2024-05-23T12:47:39.813Z

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Turnen kann er auch noch: Dominik Bacher bejubelt sein Traumtor zur Penzberger 5:3-Führung.
Turnen kann er auch noch: Dominik Bacher bejubelt sein Traumtor zur Penzberger 5:3-Führung. – Foto: Rabuser

Penzbergs Torjäger Bacher – „Er hat wieder seine Klasse bewiesen“

Drei von fünf Toren durch Bacher

Der 1. FC Penzberg hält sich weiterhin gut im Aufstiegskampf. Die torreiche Partie gegen die SpVgg Haidhausen zeigte das Können der Spieler erneut.

Penzberg – Ein Schmunzeln konnte sich Sepp Siegert nicht verkneifen. An bedeutsamen Spieltagen hätte der Coach des 1. FC Penzberg wohl den Kopf geschüttelt und seine Mannschaft eindringlich ins Gebet genommen. Aber im vorletzten Heim- und Saisonspiel kann man den Spielern ihre anarchischen Züge schon mal durchgehen lassen. Zumal sie am Ende ja erfolgreich waren.

Mit 5:4 bezwang der FCP die SpVgg Haidhausen, die damit der Abstiegsrelegation ebenso ein gutes Stück näher gekommen ist wie Dominik Bacher der Torjägerkrone. Penzbergs Offensiv-Mastermind ragte mit einem Dreierpack, darunter zwei Traumtoren, einmal mehr heraus.

Den ersten Abschnitt wertete Siegert noch als einigermaßen hinnehmbar. Wenngleich die Gäste Lattentreffer und Alleingang zu verzeichnen hatten. Bei den Bällen hinter die Abwehrkette sei man „absolut nicht auf der Höhe“ gewesen. Mirco Ramcic eröffnete den Torreigen mit einem Schlenzer in den Torwinkel nach Ablage von Franz Fischer.

Bacher bringt Penzberg in Führung

Ein fein temperiertes Zuspiel in die Schnittstelle bescherte den Münchnern das 1:1. Gäste-Spielertrainer Sebastian Bracher griff mit Maxi Drum (Unterhaching, Holzkirchen) und Mitch Rödl (BCF Wolfratshausen) auf zwei Ehemalige zurück, setzte auf geballte Routine. Bachers zweiter Kontakt nach Annahme eines Flugballes sorgte dann fürs Penzberger 2:1. Siegert ließ sich von den starken Eindrücken seines Teams beim Warmmachen täuschen. „Uns ging der letzte Biss ab“, konstatiert er. Für jedermann sichtbar im zweiten Abschnitt, als Ordnung, Stellungsspiel und taktische Disziplin zu Randbegriffen mutierten.

Der knappe Sieg wurde allein von den individuellen Fähigkeiten eines Dominik Bacher umschmeichelt. Der erzielte nach Vorarbeit von Murat Ersoy und präziser Hereingabe Fazlican Vereps gleich nach Wiederbeginn das 3:1. Vorentscheidung? Denkste! Haidhausen verkürzte sogleich, weil Justin Gaigl nach abgewehrtem Eckball ein zweites Mal flanken und so Niklas Ganter das plötzlich verwaiste Zentrum ausnutzen konnte. Beim Ausgleich schaute ganz Fußball-Penzberg zu, wie ein Flankenlauf in einem simplen Querpass durch den Fünfer und eben den Gegentreffer mündete. „Es hätte auch 9:9 ausgehen können“, sagte Siegert.

Penzberg nutzt seine Vorteile gekonnt

Die Partie hätte aber genauso gut zu Gunsten der SpVgg kippen können, hätte nicht Penzbergs Durim Gjocaj gleich nach dem 3:3 den filigranen Heber von Elias Knott genutzt und den Ball zum 4:3 in die Maschen gedroschen. Und hätte der FC nicht „Bacher Infernale“ in seinen Reihen. „Er hat wieder seine Klasse bewiesen“, zog Siegert den imaginären Hut.

Vereps Flanke ließ der Sindelsdorfer auf seine Brust tropfen, dann stellte er sich und nagelte den Ball aus 20 Metern mit einem Vollspann-Volley unter die Querlatte. Was folgte, war ein nicht minder pittoresker Überschlag und der neuerliche Abschlusstreffer der Gäste, der dann allerdings, kaum zu glauben, tatsächlich folgenlos blieb. OLIVER RABUSER

Aufrufe: 013.5.2024, 14:32 Uhr
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