstiegen. Heute kickt der Verein aus dem Rheinland in der Kreisliga C. Das Hinspiel hatte die TSG gerade so mit 1:0 (Andreas Buch) gewonnen, ehe den Rheinländern nahezu das gesamte Oberligateam wegbrach. Für die TSGler steht dagegen fest, man will mittelfristig zurück in die Oberliga.

Zum Spiel

Vor dem Duell mit Cosmos Koblenz betont TSG-Interimstrainer Björn Miehe: „Es wird mit Sicherheit emotional, weil einige verdiente Spieler verabschiedet werden- Dass es das letzte Oberligaspiel ist, tut natürlich auch ein Stück weit weh, aber wir wollen uns mit einem Sieg verabschieden. Wir können befreit aufspielen, der Gegner muss gewinnen. Das kann Vor- und Nachteil sein, aber wir werden unser Bestes geben und alles raushauen.“

Aufrufe: 017.5.2024, 08:00 Uhr
Martin ImruckAutor