Holzheimer SG - SG Unterrath 0:3 Neue Besen kehren bekanntlich gut. Das bestätigte Sonntagnachmittag auch Deniz Aktag. Der 42-Jährige feierte mit dem 3:0-Auswärtssieg über die Holzheimer SG einen glänzenden Einstand auf der Trainerbank des Landesligisten SG Unterrath.
„Das war natürlich ein Auftakt nach Maß“, freute sich der unter der Woche von Germania Ratingen 04/19 II losgeeiste Aktag. Sein Vorhaben, die favorisierten Hausherren aus einer kompakten Defensive heraus zu überrumpeln, ging auf. „Die Jungs haben den Matchplan hervorragend umgesetzt“, lobte der neue Coach.
In die Karten spielte der in diesem Kalenderjahr noch sieglosen SGU auch das frühe Führungstor von Yuichiro Kichize (7.), Anes Danijali legte noch vor der Pause nach (32.), ehe auch Zissis Alexandris seiner Lieblingsbeschäftigung nachging (85.).
Die abstiegsbedrohten Elleraner begannen gegen den Tabellenfünften zu passiv, wurden durch den 1:2-Anschlusstreffer von Emre Bayrak aber wachgerüttelt (36.). Nach dem zwischenzeitlichen 1:3 (61) sorgten Eungyu Kim (64.) und Harun Ünlü (72.) für ein versöhnliches Ergebnis.
Die Oberbilker erwischten vor mehr als 200 Zuschauern im Stadion an der Feuerbachstraße einen Start nach Maß. Doch die Freude über das 1:0 des gut in Szene gesetzten Niclas Hoppe währte nur kurz (4.). Quasi im Gegenzug markierte Viersens Marvin Struckmann den Ausgleich (5.). Dass Startelf-Debütant Kaito Yahagi in dieser Situation keine gute Figur machte, sah Carrasco seinem Youngster nach.
„Wir mussten ihn heute ins kalte Wasser schmeißen. Der Junge kommt aus der A-Jugend. Es ist normal, dass man dann auch einmal Lehrgeld zahlt“, äußerte sich der Spanier über seinen Außenverteidiger. Der machte danach übrigens nach der Roten Karte für Viersens Samy Forestal (27., Notbremse) eine solide Partie, was auch für Torhüter Timo Utecht galt. Der 29-Jährige musste in seinem ersten Spiel im Turu-Dress einmal Kopf und Kragen riskieren und tat dies erfolgreich.
Der Ex-Profi hatte sein Team im Vergleich zu den Vorwochen etwas offensiver aufgestellt. Die fehlende Effektivität im Abschluss blieb aber. Spätestens mit dem aus abseitsverdächtiger Position heraus erzielten 1:0 hatte der ASV dem Gegner den Stecker gezogen (19.). Noch vor der Pause bestraften die Platzherren einen Ballverlust im Aufbau mit dem zweiten Treffer (32.). Gegen das gut strukturierte Umschaltspiel der Platzherren fand der SC West auch nach dem Seitenwechsel kein passendes Mittel. So setzte es auch eine in der Höhe verdiente 0:4-Niederlage.