2024-06-03T07:54:05.519Z

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Investor Hasan Ismaik äußert sich in einer Videobotschaft ausführlich zur Zukunft des TSV 1860 München.
Investor Hasan Ismaik äußert sich in einer Videobotschaft ausführlich zur Zukunft des TSV 1860 München. – Foto: Sampics

Ismaik kündigt MV-Besuch an und verspricht 100 Millionen Euro, aber „es muss sich etwas ändern“

Löwen-Investor äußert sich in einer Videobotschaft

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Hasan Ismaik stellt eine sehr hohe finanzielle Hilfe für den TSV 1860 München in Aussicht und kündigt an, zur Mitgliederversammlung zu kommen.

München – Am Samstag beendete das Team von Trainer Argirios Giannikis mit der Heimpleite gegen Arminia Bielefeld eine wieder einmal enttäuschende Saison. Bereits am Montag präsentierten die Löwen mit Florian Bähr den ersten Neuzugang für die kommende Saison. Tunay Deniz und Patrick Hobsch sollen zeitnah folgen. Das zeigt, die Kaderplanungen im Hintergrund laufen auf Hochtouren. Keine 24 Stunden später rückt das Sportliche schon wieder in den Hintergrund – wie so oft bei den Löwen. Damit wird wieder einmal klar: Die Sechziger kommen einfach nicht zur Ruhe.

Erst kürzlich kritisierte Hasan Ismaik die Vereinsbosse, jetzt legte der Investor am Dienstagmittag mit einem rund 15-minütigen Video auf seinen Social-Media-Kanälen nach. In dem Clip äußert sich der Jordanier ausführlich zur Vergangenheit und Zukunft des TSV 1860. Eines steht schnell fest: Das Statement hat wieder einmal Knall-Potenzial. Im Hintergrund zu sehen sind ein Bergpanorama und Wald. Aufgenommen wurde die Videobotschaft auf dem Balkon eines Hauses, seinen eigenen Aussagen nach handelte es sich hierbei um sein eigenes, und zwar in Bayern. Ismaik trägt ein sportliches Outfit, in der Hand hält er eine Zigarre, an der er immer mal wieder zieht.

Rückkehr in die erste Liga mit der Hilfe von 100 Millionen Euro? Ismaik stellt Bedingungen

Die Hauptziele seines Engagements, die über allem schweben, seien die Zufriedenheit der Fans und natürlich weiterhin die Rückkehr in die Bundesliga, um endlich wieder Derbys gegen den FC Bayern zu haben, so Ismaik. In den vergangenen Wochen nahmen die Fanproteste der Löwen-Fans gegen den Investor wieder einmal zu. Entgegen dem Wunsch vieler Vereinsverantwortlicher und Supporter wolle der 46-Jährige sein Engagement bei den Löwen nicht beenden, „auch wenn der Hass weiter steigt“, erklärt Ismaik. Erst wenn die Löwen wieder in der ersten Liga spielen, werde er sich „in die Berge Bayerns in mein Haus zurückziehen“, kündigte der Jordanier an. Zu Jahresbeginn hatte Ismaik noch verlauten lassen, dass ein Ausstieg seinerseits aus dem Projekt verhandelbar sei.

Für das Erreichen des übergeordneten sportlichen Ziels „Bundesliga“ sei Ismaik bereit, „ein Investment in Höhe von 100 Millionen Euro“ zu tätigen. Die einzige Voraussetzung dafür: Der Verein müsse „offen für personelle und strukturelle Veränderungen“ werden. Als geeigneten Zeitpunkt dafür nennt Ismaik die Mitgliederversammlung am 16. Juni. Für diese kündigte der Jordanier sein Kommen an.

Falschinformationen und Misserfolg: Ismaik kristisiert Vereinsführung

Dabei wolle Ismaik gegen die Vereinsverantwortlichen vorgehen, die laut seiner eigenen Aussagen seit seines Einstieges im Jahr 2012 bewusst Falsch-Informationen über ihn und sein Engagement bei den Löwen bei der Presse zu streuen. Bereits unmittelbar nach Vertragsunterzeichnung soll die Führung sein wahres Gesicht gegenüber ihm offenbart haben. Ismaik dürfe nur finanzielle Unterstützung leisten, solle sich jedoch aus allen sportlichen Entscheidungen heraushalten. Der Misserfolg der letzten Jahre gebe ihnen nicht recht. Allgemein fordert Ismaik mehrfach: „Es muss sich etwas ändern“.

Dementsprechend kritisiert Ismaik, dass die Vereinsverantwortlichen und Mitglieder des Pro1860 e.V. seit Jahren die Entwicklung der Profiabteilung blockieren. Namentlich erwähnt der 46-Jährige Präsident Robert Reisinger und Nicolai Walch, Mitglied im Verwaltungsrat. Es scheint so, als könnte der Machtkampf beim TSV 1860 am 16. Juni seinen vorläufigen Höhepunkt finden. (Alexander Nikel)

Aufrufe: 021.5.2024, 13:32 Uhr
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