2024-04-25T08:06:26.759Z

Spielbericht
Nicht zu verteidigen: Schweinfurts Adam Jabiri (links) setzt sich gegen Alex Langen durch und macht das 2:0.
Nicht zu verteidigen: Schweinfurts Adam Jabiri (links) setzt sich gegen Alex Langen durch und macht das 2:0. – Foto: BRUNO HAELKE

Niederlage für den FCP: Jabiri-Tor "kannst du nicht verteidigen"

Durchschlagskraft in der Offensive fehlt

Nach einem 0:2 im eigenen Stadion gegen Schweinfurt nähert sich Regionalligist Pipinsried der Abstiegszone. Den Sieg verdanken die Gäste ihrem abgezockten Routinier.

Pipinsried – Nach der 0:2- Heimniederlage gegen den 1. FC Schweinfurt 05 steht der FC Pipinsried in der Regionalliga Bayern nur noch zwei Punkte vor den Relegationsplätzen. Der 38-jährige Schweinfurter Kapitän und Torjäger Adam Jabiri traf am Freitagabend für seine Farben doppelt, der Gastgeber blieb vor dem Tor zu harmlos. In einer insgesamt schwachen Partie setzten sich die Profis aus Unterfranken unter dem Strich verdient durch.

FCP-Trainer Niko Jelisic: "Manchmal gibt es Situationen, die kannst du einfach nicht verteidigen"

Dosenöffner für den Schweinfurter Sieg war das 1:0 in der 46. Minute durch Jabiri. Der Sekundenzeiger hatte sich nach Wiederbeginn noch nicht einmal gedreht, da schlug es bereits im Gehäuse der Gastgeber ein. Die FCP-Abwehr hatte den abgezockten Goalgetter einen Moment nicht im Auge – und schon schlug Jabri aus sieben Metern zu. Auch das 2:0 war ein „typischer Jabiri“, wie FCS-Coach Christian Gmünder die Situation und das Tor beschrieb. Die Szene: Der Ball kommt aus dem Mittelfeld zu Jabiri. Der Pipinsrieder Alex Langen ist an dem Sturmtank dran, drängt ihn im Strafraum nach rechts von Tor weg. Doch urplötzlich schießt der Schweinfurter Routinier das Spielgerät ins lange Eck. „Manchmal gibt es Situationen, die kannst du einfach nicht verteidigen“, so der Pipinsrieder Trainer Niko Jelisic zur spielentscheidenden Situation.

Die Pipinsrieder schafften es hingegen nicht, wirklich gefährlich im letzten Drittel zu agieren. Halbchancen von Halit Yilmaz und Belmin Idrizovic per Weitschüssen waren alles, was ihnen gegen einen wahrlich nicht überzeugenden Gast einfiel.

Der FC Pipinsried musste gegen den 1. FC Scheinfurt 05 einmal mehr seine Mannschaft umbauen. Faton Dzemailji fiel wegen seiner fünften gelben Karte aus, Spielertrainer Niko Jelisic und und Benedikt Lobenhofer fehlten aus Krankheitsgründen. Jelisic nahm zumindest auf der Bank platz, er coachte sein Team diesmal von dort. In die Abwehr kamen neben Alex Langen mit Fabian Willibald und Simon Rauscheder zwei Neuzugänge. Willibald kickte zuvor beim FC Ingolstadt II (Bayernliga) und Rauscheder beim TuS Geretsried (Landesliga). Bernard Mwarome wurde auf die Position sechs aus dem Abwehrzentrum vorgezogen.

Problemzone Offensive: Beste Chance für FCP hat ein Schweinfurter

Augenscheinlich im Spiel des FC Pipinsried: Wenn weder Pablo Pigl noch Niko Jelisic von Anfang an spielen- und Bernard Mwarome ins Mittelfeld gezogen wird, dann hakt es gewaltig. Die besten Matches lieferte Mwarome als zentraler Abwehrspieler. Als Sechser bringt der Neuzugang einfach nicht in die Leistung wie als Innenverteidiger. Woran das genau liegt, kann sich derzeit in Pipinsried so niemand richtig erklären. Trotzdem war Mwarome gegen Scheinfurt noch einer der besten im Team der Gastgeber.

Das nächste Problem des FCP: Die momentan fehlende Durchschlagskraft im letzten Drittel. Gerade im ersten Spielabschnitt hätten die Gastgeber mit etwas mehr Mut die total verunsicherten Schweinfurter bespielen können, ja müssen. Doch momentan ist irgendwie der Wurm drin in der Offensive. Für die beste Pipinsrieder Chance im Spiel zeichnete bezeichnenderweise der Schweinfurter Abwehrspieler Lukas Zeller verantwortlich, der seinen eigenen Keeper Nico Stephan aus elf Metern per Kopf zu einer Glanztat zwang.

Aufrufe: 025.9.2022, 13:10 Uhr
Bruno HaelkeAutor