2024-05-22T11:15:19.621Z

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Erfolgstrainer Bernd Nief
Erfolgstrainer Bernd Nief – Foto: Totti

Germania Rurich könnte auf dem Sofa aufsteigen

Die Lage in den B-Ligen kurz vor Schluss: Bleibt Würm/Lindern Bezirksligist, würde wahrscheinlich sogar auch noch der zweitbeste Vizemeister das A-Liga-Ticket lösen.

Auf dem Sofa Meister werden: Das wollten in der Bundesliga die Spieler von Bayer Leverkusen ausdrücklich nicht – und drückten daher am Samstag des 29. Spieltags dem Konkurrenten Bayern München gegen den 1. FC Köln ziemlich unverhohlen die Daumen. Die Bayern gewannen auch 2:0, und so tüteten die Bayer-Kicker tags darauf den ersten Meistertitel ihrer Bundesligageschichte mit einem spektakulären 5:0 im Heimspiel gegen Werder Bremen selbst ein – so macht ein Titelgewinn eben auch einfach mehr Spaß.

Ob in der Heinsberger B-Liga, Staffel 1, am Sonntag Trainer Bernd Nief und seine Jungs von Tabellenführer Germania Rurich nun ihrerseits Borussia Hückelhoven beim Tabellenzweiten SV Golkrath die Daumen drücken, um nicht auf dem Sofa aufzusteigen, ist nicht überliefert. Fakt ist aber: Sollte Golkrath diese Partie nicht gewinnen, stände die Germania ohne eigenes Spiel als Meister und Aufsteiger ins Kreisoberhaus fest. Sollte der SV aber siegen, wäre die Entscheidung vertagt. Am letzten Spieltag an Pfingstmontag, 20. Mai, ist dann aber Golkrath spielfrei – und Rurich wäre mit einem Dreier gegen den SC 09 Erkelenz II am Ziel.

Wovon in der Staffel 2 der SV Adler Effeld nun ziemlich weit entfernt ist. Denn durch die überraschende 2:4-Heimniederlage gegen den SV HelpensteinII hat die Elf von Trainer Jörg Winkens praktisch alle Chancen auf Platz eins verspielt. Die Adler liegen nun mit zwei Punkten Rückstand auf Eintracht Kempen auf Platz zwei, spielen aber nur noch einmal – Kempen noch zweimal. Und sollte am Sonntag Grün-Weiß Karken bei Concordia Haaren gewinnen, würde das Team aus dem Wassenberger Stadtgebiet wegen des schlechteren Torverhältnisses gar auf Rang drei zurückfallen.

Sehr übersichtlich stellt sich dagegen die Lage in der Staffel 3 dar. Dort sind Tabellenführer SV Breberen und sein einziger Verfolger SV Brachelen (drei Punkte Rückstand) dem Restfeld meilenweit enteilt. Speziell Breberen weist eine Bilanz auf, die fürwahr nicht alltäglich ist: Von den bislang 20 absolvierten Partien haben die Jungs der früheren Oberbrucher Verbandsligaspielers Yustin Finlay 19 gewonnen, haben nur das Hinspiel in Brachelen verloren. Und auch das Torverhältnis spricht mit 109:20 Bände – im Schnitt haben die Breberener also ziemlich genau 5,5 Tore pro Spiel geschossen. Keine Frage, der SVB ist viel zu stark für diese B-Liga-Staffel und steht unmittelbar vor der Rückkehr ins Kreisoberhaus.

Das wird aller Voraussicht nach aber auch Brachelen als Vizemeister gelingen. Denn wenn aus der A-Liga auch der Vizemeister in die Bezirksliga aufsteigt (danach sieht es zurzeit stark aus), löst auch der quotientenbeste Vizemeister dieser drei B-Liga-Staffeln das Ticket fürs Kreisoberhaus. Aktuell weist Brachelen um seinen Spielertrainer Danny Fäuster da einen Quotienten von genau 2,7 auf – meilenweit vor Golkrath (2,38) und Effeld (2,0).

Aber selbst der zweitbeste Zweite kann noch auf die A-Liga hoffen. Denn sollte zusätzlich auch noch die SG Union Würm/Lindern in der Bezirksliga die Klasse halten, würde im Kreisoberhaus noch ein weiterer Platz frei – und den würde dann eben dieses Team einnehmen. Aller Voraussicht nach speziell Golkrath dürfte da also der SG kräftig die Daumen drücken, dürften auch Golkraths Trainer Daniel Demming und Philipp Mertens bis zum 20. Mai zu ganz großen Würm/Lindern-Fans mutieren. Aktuell liegt die von Sean King trainierte SG freilich noch auf dem ersten Abstiegsplatz – mit aber nur einem Punkt Rückstand auf den rettenden Rang 13, auf dem Jugendsport Wenau steht.

Aufrufe: 011.5.2024, 15:27 Uhr
Mario EmondsAutor