Es macht fassungslos und betroffen: Die Nachricht des plötzlichen Todes von Agyemang Diawusie verbreitete sich am gestrigen Dienstagabend wie ein Lauffeuer in ganz Fußball-Deutschland. Der so sympathische Profi des SSV Jahn wurde nur 25 Jahre alt, war erst im Sommer zu seinem Jugendklub nach Regensburg zurückgekehrt. Über die genauen Hintergründe seines – natürliches – Todes wurde vom Regensburger Drittligisten auf Wunsch der Familie nichts kommuniziert.
Unterdessen bekunden zahlreiche Vereine und Fußballprofis auf den sozialen Netzwerken ihr Mitgefühl. Aus ganz Deutschland sind Beileidsbekundungen zu lesen. So schreibt etwa die Eintracht aus Frankfurt auf dem Instagramkanal des SSV Jahn: „Wir sind ebenso schockiert und wünschen seinen Angehörigen sowie Freunden ganz viel Kraft in dieser schweren Zeit.“ RB Leipzig, bei dem Diawusie einst seinen ersten Profivertrag unterschrieb, schreibt: „Diese Nachricht macht uns zutiefst betroffen. Wir trauern um unseren ehemaligen Spieler, der mit nur 25 Jahren viel zu früh verstorben ist.“
Markus Schwabl, bei Drittligist SpVgg Unterhaching spielender Sportdirektor und Sohn von Präsident Manfred Schwabl, schreibt im Namen des Vereins: „Auch wir möchten unser aufrichtiges Beileid ausdrücken. Was für eine schreckliche Nachricht.“ Auch der FC Bayern München und der Oberpfälzer Regionalligist DJK Vilzing drücken ihr „aufrichtiges Beileid und Mitgefühl“ aus.
Noch vor seinem ersten Geburtstag zog Agyemang Diawusie, von den meisten nur Agy genannt, mit seinen ghanaischen Eltern von Berlin nach Regensburg. Sein fußballerisches Talent wurde früh sichtbar. Nicht umsonst nahm der SSV Jahn ihn bereits mit acht Jahren bei sich auf. Weiter ging es zum 1. FC Nürnberg und dann zu RB Leipzig. Diesen Sommer war er zurückgekehrt zu seinen Wurzeln und lief für Regensburg zwölf Mal in der 3. Liga auf. Abseits des Fußballs baute sich Diawusie ein zweites Standbein auf und gründete in diesem Jahr gemeinsam mit seinem Kumpel und bekannten Influencer Niklas Sommer (Waldhof Mannheim) ein eigenes Modelabel namens „ére studios“. Damit hatten die beiden sofort durchschlagenden Erfolg.
In der gesamten Jahn-Familie ist der Schock über Diawusies plötzlichen Tod greifbar. Am heutigen Mittwoch bespricht man sich etwa darüber, ob die Nachmittagseinheit der ersten Mannschaft stattfinden soll. Laut Informationen des Bayerischen Rundfunks soll außerdem ungewiss sein, ob der Drittliga-Spitzenreiter sein kommendes Heimspiel gegen SC Freiburg II an diesem Sonntag ausgetragen wird.