Der FC Sportfreunde Schwaig hat im Winter sein Trainerteam verstärkt. Walter Werner ist eine echte Trainerlegende mit 30 Jahren Erfahrung.
Erding – Kaum jemand hat im Amateurfußball so viel Erfahrung wie Walter Werner. Der heute 64-Jährige verstärkte im Winter Bayernliga-Aufstiegsaspirant Schwaig als Co-Trainer. „Er war immer erfolgreich, ist ein unglaublicher Taktikfuchs und hat Gefühle für das Zwischenmenschliche“, schwärmt Cheftrainer Christian Donbeck von Werner. Ergeben hat sich das Engagement durch den schon lange bestehenden Kontakt von Donbeck und Werner. Im Winter führten die Gespräche dann zum Einstieg Werners beim FC Schwaig.
1994/95 begann Werners Trainerkarriere beim FSV München, einem Verein, den es heute nicht mehr gibt. Danach folgten sieben Jahre Engagement beim TSV Grünwald, wo ihm der Aufstieg in die Landesliga gelang. Es schlossen sich sieben Jahre beim Sportbund Rosenheim an, mit dem er von der Bezirksoberliga bis in die Bayernliga aufstieg. Dort lernte er auch Christian Donbeck kennen.
„Wenn man vom Fußball infiziert ist, will man auch in älteren Jahren noch ein bisschen was machen. Es tut gut, mit jungen Leuten zusammen zu sein. Das hält mich fit.“
Walter Werner über die Gründe, warum er auch nach 30 Jahren noch nicht genug hat.
Bei seinen darauffolgenden Stationen blieb er dann nicht mehr so lange. Nach zwei Jahren beim FC Unterföhring coachte er vier Jahre lang den TSV Buchbach als Co-Trainer in der Regionalliga, ehe er kurzzeitig nach Rosenheim zurückkehrte. Beim FC Ismaning fungierte er als sportlicher Leiter. Das Ganze endete mit einem „Sportlichen Beben“. Aktuell trainiert Werner neben Schwaig noch die Ü32 des FC Bayern.
Warum hat Werner auch mit 64 Jahren noch nicht genug? „Wenn man vom Fußball infiziert ist, will man auch in älteren Jahren noch ein bisschen was machen. Es tut gut, mit jungen Leuten zusammen zu sein. Das hält mich fit“, so Werner.
Beim Landesligisten und Aufstiegsaspiranten Schwaig ist er vorerst bis zum Sommer eingeplant. Im Gegensatz zu ihm sei Werner „der ruhende Pol“, sagt Donbeck. „Ich bin ein sehr emotionaler Trainer. Da passt der Walter Werner perfekt dazu, weil er mich oft beruhigt.“ Auch wenn auf dem Papier weiter Donbeck der Trainer von Schwaig ist, so betonte der 53-Jährige, dass Werner für ihn kein Co-Trainer, sondern ein Kollege sei. „Wir sind absolut gleich, was wir menschlich von den Spielern und deren Einstellung einfordern“, sagt Donbeck über die Harmonie der beiden.
Das Training und die Aufstellung planen fortan auch beide zusammen. Anlaufzeit bei seinem neuen Team brauchte Werner nicht. Die ersten vier Spiele seit der Winterpause haben die Schwaiger allesamt gewonnen (dreimal zu null). Sein erster Eindruck von Schwaig? „Das sind sehr tolle Leute, die machen eine gute Arbeit. Jeder unterstützt einen, jeder hilft einem.“
Neun Spiele trennen Walter Werner und Kollege Donbeck mit dem FC Schwaig noch von der Meisterschaft in der Landesliga Südost. Reden will man darüber beim FC Schwaig aber noch nicht – zu gering ist der Vorsprung auf Konkurrent Geretsried. (Sarah Georgi)