2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligavorschau
In der Vorrunde trennten sich Eppingen (weiß) und Zuzenhausen 1:1-Unentschieden.
In der Vorrunde trennten sich Eppingen (weiß) und Zuzenhausen 1:1-Unentschieden. – Foto: Siegfried Lörz

Mehr als ein Derby

Verbandsliga +++ Am Samstag kann der VfB dem FC aber einen dicken Strich durch die Meisterrechnung machen

Die Rivalität ist über die Jahrzehnte immer mehr gewachsen. Mittlerweile ist es ein richtiger Klassiker im Sinsheimer Fußballkreis, wenn der VfB Eppingen und der FC Zuzenhausen die Klingen kreuzen. Am Samstag (Anpfiff, 15.30 Uhr) ist es in der Eppinger HWH-Arena wieder soweit. Blick man einzig und allein auf die Statistik, könnten die Voraussetzungen nicht ausgeglichener sein. Seit 1993 spielten die beiden 32 Mal gegeneinander und dabei hat jeder zwölf Siege bei acht Unentschieden gesammelt. Die letzten beiden Duelle endeten passenderweise 1:1-Unentschieden. Am nun fünftletzten Spieltag bekommt die Begegnung eine weitere Prise Prestige hinzugemischt. Zuzenhausen kommt als Tabellenzweiter und liegt einzig aufgrund des schlechteren Torverhältnisses hinter dem Spitzenreiter TSG Weinheim, der mit dem Dritten 1.FC Mühlhausen ein ganz dickes Brett zu bohren hat. In dieser Gemengelage kann Eppingen eine interessante Rolle einnehmen, dann nämlich, wenn es gegen den FC einen oder drei Punkte ergattern sollte. Obendrein trifft der Rückrundendritte (VfB) auf den Ersten.

VfB Eppingen

Die schwache Leistung aus dem Mosbach-Gastspiel hallt nach. "Ich war sprachlos über das, was wir dort gespielt haben", sagt Oliver Späth zum 1:1-Unentschieden und hält weiter fest, "wir dürfen das auch auf nichts anderes schieben, es lag nämlich einzig und allein an uns."

Diesen Eindruck gilt es schnell abzuhaken, schließlich wartet eines der größten Spiele des Jahres gegen Zuzenhausen. "Wer dafür nicht heiß ist, soll auf mich zukommen, dann kann ich ihm gerne seinen Pass geben", so der Sportliche Leiter. Wahrscheinlich würde er selbst auflaufen, wenn es das Alter zulassen würde. Späth weiter: "Wenn wir den Käfig betreten, benötigen wir eine Top-Einstellung."

Personell gingen die Fachwerkstädter zuletzt tatsächlich etwas am Stock. Der ein oder andere gesundheitlich Angeschlagene spielte deswegen nicht, in Mosbach saßen lediglich zwei fitte Feldspieler auf der Bank. Darüber, inwieweit sich diese Lage bis Samstag verbessert oder verschlechtert, kann der Sportliche Leiter keine Aussage treffen. Was aber nichts an seiner Erwartungshaltung ändert: "Damit haben andere Mannschaften auch zu kämpfen."

Nebenbei biegen die Planungen für die kommende Runde auf die Zielgerade ein. "Wir sind recht weit und ich denke, dass wir kommende Woche ein paar Personalien verkünden können", sagt Späth.

FC Zuzenhausen

Je näher es auf das Saisonfinale zugeht, umso mehr ist der große Wurf zum Greifen nah. Die Zuzenhausener scheinen dafür mehr als gewappnet zu sein, nicht umsonst führen sie die Rückrundentabelle an. Um die Gesamttabelle anzuführen, haben letztlich nur ein paar Zentimeter gefehlt und das gleich doppelt. Pfosten und Latte standen vergangenen Samstag beim 0:0 gegen Weinheim im Weg. "Wir hätten die eine oder andere Chance besser ausspielen können, aber Weinheim hatte auch zwei Freiläufe", sagt Steffen Schieck und hakt das Vergangene damit ab.

Der Fokus liegt längst auf Eppingen und dort wird seine Mannschaft nichts geschenkt bekommen. "Die werden versuchen uns ein Bein zu stellen", sagt der FC-Coach und rechnet mit einem topmotivierten Gegner. Was sich in den fünf ausbleibenden Begegnungen nicht ändern wird, ist die Konzentration auf das Wesentliche. "Wir können nichts außer unsere eigenen Spiele beeinflussen und dann schauen wir am Ende, was dabei herausgekommen ist", so Schieck.

Deshalb verschwenden er und seine Schützlingen im Vorfeld gar keinen Gedanken daran, dass Weinheim und Mühlhausen sich am Wochenende definitiv gegenseitig Punkt abknöpfen werden. Zuze würde folglich bei einem eigenen Sieg seine Ausgangslaufe auf jeden Fall verbessern. Personell schaut es ganz ordentlich aus. Joshua Keßler, der gegen Weinheim mit muskulären Problemen passen musste, sollte wieder einsatzbereit sein.

Nebenbei gilt es die kommende Saison zu planen, sei es als Verbands- oder als Oberligist. "Der Kader steht soweit, bis auf Efekan Zeybek, der nach Mosbach wechselt, bleibt die Mannschaft zusammen. Das ist auch unsere oberste Priorität gewesen", verkündet Schieck. Das lässt auf große Kontinuität im Häuselgrund schließen. Ein Neuzugang steht mit Koray Kilic aus der U19 des FC-Astoria Walldorf obendrein fest. Weitere Gespräche mit potenziellen Neuen stehen noch aus.

Aufrufe: 04.5.2024, 07:00 Uhr
red.Autor