FCWB siegt pflichtgemäss

Nichtsdestotrotz wollten die Ämtler den Heimmatch gegen Balzers unbedingt gewinnen. Für den Gast aus dem Fürstentum, vier Zähler unter dem rettenden Strich im Tabellenkeller liegend, bedeutete die Affiche mit WB bereits das Spiel seiner letzten Hoffnung.

WB trifft früh den Pfosten

Die Ämtler gaben sofort die Laufrichtung an. So «segelte» der Ball schon in der Startminute nur um Handbreite am Balzers-Gehäuse vorbei.

Noch knapper wurde es wenig später, als Janick Hager das Aluminium traf. «Mäge spielte mir den Ball zu, ich traf diesen wirklich gut, aber der Goalie lenkte meinen Schuss noch an den Pfosten.»

Nach einer Viertelstunde war der Arbeitstag für WB-Captain Luca Studer wegen einer erlittenen Prellung bereits fertig. Der Unglücksrabe wurde durch Gian Wick ersetzt.

Nach 20 Minuten zeigten sich die Gäste erstmals gefährlich. Sandro Wolfingers Geschoss stellte das Aussennetz auf die Zerreissprobe. Und gleich nochmals schnupperten die Fürstentumer an Zählbarem. Tino Dietrich lancierte Matti Forrer, der daraufhin im Strafraum zu Fall kam. Das Verdikt «Penalty» wäre zu hart gewesen. Allerdings liegt das bekanntlich immer im Ermessen des Schiedsrichters.

Nach einer halben Stunde kam Balzers abermals zu einer Minichance, als Forrers Schuss in Corner abgelenkt wurde. Das Geschehen gestaltete sich fortan ausgeglichen. Schliesslich erfolgte der Abpfiff von Hälfte eins.

Die Ämtler mussten sich den Vorwurf gefallen lassen, nach starkem Beginn ebenso stark nachgelassen zu haben. «Wir spielen gegen den Zweitletzten, da muss von uns einfach viel mehr kommen», waren sich WB-Fans zur Pause unisono einig.

Steigerungslauf des Favoriten

Zum wiederholten Mal in dieser Saison legte WB in der zweiten Halbzeit ein Brikett drauf. Die Einwechslung des 19-jährigen Gabriel Di Battista brachte neuen Schwung in die Angriffsmaschinerie. Nun wirbelten die Ämtler gehörig. Zuerst köpfelte Hager eine Flanke von Marc Figueiredo daneben, wenig später drosch der vorherige Passgeber den Ball eine Etage zu hoch über das Gehäuse. Ein Treffer lag nun spürbar in der Luft.

Tatsächlich. Eine sehr gepflegte Ballstafette führte letztlich über Figueiredo zum stark auftrumpfenden Roman Herger. Dieser setzte mit viel Gespür Hager in Szene, der zum 1:0 vollendete.

Minuten später landete WB bereits den K.O.-Schlag. Der enteilte Di Battista konnte nur noch regelwidrig gestoppt werden, Flavio Peter versenkte den fälligen Strafstoss sicher.

WB blieb am Ball. Und wollte mehr. Seine zahlreichen Vorstösse konnte er allerdings nicht mehr in Tore ummünzen. Ein letztes Aufbegehren der Gäste erfolgte durch Mattia Cathieni, dessen Freistoss das Ziel knapp verfehlte. Danach pfiff der souveräne Unparteiische ab.

Balzers Captain Stéphane Nater meinte nach der Partie: «Wir nahmen uns vor, primär kompakt zu stehen, um möglichst keinen Gegentreffer zuzulassen. Und im Angriff immer mal wieder Akzente zu setzen. Das gelang in der ersten Halbzeit recht gut. Nach dem Gegentreffer fielen wir ein bisschen auseinander. Da fehlte es einfach an Erfahrung. Da konnten wir nicht mithalten mit unserem routinierten Gegner, der über Jahre hinaus in der 1. Liga etabliert ist.»

WB jetzt auf Rang fünf

Ausstehend sind noch zwei Runden. Während Balzers Abstieg nach dieser Niederlage wohl besiegelt ist, kletterte WB auf Rang fünf. Sein Rückstand auf den Zweiten Tuggen beträgt allerdings uneinholbar sechs Zähler. Uneinholbar, weil das Torverhältnis der Märchler um 15 besser ist.

«Egal wie es steht, wir wollen einfach alle unsere Kräfte mobilisieren, um möglichst zweimal noch zu gewinnen», gab WB-Mittelfeldmotor Jan Loosli abschliessend Auskunft. Die Ämtler gastieren nächste Woche in Eschen, ehe sie bei der Meisterschafts-Dernière am 25. Mai den Winterthurer Nachwuchs empfangen.

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