2024-05-23T12:47:39.813Z

Spielbericht
Immer einen Schritt zu spät: Der SV Ohlstadt um Simon Nutzinger (l.) verlor das letzte Heimspiel der Runde.
Immer einen Schritt zu spät: Der SV Ohlstadt um Simon Nutzinger (l.) verlor das letzte Heimspiel der Runde. – Foto: rabuser

Kapitaler Ausfall des SV Ohlstadt: „Als ob man uns den Stecker gezogen hätte“

SVO verliert erstes Heimspiel der Saison

Trotz Führung hat der SV Ohlstadt gegen den TSV Peißenberg eine enttäuschende Leistung gezeigt. Trainer Döpke war nach der ersten Heimpleite bedient.

Ohlstadt – Pünktlich zum Faschingsauftakt hat der SV Ohlstadt ein skurriles Gesicht präsentiert: Ein lange nicht mehr gesehenes Kostüm aus fehlender Triebkraft und Planlosigkeit kostete den Spitzenreiter der Kreisliga die bis dato tadellose Heimserie. Gleichwohl bringt die 2:5-Niederlage auch den Gast nicht mehr weiter. Der TSV Peißenberg muss in die Abstiegsrunde, die Wege der Rivalen trennen sich.

Fußballtrainer Sven Döpke sollte Recht behalten. Ohne Druck und klar formulierte Vorgaben läuft nichts am Boschet. Einen relativ bedeutungslosen Spaßkick durchzuziehen, ist nicht das Ding des SVO. Das Spiel begann mit einer Zeitstrafe für Bernhard Kurz nach einem gefährlichen Zugriff gegen Michael Stoßberger am Sechzehner-Eck. Keine absolute Notbremse, daher auch kein Platzverweis. Kaum war der 35-Jährige wieder auf dem Platz, netzte Maximilian Schwinghammer zur Ohlstädter Führung ein. Alles wie immer also?

„Wir hatten in der zweiten Halbzeit keine klaren Aktionen mehr.“

SVO-Trainer Sven Döpke

Keineswegs. Johannes Jungmann glich per Strafstoß aus, weil Simon Nutzinger im Zweikampf den früheren Raistinger Stoßberger im Strafraum zu Fall brachte. Es begann jene Phase, die Döpke als „zweiter Teil der Überraschung“ betitelte. „Als ob man uns den Stecker gezogen hätte.“ Seine Kicker machten praktisch, wonach ihnen war, warfen den Matchplan über Bord. Hinten zählte man mehr Eins-gegen-Eins-Situationen der Abwehrkette, als Zuschauer am Boschet waren. Youngster Leonhard Strobl erwischte erstmals bei den Herren einen mehr als gebrauchten Tag, stand damit aber bei weitem nicht alleine da. Stoßberger drehte noch vor dem Seitenwechsel die Partie.

Auch danach wurde die Leistung nicht besser. „Wir hatten in der zweiten Halbzeit keine klaren Aktionen mehr“, monierte Döpke. Der von Nutzinger zum zwischenzeitlichen 2:3 verwandelte Handelfmeter war definitiv nicht der Anfang vom erhofften Widerstand. Im Gegenteil: Der SVO gönnte Hubert Jungmann einen launigen Dreierpack und sich selbst am Abend im hiesigen Generationentreff eine Faschings-Gungl zum schnellen Vergessen. Denn mit so einer Leistung werden in der Aufstiegsrunde zu den sechs vorgegebenen Punkten nicht mehr viele dazukommen. Sah Döpke ähnlich. „Auch 98 Prozent reichen nicht.“ (or)

Aufrufe: 013.11.2023, 12:32 Uhr
Oliver RabuserAutor