2024-05-17T14:19:24.476Z

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Teil zwei des Aicher Doppelpacks: Beim 2:0 hatte der Geiselbullacher Schlussmann keine Chance.
Teil zwei des Aicher Doppelpacks: Beim 2:0 hatte der Geiselbullacher Schlussmann keine Chance. – Foto: Peter Weber

Kreisliga im Landkreis FFB: Aich feiert das nächste Schützenfest

Gerüchteküche beim SV Mammendorf brodelt

Viele Tore und Siege erlebten die Zuschauer am Wochenende in den Kreisliga-Begegnungen mit Brucker Landkreis-Beteiligung.

Landkreis - In der Kreisklasse streben Eichenau und Mammendorf dem Klassenerhalt entgegen. In der Aufstiegsrunde ist der FC Aich nicht zu stoppen.

Meisterrunde B

FC Aich - TSV Geiselbullach 5:1 (3:0) – Eine Woche nach dem 5:1-Erfolg gegen den SC Unterpfaffenhofen hat der FC Aich den nächsten Lokalrivalen ordentlich vermöbelt. Die Mannschaft von Trainer Bastian Jaschke siegte auch in der Höhe verdient mit 5:1 (3:0) beim TSV Geiselbullach. Während die Aicher dem Aufstieg in die Bezirksliga entgegenstreben, geben die Geiselbullacher in der Aufstiegsrunde ein jämmerliches Bild ab.

„Uns hat die Energie gefehlt“, analysierte ein sichtlich enttäuschter Geiselbullacher Spielertrainer Stefan Held. „Aich hat uns aufgezeigt, was pure Effizienz ist.“ Mit einem Doppelpack schossen Quirin Milde (7.) und Manuel Milde (9.) den FCA früh auf die Siegerstraße. Ging dem Führungstreffer ein sehenswerter Steckpass von Simon Wesinger voraus, war es beim zweiten Treffer eine Balleroberung im Mittelfeld. Auch beim 0:3 durch Kristian Paluca (24.) luchsten die Gäste den harmlosen Hausherren mühelos das Spielgerät im Mittelfeld ab. In der Folge hatten die Aicher dann nahezu leichtes Spiel. Jaschke, der „eklige Bullacher“ erwartet hatte, monierte aber auch die Passivität seiner Mannschaft ab der 30. Minute. So musste FC-Schlussmann Maximilian Milde zweimal sein ganzes Können unter Beweis stellen und die Drei-Tore-Führung in die Pause retten.

Nach Wiederanpfiff der souveränen Schiedsrichterin Ariane Fichtl (Antdorf) plätscherte das faire Derby vor sich hin. Beide Mannschaften taten sich nicht weh. Nach einer Stunde erhöhte Simon Wesinger auf 0:4 für die Gäste. Den Hausherren gelang im Gegenzug durch Lukas Bründl der Ehrentreffer. Per Elfer setzte Aichs Torjäger Florian Friedrich den Schlusspunkt (69.). Sichtlich geknickt schlichen die Bullacher Verlierer vom Platz. „Immer wieder leisten wir uns individuelle Fehler“, schimpfte Held. Sein Kollege Jaschke strahlte nach dem fünften Sieg in der Aufstiegsrunde: „Das Glück muss man sich erarbeiten. Immer Glück ist Können.“

TSV Moorenweis - SC Unterpfaffenhofen 2:0 (1:0) – Im Derby der Meisterrunde ging es für die Gastgeber aus Moorenweis nicht mehr wirklich um etwas, für die Gäste aus Unterpfaffenhofen dagegen schon. In einem hektischen ersten Durchgang, an dem das Schiri-Gespann nicht ganz unschuldig war, ging die Mannschaft von SCU-Coach Franco Simon nach 20 Minuten nach dem ersten Eckball mit 1:0 in Führung. Zweimal brachte die Moorenweiser Hintermannschaft den Ball einfach nicht aus der Gefahrenzone, so dass der aufgerückte Korbinian Meßner den Ball schließlich über die Torlinie befördern konnte.

Dabei hatte die Mannschaft vom Trainergespann Markus Kreitner und Tobias Heinzinger in der Anfangsphase eigentlich die größeren Möglichkeiten, in Führung zu gehen. Und auch nach dem 0:1 hatte Benedikt Dumhard die Chance zum Ausgleich, scheiterte aber mit seinem strammen Schuss an SCU-Keeper Florian Böhme. Schließlich hätte SCU-Kapitän Konrad Wanderer für eine Vorentscheidung sorgen können, als TSV-Schlussmann Alex Pauker einen Abschlag dem Unterpfaffenhofener genau in die Beine spielte. Doch der Moorenweiser machte seinen Fehler wieder gut, und wehrte Wanderers Schuss mit dem Fuß ab. So musste sich SCU-Coach Simon lange gedulden, bis er erleichtert aufatmen konnte. Erst in der Nachspielzeit machte Christian Weber nach einem Freistoß mit dem Kopf das 2:0.

„Es war kein schönes Spiel, sehr zerfahren“, resümierte Franco Simon. „Wir haben zum richtigen Zeitpunkt das 1:0 gemacht, eine Eckenvariante, die wir trainiert hatten.“ Nun heiße es, abhaken, Mund abputzen und weiter machen. „Es war ein grauenhafter Sonntagskick, der in meinen Augen eigentlich keinen Sieger verdient hat“, sagte Andreas Otter, zweiter Fußballchef in Moorenweis nach den 90 Minuten. Im ersten Durchgang hätte Moorenweis durchaus in Führung gehen können. Im zweiten Durchgang bissen sich die TSV-Stürmer letztlich an der Abwehr der Upfer Buam die Zähne aus.

Abstiegsrunde D

FC Eichenau - FC Penzing 3:0 (1:0) – Gut erholt zeigte sich der FC Eichenau von der Derbyniederlage in Maisach. Die Mannschaft von Spielertrainer Sebastian Schmeiser siegte gegen den FC Penzing mit 3:0 (1:0). Die Treffer erzielten Nico Stotz (2) und Lucas Kohlhase. Den Gästen droht der Gang in die Kreisklasse. Eichenau dagegen kann mit einer weiteren Saison in der Kreisliga planen. Drei Spieltage vor dem Saisonende beträgt der Vorsprung auf die Relegationsplätze acht Punkte.

Die Starzelbacher hatten sich für das vorletzte Saisonheimspiel eine besondere Aktion ausgedacht. Aus dem örtlichen Seniorenstift wurden Bewohner zum Spiel eingeladen. Sie und die restlichen 100 Zuschauer sahen eine eindrucksvolle Darbietung der Schmeiser-Crew. Bei einer konsequenteren Chancenverwertung hätte der Sieg auch höher ausfallen können. So dauerte es bis zur 36. Minute, ehe erstmals gejubelt werden durfte. Vom Kreidepunkt markierte Nico Stotz das 1:0. Nach 66 Minuten erhöhte der 25-Jährige auf 2:0. Der kurz zuvor eingewechselte Lucas Kohlhase stellte nach 73 Minuten den Endstand her. Von den abstiegsbedrohten Penzingern kam nicht mehr viel. So schaukelten die Gastgeber den fünften Sieg in der Abstiegsrunde locker ins Ziel.

FC Weil - SC Maisach 3:0 (2:0) – Auch der SC Maisach hat seinen Erfolgslauf fortgesetzt. Die Mannschaft von Trainer Thomas Stehle gewann beim FC Weil mit 3:0 (2:0). Bei sieben Punkten Vorsprung auf den TSV Altenstadt und noch drei ausstehenden Partien müsste es schon mit dem Teufel zugehen, dass die Maisacher nochmal in Abstiegsnot kommen.

Auch in Weil waren die Maisacher das dominantere Team. Von Beginn an machte die Stehle-Truppe deutlich, dass sie nicht wegen eines Sonntagsausflugs ins Landsberger Hinterland gekommen waren. Per Doppelschlag sorgten Kelvin Gomez (15.) und Mica Oppmann (18.) frühzeitig für klare Verhältnisse. Danach ließen die Gäste weitere Einschussmöglichkeiten ungenutzt. Von den Gastgebern kam nicht sonderlich viel, allenfalls Halbchancen. Die waren allerspätestens eine sichere Beute von Maisachs Schlussmann Jak Frankowsky. Nach 80 Minuten zerstörte der eingewechselte Manuel Zeitler alle Hoffnungen der Gastgeber auf einen Punktgewinn.

Damit droht dem Ort Penzing der doppelte Abstieg in die Kreisklasse. Der FC Penzing ist fast nicht mehr zu retten. Auch für den FC Weil sieht es nicht viel besser aus. Der SCM kann die letzten drei Partien gegen Altenstadt, Weßling und Penzing fast schon entspannt angehen. d

Abstiegsrunde E

SV Mammendorf - MTV Dießen 3:1 (0:0) – Beim SV Mammendorf rumort es gewaltig. Es geht das Gerücht um, dass die komplette Mannschaft nach Haspelmoor wechselt. Im Verein halten sich alle bedeckt. Weder Teamsprecher Robert Böck, noch 2. Abteilungsleiter Johannes Eberle wollten aufklären. „Viele Gerüchte, wenig Wahrheit“, ließ Eberle nur raus. Vielleicht könne man zeitnah etwas Licht ins Dunkel bringen. So bleibt die Frage, warum der Verein keine Stellungnahme abgibt, wenn es das Gerücht auf den Plätzen im Landkreis die Runde macht.

Am Sonntag im Spiel der Abstiegsrunde gegen den MTV Dießen waren die Mammendorf bereits nach zwölf Minuten nur noch zu zehnt: Daniel Enns hatte nach einer Notbremse die Rote Karte gesehen. Die dezimierte Elf von Trainer Dominik Piotrowski konnte 45 Minuten lang ein 0:0 halten. Doch gleich nach dem Wiederanpfiff sorgte Dießen innerhalb von drei Minuten für ein 2:0 durch Nikolas Coso und Sascha König.

Sechs Minuten vor dem Abpfiff gelang dem SVM der 1:2-Anschlusstreffer durch Nico Reitfellner. Zwei Minuten später verwandelte Philipp Ropers einen Foulelfer zum 3:1 für Dießen. Für Mammendorf wird es jetzt eng. Im nächsten Spiel muss ein Sieg gegen das Schlusslicht aus Pöcking her, sonst droht der direkte Abstieg.

SC Oberweikertshofen II - SC Pöcking 2:1 (2:1) – Fast schien es so, als ob der SC Oberweikertshofen II es noch ein weiteres Mal spannend machen würde. Schon beim 0:1 vor einer Woche gegen Mammendorf versäumte die Elf von Trainer Daniel Stapfer den vorzeitigen Klassenerhalt. Und auch am Sonntag ging zunächst der Tabellenletzte aus Pöcking-Possenhofen kurz vor der Halbzeitpause mit 1:0 in Führung. Doch innerhalb von sechs Minuten drehte die Landesliga-Reserve den Spieß um. Erst gelang Simon Hofer der 1:1-Ausgleich, dann brachte Nico Scheibner den SCO II mit 2:1 in Führung. Ab da habe seine Mannschaft das Spiel im Griff gehabt, sagte Stapfer. „Aber es blieb spannend, weil wir einfach nicht das dritte Tor machten.“

Zur ersten Halbzeit meinte der Weikertshofener Trainer, dass die Pöckinger sehr giftig in die Zweikämpfe gegangen seien, was letztlich den Weikertshofenern überhaupt nicht schmeckte. Einmal rettete SCO-Keeper Alessio Di Pasquale vor einem durchgebrochenen Possenhofener Stürmer. Die zweite Chance nutzten die Gäste aber zur verdienten Pausenführung, so Stapfer. Mit dem ersten guten Angriff in den zweiten 45 Minuten gelang die Wende. Und so machte es die zweite Mannschaft an diesem Wochenende der ersten nach und sicherte ebenfalls den direkten Klassenerhalt. (Dieter Metzler, Dirk Schiffner)

Aufrufe: 05.5.2024, 13:49 Uhr
Dirk SchiffnerAutor