2024-06-03T07:54:05.519Z

Relegation
Eichstätts Lucas Schraufstetter (vorne in Grün) vergibt den entscheidenden Elfmeter und lässt Eintracht Bamberg jubeln.
Eichstätts Lucas Schraufstetter (vorne in Grün) vergibt den entscheidenden Elfmeter und lässt Eintracht Bamberg jubeln. – Foto: Johannes Traub

Mini-Vorteil Bamberg! 2 Alutreffer! 0:0 in Eichstätt hält alles offen

Relegation zur Regionalliga: Die Gäste sehen sich in der ersten Halbzeit mehrmals im Glück, um nach der Pause selbst die Initiative zu ergreifen

Das erste der drei Relegationsspiele um die Regionalliga Bayern fand am Dienstagabend keinen Sieger. 1.079 zahlende Zuschauer im Eichstätter Liqui-Moly-Stadion sahen unter Dauerregen, wie der heimische VfB und der FC Eintracht Bamberg mit einem torlosen Unentschieden auseinandergingen. Es war eine Nullnummer der klar besseren Sorte, denn beide Teams hatten ihre Chancen auf den Führungstreffer – Eichstätt speziell vor, die dann viel besser werdenden Gäste nach der Pause. Das anschließende Elfmeterschießen gewann Bamberg mit 5:4 und bekommt – jedoch nur bei Punktgleichheit von zwei oder gar allen drei Teams in der finalen Relegationstabelle – einen Sonderpunkt zugesprochen.

Zwei erste Warnschüsse (9./11.) des Gastgebers zeigten schon, wohin der Weg in der ersten Halbzeit gehen sollte. Der heimische Bayernligist strahlte im offensiven Bereich wesentlich mehr Gefahr aus als der Gast, setzte sich nach ausgewogenen Anfangsminuten mehr und mehr in der gegnerischen Hälfte fest. Generell hatten beiden Teams unter Dauerregen weite Bälle in die Spitze als probates Mittel auserkoren, um das Mittelfeld zu überbrücken – doch während Bamberg damit kaum Gefahr in der Box entwickeln konnte, brannte es vorm Eintracht-Tor mehrmals lichterloh. Timo Weglehner (20.) und Lucas Schraufstetter (32.) – er aus höchstens sechs Metern – kamen im Strafraum zum Schuss, beide scheiterten am starken Fabian Dellermann im Gästetor. Zudem traf der wuselige VfB-Stürmer Pascal Schittler nur die Latte (22.). Mehrere Halbchancen der Hausherren kamen noch dazu – sprich: Das zu passive Bamberg konnte von Glück sprechen, dass zur Pause noch keine Tore gefallen waren. Selbst kam der Gast nur zu zwei ungefährlichen Abschlüssen, als Marc Reischmann klar verzog (24.) und es Patrick Görtler aus der Distanz versuchte (35.).



Ein gänzlich anderes Bild entwickelte sich nach dem Seitenwechsel. Gästetrainer Jan Gernlein schien in der Kabine die richtigen Worte gefunden zu haben, jedenfalls wurden die Bamberger in ihrem Offensivspiel immer aktiver, ergriffen die Initiative. Zwei Ecken brachten noch keinen Ertrag; auf der Gegenseite hatte der FCE dann nochmals Glück. Erst wehrte Dellermann mit beiden Fäusten Schittlers Schuss aus spitzem Winkel ab (60.), dann verfehlte Weglehner vom linken Fünfereck das kurze Eck (65.). Nun aber war Bamberg am Zuge. Die Chronologie: Verteidiger Felix Popp köpfte den Ball nach einem Eckball am Tor vorbei (67.), Christoph Kettler köpfte eine Hereingabe an den rechten Pfosten (74.) und Luca Ljevsic verfehlte das rechte Eck aus zentraler Position knapp (86.). Kurz zuvor hatten die VfB-Fans einen Foulelfmeter an Elias Herger gefordert, die Pfeife blieb jedoch stumm. Auch die fünfminütige Nachspielzeit – ein offener Schlagabtausch – hatte es nochmal in sich: Ferat Nitaj scheiterte für Eichstätt an 14 Metern an Dellermann und auf der anderen Seite fehlten Luca Leistner aus ähnlicher Position Zentimeter zum Lucky Punch.

Im nachfolgenden Elfmeterschießen zeigten die ersten neun Schützen keine Nerven, ehe der an diesem Abend bockstarke FCE-Torwart Fabian Dellermann den Elfmeter von Schraufstetter parierte. Somit krallt sich Bamberg den einen Sonderpunkt – der allerdings nur dann zum Tragen kommt, wenn nach dem Abschluss der Relegation zwei oder gar alle drei Vereine in der Relegationstabelle punktgleich sein sollten.

Aufrufe: 021.5.2024, 21:10 Uhr
Florian WürtheleAutor