Neue Details zur Kooperation mit dem FC Bayern: Unterhaching winken Millionen

Das letzte Heimspiel der Saison nutzte der FC Bayern noch mal, um die Jugend zaubern zu lassen. Lovro Zvonarek (19) traf gleich in der 4. Minute, auch Jonathan Asp-Jensen (18) und Matteo Perez-Vinlöf (18) durften Bundesliga-Luft schnuppern. Ein Signal für die Zukunft, der Rekordmeister will wieder vermehrt Spieler aus dem eigenen Campus bei den Profis integrieren und zu Führungsspielern entwickeln.

SpVgg Unterhaching: Kooperation mit dem FC Bayern für drei Jahre geplant

Dazu passt, dass sich die geplante Kooperation mit der SpVgg Unterhaching nach Informationen unserer Zeitung auf der Zielgeraden befindet. Die Vereine sind sich grundsätzlich über das Konzept einig, es müssen aber noch Details geklärt werden. Im Fokus der zunächst auf drei Jahre angedachten Partnerschaft steht die Förderung regionaler Toptalente. Das Szenario: Bayern verleiht pro Saison zwischen einen bis fünf Spieler, die zu gut für die Regionalliga, aber noch zu weit weg von den Profis sind, zur Spielvereinigung und zahlt jährlich rund drei Millionen Euro an Unterhaching.

Die Vorstädter haben sich in den vergangenen Jahren als Talente-Plattform einen Namen gemacht, auf diese Bühne wollen die Münchner zurückgreifen. Eine Stammplatzgarantie gibt es dabei nicht, die Bayern-Juwele sollen sich auf Drittliga-Niveau beweisen, um sich für höhere Aufgaben zu empfehlen.

FC Bayern steigt nicht als Investor bei Unterhaching ein

Ein Einstieg von Bayern als Investor, der Haching beim Stadionkauf helfen soll, steht – anders als medial berichtet – nicht zur Debatte. Beide Vereine handeln eigenständig. Die Führungsetagen beider Vereine schätzen sich und sehen die Vorteile einer bodenständigen Kooperation. Haching wirbt offensiv mit dem eigenen Ruf als Talente-Entwickler, liefert aber auch ab.

41 Prozent der Einsatzminuten gingen in dieser Saison an U21-Spieler. Gibson Nana Adu krönte sich zum jüngsten Torschützen der 3 Liga, der 19-jährige Aaron Keller (neun Tore, vier Vorlagen) entwickelte sich zum Führungsspieler und feierte sein Debüt in der Schweizer U21-Nationalmannschaft.

Haching mit Bayerns Hilfe bald in der 2. Bundesliga?

Im Sportpark wird bedingungslos auf junge Spieler gesetzt, zur kommenden Saison soll der Kader noch mal „drastisch“ verjüngt werden. Und sollten die Talente mal nicht abliefern, dreht das besonnene Umfeld nicht durch. Wirtshaus-Atmosphäre statt Hollywood. Die Kooperation mit den Bayern könnte für Haching ein entscheidender Schritt Richtung 2. Bundesliga sein. Und für Bayern ein entscheidender Baustein, um die eigenen Talente in den Fokus zu rücken. Bayern, Haching, die Juwele – eine Win-Win-Win-Situation. (Nico-Marius Schmitz)