2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Der TSV Landsberg verlor zuhause gegen Kottern mit 1:2.
Der TSV Landsberg verlor zuhause gegen Kottern mit 1:2. – Foto: Ernstberger

Mölders und Co. mit Kampfansage: "Wir greifen nochmal voll an"

Bayernliga: abgeruscht - Toto-Pokal: ausgeschieden

Nach der Pleite gegen den TSV Kottern ist der TSV Landsberg in der Tabelle auf Rang vier abgerutscht. Nach der Winterpause wollen Sascha Mölders und seine Mitspieler durchstarten.

Landsberg – Es waren die Trainings-Dummies (werden normalerweise benutzt, um Freistöße zu üben) im Gang zur Kabine, die den ganzen Frust von Sascha Mölders abbekamen: Der Spielertrainer von Fußball-Bayernligist TSV Landsberg verpasste den gelben „Metall-Kameraden“ einen kräftigen Tritt, bevor er laut schimpfend in den Katakomben verschwand. 1:2 gegen den TSV Kottern verloren – es war eine „Doppel-Pleite“ im letzten Spiel des Jahres.

Es ist die vierte Pleite in den letzten sechs Spielen seit dem Ende der langen Erfolgsserie am 22. Oktober gegen Ismaning, durch die die Kreisstädter mit 38 Punkten vom 2. auf den 4. Platz in der „Winter-Tabelle“ zurückgefallen sind. Zum andern bedeutet die zweite Niederlager in Folge das frühe Aus im Toto-Pokal. Das Spiel wurde als erste Quali-Runde für den „Cup“ gewertet. „Es gibt keine Pokalspiele im neuen Jahr“, bestätigt Spielertrainer Mike Hutterer. Es dauerte lange, bis sich die bedröppelte Stimmung beim anschließenden Mannschaftsabend (zusammen mit der Zweiten) gelegt hatte…

Monaco-Profi Kevin Volland sieht Niederlage des TSV Landsberg gegen Kottern

Vor knapp 600 Zuschauern, darunter Nationalspieler Kevin Volland (siehe Kolumne „Ganz nah dran“), erwischten die Landsberger (ohne den kranken Innenverteidiger Sebastian Schmeiser) einen miserablen Start, lagen schon nach neun Minuten durch Christopher Duchardts Treffer 0:1 hinten – die Kotterner Fans, im Bus ange­reist und lautstarke Unterstützer ihres Teams, feierten das Tor schon wie einen Sieg.

Mölders staubte nach einem Torwartfehler zwar zum 1:1 ab (26.), doch zu mehr reichte es trotz aller Bemühungen und einer guten Mölders-Chance zu Beginn der zweiten Halbzeit nicht. Im Gegenteil: Nachdem der Platz kurz im Kotterner Pyro-Nebel „verschwunden“ war, gelang den Gästen in der 69. Minute durch Matthias Jocham nach einem Eckstoß der Siegtreffer. „Ganz bitter. So ein Spiel darf man nie und nimmer verlieren“, ärgerte sich Jürgen Meissner, der sportliche Leiter des TSV.

"Gegen uns spielt jeder irgendwie ein bisschen besser", glaubt Landsberg-Coach Hutterer

Sechs Spiele, nur vier Punkte, Rang 4 – das ist nicht der Anspruch des TSV Landsberg. Meissner: „Ich weiß auch nicht, woran es liegt. An der Qualität sicher nicht. Vorher lief’s ja auch“. Allerdings merkt der Sportchef an: „Mir fehlen die letzten Prozent und das Feuer auf dem Platz.“ Zudem hatte die Landsberger erneut „Elfer-Pech“. Der teils überfordert wirkende, junge Schiedsrichter Tim Grunert (21/zweiter Bayernliga-Einsatz) verweigerte den Gastgebern vor der Pause einen klaren Elfmeter nach Foul an Timo Spennesberger. Hutterer angefressen: „Eine spielentscheidende Situation. Das ist uns jetzt zum dritten Mal in Folge passiert.“

Ärgerlich, aber nicht mehr zu ändern. „Ein unbefriedigender Abschluss, das wissen wir. Aber gegen uns spielt jeder irgendwie ein bisschen besser“, hat Hutterer erkannt. Bestes Beispiel neben Kottern am Samstag: Der FC Gundelfingen, der Landsberg in der Vorwoche mit 1:0 besiegt hatte, verklatschte jetzt 1:6 bei Schwaben Augsburg. Der TSV überwintert auf Platz 4. „Das sieht Sch…. aus“, sagt Hutterer. „Aber wir haben nur einen Punkt Rückstand auf den Tabellenzweiten Memmingen. Noch ist alles drin.“

Angriff nach der Pause

Jetzt ist erst mal acht Wochen Pause angesagt, Trainingsstart 2023 ist am 30. Januar. Der Spielertrainer ist sicher: „Die Winterpause wird uns jetzt sehr gut tun. Danach greifen wir nochmal voll an.“ Vermutlich mit ein paar neuen Spielern im Kader. Dem Vernehmen nach schaut sich Meissner bereits seit geraumer Zeit nach Verstärkungen um.

Sascha Mölders überwintert in der Torjäger-Tabelle der Bayernliga übrigens gemeinsam mit seinem ehemaligen 1860-Mannschaftskamerden Nico Karger (Deisenhofen) auf Platz 1. Beide brachten es auf 19 Treffer – Mölders in 21, Karger in 19 Spielen.

Aufrufe: 028.11.2022, 09:24 Uhr
Thomas ErnstbergerAutor