2024-05-17T14:19:24.476Z

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Umberto Savignano
Umberto Savignano – Foto: mm

Kommentar zum Aufstiegsverzicht: Der BFV muss die Clubs unterstützen

Ein Kommentar von Umberto Savignano.

München – Der Regionalliga-Verzicht des FC Deisenhofen ist eine vernünftige Entscheidung. Das belegt schon der Blick zu den anderen Klubs. Vereine wie der SV Heimstetten, der bereits über Jahre in der vierthöchsten Spielklasse war, oder der TSV Landsberg, der mit seiner namhaften Truppe eigentlich nur den Aufstieg zum Ziel haben konnte, hatten die Zulassung aufgrund der strengen Vorgaben gar nicht erst beantragt.

Als der SV Pullach 2017 an den seinerzeit noch milderen Anforderungen am Aufstieg scheiterte, sah man dies noch als bedauerlichen Einzelfall. Doch nun wird klar: Der Sprung von der Bayernliga in die Regionalliga ist zu gewagt. Dabei sollten gerade diese beiden Top-Ligen des Freistaats miteinander verwoben sein. Es wirkt aber eher so, als wolle der Verband seine besten Klubs auf die 3. Liga vorbereiten. Dabei betrachtet sicher kaum ein Bayernligist die Regionalliga als Durchlaufstation zum Profifußball.

Generell gilt: Der Verband muss die Vereine bei der Erarbeitung der Kriterien ins Boot holen. Eine Flutlichtanlage in der 4. Liga ist sicher nützlich. Doch sie ist eben finanziell nicht von heute auf morgen zu stemmen. Entsprechend großzügig könnte man hier die Übergangsfristen gestalten. Für ein Jahr, wie derzeit, lohnt sich der Aufwand nicht.

Und darüber muss man reden. Denn, dass hart arbeitende Vereine, wie etwa der FCD mit seiner konsequenten Nachwuchsförderung, nur am Regelbuch scheitern, kann nicht im Sinne des sportlichen Wettbewerbs und damit wohl auch kaum im Sinne des BFV sein.

Aufrufe: 08.5.2024, 09:00 Uhr
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