2024-04-19T07:32:36.736Z

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Landesliga II Kompakt - Für den SV Weil bleibt die Aufstiegstür offen

SV 08 Laufenburg gewinnt auch in ungewohnter Formation +++ Der VfR Hausen stürmt in die Verbandsliga +++ FC Zell fehlt beim 1:6 beim FSV Rheinfelden die Abgezocktheit

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Springt der SV Weil doch noch auf einen Aufstiegsplatz? Am vorletzten Spieltag patzt die Konkurrenz, der Landesligist ist nun Dritter. Jedoch muss der Club den Abschied seines Kapitäns verkraften. Im Spiel beim SV Endingen müssen die Fußballer des SV 08 Laufenburg improvisieren. Das meistern sie mit Bravour. Derweil ist der dritte Neuzugang für die kommende Runde fix. Der VfR Hausen krönt indes mit dem 3:1-Auswärtssieg in Stegen eine überragende Saison. Marco Dufner verabschiedet sich mit dem Meistertitel.

SV Weil - SV Au-Wittnau 3:1 (1:0). Die Vorgabe, sie klang so einfach für die Fußballer des SV Weil: Die eigenen Aufgaben erledigen und auf Patzer der Konkurrenz hoffen. Doch wenn diese ausbleiben oder man selbst einmal seine Aufgabe nicht perfekt erfüllt, kann das zermürbend wirken. Doch das Landesliga-Team von Trainer Andreas Schepperle hielt sich auf Rang vier in Lauerstellung. Und nun, nach dem eigenen 3:1 (1:0)-Erfolg gegen den SV Au-Wittnau waren sie da, die Patzer der Konkurrenz: Der FV Herbolzheim unterlag Schlusslicht Spvgg. Untermünstertal mit 1:2, der FC Wolfenweiler-Schallstadt mit 0:1 beim FC Erzingen. Weil verdrängte das nun punktgleiche Wolfenweiler-Schallstadt dank der besseren Tordifferenz vom dritten Platz und liegt nur noch einen Zähler hinter Herbolzheim auf Rang zwei, der die Teilnahme an der Aufstiegsrunde beschert. Am letzten Spieltag gastieren die Weiler bei Meister VfR Hausen, Herbolzheim in Laufenburg und Wolfenweiler-Schallstadt trifft auf RW Stegen. Gegen Au-Wittnau sah Schepperle "das Spielglück auf unserer Seite", es war das zwölfte Spiel in Serie ohne Niederlage. Nach ausgeglichener erster Hälfte, in der "wir in der einen oder anderen Situation auch Glück hatten", so der Coach, traf Ridje Sprich zur 1:0-Führung (22.). Den Ausgleich der Gäste per Strafstoß (46.) beantworteten die Weiler mit Maximilian Maiers Kopfballtor (2:1/48.). Fortan sah Schepperle seine Elf überlegen, wobei Wittnau noch zu Chancen kam. Mehr auf BZ-Online.

SVW: Keller; Fischer (11. Nuredini), Kaiser, Tschira (90. M. Rusch); Ceesay, Groß, Maier, Ismajli; Abdiju (74. Fazliji); Sprich (90.+1 Scicchitano), Cammarano. Tore: 1:0 Sprich (22.), 1:1 M. Steiert (46./FE), 2:1 Maier (48.), 3:1 Cammarano (69.). Schiedsrichter:Mera-Linz (Schopfheim). Zuschauer: 150.


SV Endingen - SV 08 Laufenburg 2:3 (1:3). Der SV 08 Laufenburg hat sein Ziel erreicht: Der sechste Rang und damit die direkte Qualifikation für den südbadischen Pokal ist dem Fußball-Landesligisten nach dem 3:2 (3:1)-Sieg beim Tabellen-14. SV Endingen praktisch nicht mehr zu nehmen. Und nebenbei leisteten die Nullachter dem FC Erzingen im Abstiegskampf Schützenhilfe. Auf 14 Akteure hatte SV-08-Trainer Michael Hagmann verzichten müssen. "Nur vier, fünf Spieler haben auf ihrer normalen Position gespielt", der Rest schlüpfte in ungewohnte Rollen. Die Vorgaben "haben sie Eins-zu-Eins umgesetzt, sehr diszipliniert gespielt", sprach Hagmann seinem Team "ein Riesenkompliment" aus. Loben durfte er auch die drei eingesetzten A-Junioren, von denen Sinan Tetik auf der Sechs "Kilometer geschrubbt hat– abartig". Vor der Pause trafen Sandro Knab per Freistoß, Benedikt Illmann und Bujar Halili zur 3:1-Führung, die nach dem Endinger 2:3 (71.) nochmal in Gefahr geriet. Derweil gab Laufenburg mit Klejdi Zenelak (25) den dritten Zugang bekannt. Der Mittelfeldspieler, früher in seiner albanischen Heimat bei Zweitligist KF Vora aktiv, kommt von A-Kreisligist FC 08 Bad Säckingen, für den er seit der Winterpause in bisher neun Spielen sieben Tore und sieben Vorlagen gesammelt hat.

SV 08: Lindemann; M. Schmidt, Zölle, Nowak; Palit (57. Haffner); Camara (83. Heidt), Tetik, Knab (41. Mohammed), Lekaj; Illmann, Halili. Tore: 0:1 Knab (9.), 0:2 Illmann (11.), 1:2 Lindemann (20./ET), 1:3 Halili (30.), 2:3 Göring (71.). Schiedsrichter: Pacher (Brigachtal). Zuschauer: 150. Gelb-Rot: Zölle (90.+8/SV 08). Bes.: Galli verschießt FE (SVE/15.).


FSV RW Stegen - VfR Hausen 1:3 (1:2). Der Schlusspfiff in Stegen war bereits seit einer Minute verklungen, die Gästespieler hatten sich gegenseitig zum Sieg gratuliert – als sich unerwarteter Jubel Bahn brach. Denn die Ergebnisse von den anderen Sportplätzen hatten nun die Runde gemacht: Verfolger Herbolzheim hatte im eigenen Stadion gegen Schlusslicht Untermünstertal gepatzt (1:2), der Tabellendritte Wolfenweiler-Schallstadt war beim abstiegsgefährdeten FC Erzingen mit 0:1 unterlegen. Damit war klar: Der VfR Hausen hatte sich mit dem 3:1-Erfolg im Dreisamtal zum Landesliga-Meister gekrönt. Die Mannschaft feierte ausgelassen und ließ Trainer Marco Dufner hochleben, der sich zur kommenden Runde dem FC Denzlingen anschließt. Gastgeber FSV Stegen musste kurz vor dem Spiel eine personelle Änderung vornehmen. Stammkapitän Marco Kürner fühlte sich nicht wohl und musste passen. Kurzfristig rückte für ihn Heiko Hogenmüller in die Anfangsformation, die Spielführerbinde trug Martin Fischer. Der Favorit aus Hausen ging bereits in der siebten Minute in Führung. Ein Steckpass öffnete dem spielenden Co-Trainer Mario Kaltenmark die Bahn, der das Auge für Florian Ries hatte und den Ball querlegte. Ries brauchte nur einzuschieben. Die Stegener ließen ihre hervorragende Möglichkeiten zum Ausgleich, etwa nach einem Eckball (13.), vorerst liegen. Mehr bei BZ-Plus.

Tore: 0:1, 0:2 Florian Ries (7., 18.), 1:2 Heiko Hogenmüller (21.), 1:3 Kaiss Baktiary (48.). Schiedsrichter: Julian Gumz (Rielasingen-Arlen). Zuschauer: 150.


FSV Rheinfelden - FC Zell 6:1 (2:1). Die Resultate ähnelten sich zum Leidwesen der Landesliga-Fußballer des FC Zell doch sehr: In der Vorrunde gingen sie gegen den FSV Rheinfelden mit 1:8 unter, in der Rückrunde stand nun eine 1:6-Niederlage. "Es war aber ein komplett anderes Spiel als in der Hinrunde", befand FCZ-Trainer Lars Müller nach einem Spiel, "das schön zum Anschauen war. Es hätte 7:5 für Rheinfelden, 5:5 oder auch für uns laufen können". Den "zu hoch ausgefallenen Sieg" des FSV führte er auf die Effizienz zurück: "Wir können fünf bis sechs Tore schießen", während "Rheinfelden aus seinen Chancen das Maximale herausgeholt hat", sagte Müller, der das bei seiner Mannschaft regelmäßig wiederkehrende Thema "Abschluss" als Faktor für die Niederlage sah. "Im Vergleich zu Rheinfelden waren wir nicht abgezockt genug." Dabei waren die Zeller durch Sebastian Rupp in der sechsten Minute in Führung gegangen. "Da waren wir gefühlt noch gar nicht auf dem Platz", ärgerte sich FSV-Trainer Musa Musliu. Wiederum haderte Müller ob weiterer Chancen mit der Effizienz, "wir müssen eigentlich 2:0 führen". Mehr auf BZ-Online.

FSV: Häusel; Salli, W. Kassem, Weis (81. Suworow), Aslan; Atlija (71. Rahman); Korkmaz, A. Kassem (57. Tasholli), Kittel; Stangl, Kocer (52. Mislimovic). FCZ: Rapp; Schmidt, Amoruso, Philipp, Eckert (84. Beckert); Pfeifer, Krumm, Gerspacher, Neto Loureiro (81. Ramaj); Heininger (68. Reiß); Rupp (52. Boos). Tore: 0:1 Rupp (6.), 1:1, 2:1 beide Kocer (27., 33.), 3:1 Amoruso (63./ET), 4:1 Korkmaz (75.), 5:1, 6:1 beide Tasholli (76., 90.). Schiedsrichter: Löffler (Freiburg). Zuschauer: 250.








Aufrufe: 05.6.2023, 00:06 Uhr
Badische Zeitung Autor