2024-06-06T14:35:26.441Z

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Die Spieler des SV Rust wollen im Abstiegskampf nach dem letzten Strohhalm greifen.
Die Spieler des SV Rust wollen im Abstiegskampf nach dem letzten Strohhalm greifen. – Foto: Wolfgang Künstle

Landesliga I Kompakt - Was bringt der 28. Spieltag?

Abstiegskampf spitzt sich zu

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Rust und Offenburg steigen Stand jetzt in die Bezirksliga ab, doch drei Spiele bleiben dem SV und SC noch, um dieses Schicksal abzuwenden. Niederschopfheim, Langenwinkel und Seelbach stehen zwar über dem Strich - aber gesichert ist keine der drei Mannschaften. Lediglich der FV Schutterwald kann tiefenentspannt die nächste Landesligasaison planen.

SV Niederschopfheim - SC Offenburg. An das vergangene Wochenende und die Niederlage in Bühl möchte beim Fußball-Landesligisten SV Niederschopfheim niemand mehr einen Gedanken verlieren und die Konzentration lieber voll auf die Partie an diesem Freitag (18.45 Uhr) gegen den SC Offenburg richten. Für diese vielleicht vorentscheidende Begegnung im Abstiegskampf wird ein emotionales Spiel vor großer Kulisse erwartet. Die Vorgabe von SVN-Trainer Jan Herdrich ist daher klar: „Wir müssen die Nerven unter Kontrolle haben, unser Spiel machen und die drei Punkte holen. Offenburg kommt nach zwei Siegen mit breiter Brust und weiß natürlich auch, um was es geht.“ In Niederschopfheim hofft man dabei unter anderem auf die positive Energie der A-Junioren, die sich letzte Woche mit dem Double aus Meisterschaft und Pokalsieg belohnten und sich jetzt auf den Abstiegskampf der ersten Mannschaft konzentrieren. Die besagte Euphorie der vergangenen Ergebnisse plant der SCO mitzunehmen: „Wenn wir so auftreten wie in den vergangenen zwei Wochen, dann können wir auch in Niederschopfheim bestehen. Unser Team hat gerade noch rechtzeitig erkannt, dass wir unbedingt punkten müssen. Nun haben wir es in den verbleibenden drei Spielen (Niederschopfheim, Langenwinkel, Ottenau) selbst noch in der Hand, in der Liga zu bleiben. Den nächsten Schritt dafür wollen wir dabei am Freitag machen“, sagt Co-Trainer Yannic Männle.


FV Langenwinkel - VfB Bühl. Die Probleme des Fußball-Landesligisten FV Langenwinkel haben sich vor dem Heimspiel am Samstag (17 Uhr) gegen den Tabellenzweiten VfB Bühl weiter verschärft. Darko Medic (sieben Spiele) und Alexandru Ghita (zwei Spiele) fehlen nach ihren Platzverweisen in Schutterwald, so dass Trainer Klaus Stefan die komplette Innenverteidigung umbauen muss. Immerhin kehrt Miloud Maalmi nach abgesessener Sperre wieder ins Team zurück. Zu den Aussichten gegen Bühl sagt Stefan: „Wir müssen von einem Gegner ausgehen, der sich mit aller Kraft auf die Relegation vorbereiten wird. Zuletzt hat Niederschopfheim zu spüren bekommen, wie stark diese Mannschaft ist. Das heißt für uns, dass es brutal schwer wird.“ Während der Trainingswoche wurden verschiedene Konstellationen in der Abwehrkette getestet. Einerseits Konzentration auf die Defensive, ohne sich aber der eigenen kreativen Möglichkeiten nach vorne hin zu beschneiden – eine von vielen Schrauben, an denen die Gastgeber aktuell zu drehen versuchen.


SV Oberwolfach - SV Rust. Das Restprogramm des Fußball-Landesligisten SV Rust hat es, völlig unabhängig vom bevorstehenden Abstieg, in sich. Am Samstag (17.45 Uhr) reisen die Ruster zum SV Oberwolfach, ein extrem heimstarker Konkurrent. „Aus unserer Sicht geht es darum, dem Tabellendritten so lange Paroli bieten zu können, wie es geht“, sagt SVR-Trainer Christian Saban. Was Saban nicht explizit erwähnt: Abhängig ist die Zielsetzung nicht nur vom Auftritt des Gegners, sondern auch von der Anzahl individueller Ruster Fehler. Die Quote nahm in den vergangenen Wochen erschreckende Ausmaße an. Extra Motivation dürfte den Gastgebern die Hinspiel-Niederlage liefern, denn in Rust war der SVO vergangenen Herbst mit 0:1 unterlegen. Überraschungen in der Ruster Startelf sind nicht auszuschließen. „Spieler, die bisher eher in der zweiten Reihe gestanden haben, sollen die Chance erhalten, sich zu zeigen“, so Saban.


FSV Seelbach - SV Stadelhofen. Dem FSV ist nicht bange. „Wir haben nichts zu verlieren, können vielmehr den Klassenerhalt so gut wie eintüten“, sagt Oliver Dewes, Trainer des Fußball-Landesligisten FSV Seelbach vor dem Heimspiel an diesem Freitag, 19 Uhr, gegen den designierten Meister SV Stadelhofen. An die Leistung der vergangenen Wochen gelte es anzuknüpfen, „dann ist mir nicht bange“. Zumal Dewes sein Team nicht extra motivieren muss. Dazu hilft den Seelbachern, dass Dewes aktuell der gesamte Kader zur Verfügung steht. Das macht es einfacher, da er so jederzeit reagieren und wechseln kann. Klar ist, dass die Seelbacher nicht mauern werden, „das würde in die Hose gehen, da die Stadelhofener so einen starken Sturm haben. Wir müssen versuchen, die Lücken zu finden, mit schnellen Pässen nach vorne zu kommen“, sagt Dewes, der am Freitag mit einer großen Kulisse rechnet. „Das soll für Jeden ein Fußball-Leckerbissen werden“, fügt er an.


SpVgg Ottenau - FV Schutterwald. Nicht die beste Leistung in der sonst starken Rückrunde zeigte der Fußball-Landesligist FV Schutterwald am vergangenen Freitag im Heimspiel (3:1) gegen den FV Langenwinkel. Mit der SpVgg Ottenau (Samstag, 17 Uhr) wartet nun ein schwieriger Gegner auf die Grün-Weißen, die ungern an das Hinspiel im Waldstadion denken, als man eine empfindliche 0:2-Niederlage einstecken musste. Doppeltorschütze für Ottenau war damals Alexander Merkel. Auf den oberligaerfahrenen Ex-Linxer gilt es auch am Samstag aufzupassen.

Aufrufe: 025.5.2023, 22:31 Uhr
Badische ZeitungAutor