2024-05-17T14:19:24.476Z

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Erfreuliche Premiere: Georg Off (im blauen Trikot, hier im Heimspiel gegen Jahn Landsberg im vergangenen August) erzielte nach langer Verletzungspause im Gastspiel in Neuhadern sein erstes Bezirksliga-Tor.
Erfreuliche Premiere: Georg Off (im blauen Trikot, hier im Heimspiel gegen Jahn Landsberg im vergangenen August) erzielte nach langer Verletzungspause im Gastspiel in Neuhadern sein erstes Bezirksliga-Tor. – Foto: andreas mayr

Habach glaubt an Klassenerhalt – Die Zuversicht ist zurück

Samstag gegen Deisenhofen II

Der Trainer des ASV Habach bleibt trotz ernüchtender Platzierung hoffnungsvoll. Es habe sich etwas gewandelt in seiner Mannschaft.

Habach – Der Mai und seine Lichtblicke. Weil für kurze Zeit gefühlt der Sommer ins Land zog, hielten die Habacher Fußballer ihr Abschlusstraining auf dem Hauptplatz ab. Sie benötigten dafür kein Flutlicht. Es gibt dort am Sportplatz keines.

„Gute 90 Minuten mit 20 Mann“, hielt Trainer Markus Vogt fest, der sich freute, endlich mal an dem Ort zu trainieren, wo sie auch um den Klassenerhalt kämpfen. So ein Sommerwind – im bildlichen Sinn – hat seine Mannschaft erfasst. Unklar ist nur, wie weit er den ASV trägt.

Vogt sieht Zeichen der Hoffnung bei ASV Habach

Wie die Blumen, die allerorten auf den Wiesen aus dem Boden schießen, nimmt auch der Trainer die Zeichen der Hoffnung wahr. „Vor drei, vier Wochen hätten wir in der Nachspielzeit noch eins bekommen“, sagt Vogt zum 2:2 vergangene Woche in Neuhadern. Das Duell in München illustrierte gleichzeitig aber auch das große Problem des Aufsteigers. Er verliert zwar nicht mehr als die Konkurrenz im Abstiegskampf, aber er spielt einfach zu oft unentschieden, sechs Mal schon in 26 Versuchen (23 Prozent).

„Deswegen lassen wir das und gewinnen“, scherzt Markus Vogt mit Blick aufs Wochenende. Diesen Samstag (15 Uhr) trifft sein Team auf die Reserve des FC Deisenhofen. „Jetzt hilft uns kein Punkt mehr“, stellt der Coach klar. Selbst unter den Zuschauern habe er gespürt, wie die Zuversicht zurückkehrt nach vier Punkten aus den vergangenen zwei Partien. „Die werden wieder optimistischer. Das strahlen wir als Mannschaft auch aus.“

Symbolischer Ausgleich im letzten Spiel gegen Neuhadern

Der Ausgleich in Neuhadern in Minute 87 von Georg Off ist noch so ein Symbol. „Die Mannschaft hat signalisiert: Wir wehren uns“, sagt Vogt. Für den jungen Angreifer muss sich der Treffer zudem wie Erlösung angefühlt haben. Seine Saison spiegelt die Formkurve des ganzen Klubs wieder. Vom TSV Murnau im vergangenen Sommer gekommen, kickte er sich mit jugendlicher Leichtigkeit in die Startformation.

Bis zum Duell in Wolfratshausen, wo die Habacher Erfolgsserie riss und sich Georg Off bei einem Pressschlag verletzte. „Ich kann mich noch erinnern, beide ziehen voll durch, wie man es eigentlich möchte“, sagt sein Trainer. Allerdings hielt Offs Knöchel den immensen Kräften nicht stand. Locker drei Monate war nicht an Fußball zu denken.

Schwieriger Start zurück in die Bezirksliga

Als Off mit Start des Fußballjahres 2024 zurückkehrte, spürte Markus Vogt die Unsicherheit des jungen Mannes, gerade in den Zweikämpfen. „Das war seine erste schwere Verletzung, das macht was mit einem in dem Alter“, sagt der Coach. Mit seinem ersten Bezirksligator entledigte sich Georg Off aller Sorgen. Wenn der ASV nur noch einen einzigen Klaps des Aufbruchs gebraucht hat: Bitteschön, hier ist er.

Mit Deisenhofen kommt am Samstag der bestmögliche Gegner nach Habach. Kein Spitzenteam, sondern eines aus dem breiten Mittelfeld der Liga, das schon gesichert ist und um nichts mehr als die Ehre spielt. Eine „fitte Mannschaft mit gut ausgebildeten Fußballern“ wird der FCD laut Vogt dennoch schicken. Im Vorbeigehen gibt niemand die Punkte ab. Von seinen Mannen verlangt der ASV-Coach zwei Dinge. Erstens sollen sie nicht blind nach vorne stürmen, stattdessen sich eher Leverkusen als Beispiel nehmen. „Die Restverteidigung ist immer vorhanden.“ Zweitens sollen sie an ihre körperlichen Grenzen und darüber hinaus gehen. „Du musst über den Schweinehund gehen. Nach 90 Minuten muss die Zunge heraushängen.“

Aufrufe: 03.5.2024, 22:13 Uhr
Andreas MayrAutor