2024-05-17T14:19:24.476Z

Spielvorbericht
Vertrag so eben verlängert: Sebastian Keßler bleibt dem FC Pipinsried erhalten.
Vertrag so eben verlängert: Sebastian Keßler bleibt dem FC Pipinsried erhalten. – Foto: hae

Landsberg ist für den FC Pipinsried ein Prüfstein

Bayernliga Süd

Der Fußball-Bayernligist FC Pipinsried kann befreit zum Tabellenvierten Landsberg reisen, denn der Klassenerhalt ist gesichert. Trainer Steinberger spricht dennoch von einem „Prüfstein“.

Pipinsried – Der Bock ist umgestoßen, der Klassenerhalt unter Dachau und Fach gebracht. Am heutigen Samstag tritt der Fußball-Bayernligist FC Pipinsried auf den TSV 1881 Landsberg und damit auf die Mannschaft, die nicht wenige als absoluten Top-Favoriten auf die Meisterschaft gesehen haben. Anpfiff in Landsberg ist um 14 Uhr.

Nach dem – am Ende – noch deutlichen 4:0-Sieg im Derby gegen den TSV Dachau 1865 spürte in Pipinsried jeder die Erleichterung, den Klassenerhalt geschafft zu haben. Wer aber nun glaubt, dass das Auswärtsspiel zur Kaffeefahrt wird, dem setzt FC-Trainer Sepp Steinberger einen Riegel vor: „Das Spiel in Landsberg sehe ich als Prüfstein für die Mentalität der Mannschaft. Ich erwarte eine entsprechende Leistung.“

Um die Stärken des Gegners, gerade im Offensiv-Bereich, weiß Steinberger natürlich auch. Mit Nico Karger (der zur neuen Saison zum FCP wechseln wird), Sascha Mölders, Lorenz Knöferl im Angriff und mit Daniel Leugner, Mike Hutterer und Timo Spennesberger im Mittelfeld habe der TSV das Beste, was in der Liga in diesen Bereichen zu finden sei.

Die Landsberger, aktuell auf Tabellenrang vier, wollten zu Beginn der Saison unbedingt in die Regionalliga aufsteigen, doch davon hat der Verein Abstand genommen.

Apropos Aufstieg: Von den ersten sechs Vereinen in der Tabelle der Bayernliga Süd verzichten bis auf Schwaben Augsburg alle darauf, die Möglichkeit, wenn diese sich denn bietet, in die Regionalliga aufzusteigen wahrzunehmen. Die Augsburger wollen im Laufe der nächsten Tage bekannt geben, ob sie den Schritt wagen werden.

Vielen Absagen – das ist gleichzeitig eine Bankrotterklärung des Bayerischen Fußball-Verbands, der zwar auf der einen Seite für die Regionalliga Bayern mit den Dorfklubs wirbt, auf der anderen Seite aber die Auflagen stetig erhöht. Diese Vorgaben, unter anderem innerhalb von rund eineinhalb Jahren eine Flutlichtanlage zu installieren, wo mindesten 400 Lux am Boden ankommen, sind zumindest für die kleinen Vereine, kaum zu stemmen.

Diese Themen sind für den FC Pipinsried ein Jahr nach dem Abstieg aus der Regionalliga in weiter Ferne. Unterdessen laufen die Planungen für die kommende Saison auf Hochtouren. Dabei bleibt der FC auf seinem selbst vorgegebenen Weg, auf Kontinuität, Regionalität und Vereinsidentifizierung zu setzen. Mit den Sebastian Keßler und Nenad Petkovic haben zwei Talente in der laufenden Saison auf sich aufmerksam gemacht – und abermals unterschrieben. „Sebi und Nenad sind junge Spieler, die sich gut entwickelt haben und in der nächsten Saison den nächsten Schritt machen werden“, sagt der Sportliche Leiter Johannes „Jochi“ Müller. Keßler geht in Pipinsried in seine dritte Saison und hat seine Spielzeit diese Saison deutlich erhöht. „Sein Offensivdrang als Schienenspieler und sein linker Fuß haben das Potenzial, eine wichtige Stütze in der Mannschaft zu werden“, so Müller weiter.

Petkovic hat den Sprung in die 1. Mannschaft geschafft. Er zeige im Training oft sehr gute Ansätze und besitze „eine gute Mentalität, gibt nie auf, hat einen guten Torabschluss. Jetzt geht es darum stabiler zu werden und die Entwicklung auch im Spiel umzusetzen.“

In Landsberg fehlen wird neben den Langzeitverletzten auch Torjäger Benedikt Wiegert, der privat verhindert ist.

Aufrufe: 010.5.2024, 09:35 Uhr
Bruno HaelkeAutor