2024-06-03T07:54:05.519Z

Spielbericht
Beim FC Wegberg-Beeck wird sich personell viel verändern.
Beim FC Wegberg-Beeck wird sich personell viel verändern. – Foto: Michael Schnieders

FC Wegberg-Beeck: Saisonabschluss mit Kommunikationsdefizit

Beeck verliert gegen Gütersloh 1:2. 17 Spieler werden verabschiedet – der gleichfalls scheidende Sportliche Leiter Friedel Henßen aber nicht.

Vor dem Anpfiff der letzten und bedeutungslosen Saisonpartie gegen den FC Gütersloh, die der FC Wegberg-Beeck 1:2 verlor, hatte Friedel Henßen, noch der Sportliche Leiter, gemeinsam mit dem Zweiten Vorsitzenden Achim Wilms (Vorsitzender Marcus Johnen war nicht da) eine Menge zu tun: Das Duo verabschiedete gleich 17 Spieler sowie die beiden ebenfalls scheidenden Physiotherapeuten Lutz Soggeberg und Celine Post. Henßens eigene Verabschiedung fiel dagegen aus – warum, darüber wurden die Zuschauer im Unklaren gelassen.

Was der Verein eben nicht öffentlich machte: Henßen wird erst im Juli beim Spiel gegen Bundesligist Borussia Mönchengladbach in einem dann großen Rahmen verabschiedet. Dass diese Partie im Waldstadion erneut stattfindet, hatte der FC aber auch noch nicht bekannt gegeben.

Unglückliche Verabschiedung

Eine Nachfrage bei Beecks Boss Werner Tellers, der das Ganze mal wieder eingetütet hatte, brachte dann aber Klarheit: „Das Spiel ist fix, nur das genaue Datum noch nicht – entweder am Freitag, 19. Juli, oder Samstag, 20. Juli.“ Viel mehr wollte Tellers, sichtlich vergrätzt über diverse Vorkommnisse der vergangenen Tage und Wochen, aber nicht sagen – bezeichnend, dass er sich bei den Verabschiedungen auch komplett herausgehalten hatte.

Verabschiedet wurden im Einzelnen: Sebastian Wilms (mit Landesligist VfL Jüchen-Garzweiler in Verbindung gebracht), Norman Post (zu Dynamo Erkelenz), Shpend Hasani (Germania Hilfarth), Timo Bornemann (zurück zu Energie Cottbus), Merlin Schlosser (zurück zu Hessen Kassel), Maurice Pluntke (SG Holzheim), Mathias Hülsenbusch, Finn Stromberg, Yannik Hasenbein (alle SV Bergisch Gladbach), Takahito Ohno (TuS Königsdorf). Noch nicht bekannt sind die Ziele von Toranosuke Abe, Justin Hoffmanns, Ron Meyer, Tobias Müller, Finn Theißen, Julio Torrens und Alec Vinci.

Umgekehrt steht nach Nils Hühne, Niklas Fensky und Francisco San José nun der vierte Spieler für die kommende Saison fest: Am Spieltag verlängerte Adrijan Behrami. Als Führungsspieler aus dem aktuellen Kader hat Coach Mike Schmalenberg zudem Marc Kleefisch, Yannik Leersmacher und Timo Braun vorgesehen – das Trio hat aber noch nicht verlängert. „Ich mache mir da auch keinen Stress, fliege mit den Jungs jetzt erst mal nach Mallorca“, sagte Kleefisch. Etwas präziser wurde da schon Leersmacher: „Spätestens in der übernächsten Woche werde ich mich entscheiden. Ich werde das sicherlich nicht bis zum 30. Juni rauszögern.“ Das hat auch Braun nicht vor: „Entschieden habe ich mich aber noch nicht.“

Trainingsauftakt am 1. Juli

Entschieden ist dagegen schon mal der Zeitpunkt des Trainingsauftakts: „Am 1. Juli fangen wir an, werden die Vorbereitung mittendrin mal für eine Woche unterbrechen“, erläuterte Schmalenberg. Aus der aktuellen U19 sollen ein, zwei Akteure als Perspektivspieler zum Kader stoßen. „Sehr wichtig ist da aber zunächst mal, dass die U19 in den nächsten Wochen wieder die Qualifikation für die Mittelrheinliga schafft.“ Dazu sei man mit den ersten drei externen Spielern einig. „Offiziell können wir das aber noch nicht machen“, sagte Schmalenberg.

Einer von ihnen soll aber Mehmet Yilmaz sein. Für den Stürmer, aktuell noch im Trikot des sich nach der Saison aus der Mittelrheinliga zurückziehenden Teams von Borussia Freialdenhoven, wäre es eine Rückkehr – er hat früher schon einmal für Beeck gespielt.

Zum Spiel: Die erste Halbzeit ging an Gütersloh, das zur Pause daher auch verdient 1:0 führte. Nach einem Freistoß von der Seite, der sehr lange in der Luft war, durfte Lars Beuckmann den Ball ungehindert reinmurmeln (22.). In der zweiten Halbzeit übernahm dann Beeck die Regie, keine Fortune im Abschluss entwickelte dabei vor allem Timo Bornemann. Dafür bereitete er aber mit einer zentimetergenauen Hereingabe den verdienten Ausgleich vor: Fensky, der in der ersten Halbzeit noch eine große Chance vergeben hatte (18.), musste dann nur noch den Fuß hinhalten – sein erstes Saisontor (78.).

Als Beeck nach einem weiteren Standard den Ball, der munter durch den Strafraum flipperte, einfach nicht geklärt bekam, war Kevin Freiberger zur Stelle und erzielte für den Gast noch das späte Siegtor (87.). „In der ersten Halbzeit waren wir zu passiv, die zweite war dann ordentlich. Es ist bezeichnend für die Rückrunde, dass wir uns dafür aber erneut nicht belohnt haben“, sagte Schmalenberg.

Aufrufe: 021.5.2024, 12:00 Uhr
Mario EmondsAutor