2024-05-17T14:19:24.476Z

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Der beste Torschütze der Liga, Sandro Rautenberg vom FC Waldkirch (links), im Duell mit dem Laufenburger Emanuel Esser. Eingeklinkt: FCW-Spielertrainer Fabian Nopper.
Der beste Torschütze der Liga, Sandro Rautenberg vom FC Waldkirch (links), im Duell mit dem Laufenburger Emanuel Esser. Eingeklinkt: FCW-Spielertrainer Fabian Nopper. – Foto: Matthias Konzok

FC Waldkirch hofft SV 08 Laufenburg vom Tabellenthron zu stürzen

Spitzenduell auf der Zielgeraden der Saison +++ Nullachter reisen mit zwei Fanbussen an

Die Kontrahenten biegen auf die Zielgerade ein. Am drittletzten Spieltag der aktuellen Fußball-Landesliga-Saison empfängt der Tabellenzweite FC Waldkirch den Spitzenreiter SV 08 Laufenburg. Es könnte ein vorgezogener Showdown um den direkten Aufstieg in die Verbandsliga werden.

Aktuell trennt lediglich ein Zähler die beiden Topteams, die Tordifferenz spricht für die Gastgeber. Mit einem Sieg könnte der FC Waldkirch die Laufenburger vom ersten Platz verdrängen. Aber nein, einen vorentscheidenden Charakter würde er der Begegnung dennoch nicht zusprechen, sagt Fabian Nopper, der 34-jährige Spielertrainer des FC Waldkirch. „Es ist natürlich für beide Seiten ein richtungsweisendes Spiel, und klar: Bei einer Niederlage würde es für uns schwer, Laufenburg noch abzufangen. Aber am Samstag wird noch keine Entscheidung fallen.“

Denn die Partien an den letzten zwei Spieltagen „haben es noch in sich“, erklärt der Coach. Waldkirch wird es noch mit den Hochrhein-Vertretern Rheinfelden und Weil zu tun bekommen, und bevor die Laufenburger zum Saisonfinale beim SV Mundingen antreten, empfangen sie noch den FC Wolfenweiler-Schallstadt. Wenn die „Wölfe“ ihr eigenes Heimspiel gegen Wyhl am Samstag gewinnen, könnten sie noch ein Wort um den Aufstieg mitreden, ganz gleich, wie das Spitzenspiel ausgeht.

Was auf den anderen Plätzen geschieht, spielt für Nopper eine untergeordnete Rolle. Er legt den Fokus auf die eigene Mannschaft: „Wir spielen zu Hause und wollen unser Spiel durchsetzen, aber mit Bedacht. Wir wollen zwar das Spiel nach neunzig Minuten für uns entschieden haben, werden aber nicht kopflos agieren.“ Dazu besteht auch kein Grund, stellt der FC Waldkirch doch die beste Abwehr der Liga (27 Gegentreffer). Die Defensive wird gegen den besten Sturm der Liga (87 Tore) sicher an ihre Grenzen gehen müssen, wie Nopper weiß: „Laufenburg schießt extrem viele Tore, die Offensive ist ihre größte Stärke. Dank ihres Neuzugangs Sandro D’Accurso (kam vom FC Erzingen, Anm. d. Red.) verfügen sie außerdem über große Variabilität in ihrem Spiel.“ Es nimmt somit nicht wunder, dass Nopper keinen klaren Anwärter auf die Favoritenrolle sieht.

Zumal auch die Elztäler offensiv einiges zu bieten haben: den treffsichersten Stürmer der Liga, Sandro Rautenberg, der bereits 27mal eingenetzt hat. Auch das Führungstor beim 1:1 im Hinspiel ging auf seine Kappe. Hätte der Laufenburger Keeper Fatih Er seinerzeit im Privatduell mit Rautenberg nicht so geglänzt, hätte die Nopper-Elf durchaus drei Punkte aus dem Waldstadion mitnehmen können.

Auf zwei bewährte Kräfte werden die Gastgeber am Samstag wohl verzichten müssen. Cedric Schön steht aus privaten Gründen nicht zur Verfügung. Lucca Grösser hat sich beim 2:0-Heimsieg über Stegen vor zwei Wochen eine Knieverletzung zugezogen, sein Einsatz ist somit fraglich. Die Situation kennt Nopper („Wir waren in der Rückrunde nicht immer bestbesetzt“) und setzt sein Vertrauen auf den mannschaftlichen Zusammenhalt.

Für eine gute Kulisse scheint gesorgt zu sein, auch wenn die parallel laufende Bundesliga-Partie des SC Freiburg gegen Heidenheim einige Zuschauer kosten dürfte. Die Laufenburger haben zwei Fanbusse für die Fahrt in die Orgelstadt gechartert, um ihre Mannschaft lautstark zu unterstützen und für Spitzenspiel-Stimmung zu sorgen. Fabian Nopper würde es gefallen: „Das hoffe ich doch. Das Spiel hat eine gewisse Resonanz verdient, und ich hoffe, dass sehr viele darauf Bock haben.“

Aufrufe: 09.5.2024, 17:30 Uhr
Jürg Schmidt (BZ)Autor