2024-04-25T14:35:39.956Z

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Robert Gasser
Robert Gasser – Foto: SYSTEM

Gewalt im Fußball - Die Trainer stehen in der Verantwortung

Kommentar

Gewalt und Aggressionen an den Fußballplätzen nehmen stetig zu. Trainer und auch Eltern stehen dabei ganz besonders in der Verantwortung, meint Sportredakteur Robert Gasser in seinem Kommentar.

Die Gewalt an den Fußballplätzen nimmt stetig zu. Und das ist schlimm. Natürlich ist es nicht neu, dass sich beim Kinder- und Jugendfußball die Vätern und auch Mütter schon mal von ihren Emotionen leiten lassen und bei der Unterstützung ihrer Mannschaft übers Ziel hinausschießen. Mit keinem Verein und keinem echten Star leidet man schließlich so, wie mit dem eigenen Kind. Eine neue Dimension hat in den letzten Jahren freilich der Umgang mit den Schiedsrichtern erreicht. Sie werden dermaßen beschimpft und beleidigt, dass sich viele Schiedsrichter zurecht fragen, warum sie sich das Woche für Woche antun. Es gibt durchaus schönere Freizeitbeschäftigungen, als sich beleidigen zu lassen. Oft genug wird ja auch noch mit Prügel gedroht.

Die Eltern der Spielerinnen und Spieler sollten sich – auch und vor allem in den heißesten Phasen der Spiele – ihrer Verantwortung bewusst werden – und das Spiel von außen nicht noch zusätzlich befeuern.

Doch die wichtigste Aufgabe haben die Trainer. Ludwig Trifellner, der Vorsitzende der Gemeinschaft der Fußballtrainer in Oberbayern, hat völlig Recht, wenn er die Trainer und Betreuer der Mannschaften in die Pflicht nimmt. Sie müssen mit gutem Beispiel vorangehen und ruhig bleiben. Und nicht jede Entscheidung des Schiedsrichters kritisieren oder an der Seitenlinie Veitstänze aufführen. Wobei natürlich klar ist, dass sich die allermeisten Trainer ihrer Verantwortung durchaus bewusst sind. Die schwarzen Schafe sind immer noch die ganz große Ausnahme. Doch gegenüber denen muss der Verband klare Kante zeigen und über ein Sperrensystem nachdenken.

Aufrufe: 04.2.2023, 07:34 Uhr
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