2024-05-17T14:19:24.476Z

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Gruppenfoto in Santiago de Compostela: die BFV-Auswahl vor der Kathedrale.
Gruppenfoto in Santiago de Compostela: die BFV-Auswahl vor der Kathedrale. – Foto: Fabia Frühwirth/BFV

Nächste Etappe auf dem Weg ins Finale: Bayerns beste Amateur-Fußballer besuchen Ziel des Jakobswegs

UEFA Regions’ Cup

Sie waren dann mal weg: Für ein paar Stunden hat sich die Auswahl des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) bei der EM-Endrunde um den UEFA Regions’ Cup in Spanien eine Auszeit vom getakteten Turnier-Alltag genommen.

Landkreis – Die Reise führte die Schützlinge von Cheftrainer Engin Yanova dorthin, wo für fast eine halbe Million Menschen jährlich eine tiefe Sehnsucht in Erfüllung geht: Santiago de Compostela, das Ziel des Jakobsweges. Auch für die deutschen Kicker ist der Weg das Ziel.

Nächste Etappe auf dem erhofften Weg ins Finale um Europas Amateurfußball-Krone ist das Duell mit Gastgeber Spanien am heutigen Mittwoch ( 19 Uhr, Estadio A Lomba in Vilagarcía, Livestream auf dem BFV-YouTube-Kanal).

Vor der imposanten Kathedrale in der Altstadt der 96000 Einwohner zählenden Hauptstadt Galiciens hatte die UEFA alle acht Teams aus den insgesamt vier Mannschaftsquartieren rund um Sanxenxo zum Erinnerungsfoto gebeten. Die BFV-Auswahl ist zusammen mit Serbien untergebracht. Gut möglich, dass eines oder gar beide Teams am Donnerstagmorgen umziehen müssen - ins offizielle Hotel der Endspielteilnehmer. Deutschland braucht für den Sieg in Gruppe A gegen die bis dato ebenfalls verlustpunktfreien Spanier mindestens einen Punkt – sowohl Irland als auch Bosnien-Herzegowina sind nach zwei Niederlagen bereits raus.

„Auch wenn wir letztlich drei Spiele in sechs Tagen zu absolvieren haben, gehört dieser Teil der Begegnung aller Teams wie heute hier in Santiago mit dazu“, sagt der deutsche Delegationsleiter, BFV-Schatzmeister Jürgen Faltenbacher: „Jede Mannschaft repräsentiert ihr Land, die Kulturen sind unterschiedlich. Und letztlich ist es in unserem Team irgendwie ähnlich, zwar kennen sich viele – aber eben nur vom Fußballplatz. Und, um am Ende erfolgreich sein zu können, muss hier etwas zusammenwachsen. Da tut solch ein Tag mit ein paar Stunden Abwechslung gut. Diese Erinnerungen wird den Jungs keiner mehr nehmen. Auch das macht diese EM-Endrunde so besonders.“

Erinnerungen an seinen 21. Geburtstag wird Rufus Roth vom FC Ismaning in jedem Falle behalten: „Team und Staff haben mich gleich zweimal überrascht: Um Mitternacht haben wir kurz angestoßen und auch beim Frühstück gab’s ein Ständchen, Kuchen und Glückwünsche! Das ist echt überragend. Dass wir dann noch zusammen in Santiago waren, hat einfach perfekt gepasst.“

Dem Zufall überlassen die Kicker aus dem Freistaat nichts. Der Glaube, er lebt. Nicht wenige Kicker zündeten in der Kathedrale von Santiago die Compostela eine Kerze an: „Ja, klar. Und auch neben den Glückwünschen gab es ein Versprechen der Jungs“, sagt Roth: „Sie haben mir gesagt, dass wir über den Mittwoch hinaus hier bleiben und uns am Ende das maximal mögliche Geschenk abholen.“ mm

Aufrufe: 014.6.2023, 06:31 Uhr
Redaktion Münchner MerkurAutor