FC Memmingen will "Halbzeit-Rückstand" aufholen

Der FC Memmingen hat nach der 0:1 Niederlage im Hinspiel der ersten Runde der Regionalliga-Relegation gegen den VfB Eichstätt noch die Chance, das Blatt zu wenden. Das Rückspiel wird am Freitag bereits um 18.30 Uhr im Liqui-Moly-Stadion in Eichstätt angepfiffen. Den Gastgebern genügt ein Unentschieden zum Weiterkommen, Memmingen braucht einen Sieg nach 90 oder nach 120 Minuten.

Der Modus: Sollte der FCM mit einem Tor Unterschied in der regulären Spielzeit gewinnen, dann wird die Begegnung um 2 x 15 Minuten verlängert. Die frühere Regelung, wonach bei Gleichstand die mehr geschossenen Auswärtstore herangezogen wurden, gilt nicht mehr. Fällt in der Verlängerung keine Entscheidung, folgt ein Elfmeterschießen.

Siegt der FCM nach 90 Minuten mit zwei Toren Unterschied oder mehr, ist Einzug in die zweite Runde geschafft. Hier wird dann gegen den Gesamtgewinner der anderen Paarung zwischen der DJK Gebenbach und der SpVgg Ansbach die zweite Runde am 6. und 9. Juni ausgespielt. Ansbach hat das erste Spiel in Gebenbach mit 4:1 gewonnen.

Wer sich in der zweiten Runde durchsetzt, hat einen Platz in der Regionalliga-Saison 2023/2024 sicher. Ob der Verlierer auch dabei ist, hängt vom Aufstieg der SpVgg Unterhaching in die 3. Liga ab. Dies steht erst am 11. Juni fest.

Das FCM-Personal: Etwas verwunderlich war am vergangenen Dienstag der Blick auf die Mannschaftsaufstellungen. Hier waren auf beiden Seiten nur 18 Spieler aufgeführt, der FC Memmingen hatte zuvor in den Bayernliga-Punktspielen auch auf der Bank noch einmal eine komplette Elf aufgeboten. In Entscheidungsspielen ist die Zahl aber 18 Akteure begrenzt, so dass Trainer Stephan Baierl kurzfristig Matthias Bauer, Lukas Bettrich, Matthias Moser und Leonard Zeqiri aus dem Aufgebot streichen musste. Am Freitagabend wird der eine oder andere aus diesem Quartett gebraucht.

Pascal Maier ist nach seiner Roten Karte gesperrt. Spielmacher Nikola Trkulja musste aus dem Spiel genommen werden. Er hatte einen Ball aufs Auge bekommen und auch nach dem Spiel noch massive Sehstörungen. Martin Dausch könnte nun von Beginn an auf Trkuljas Position rücken, aber auch er hat bei einem ungeahndeten Foulspiel ein blaues Auge abbekommen.

Der Gegner: Der VfB Eichstätt kam im Hinspiel ebenfalls nicht ohne Blessuren davon. Spielmacher und Kapitän Fabian Eberle wurde mit einer Oberschenkel-Prellung ausgewechselt. Sein Einsatz am Freitag ist fraglich. Interimstrainer Jürgen Steib, der die Mannschaft vor vier Wochen nach dem Rücktritt von Markus Mattes übernommen hat, will sich mit dem Klassenerhalt verabschieden: „Man hat gesehen, wie Memmingen fußballerisch auftreten kann. Wenn man ihnen Platz und Raum gibt, sind da richtig gute Kicker drin.“ Mit kämpferischem Einsatz, dem Gegner die spielerischen Stärken zu nehmen, wird erneut das Eichstädter Motto sein.

Bisherige Vergleiche: Die Statistik spricht nicht unbedingt für Memmingen. Mit dem Hinspielerfolg ging Eichstätt in den bisherigen Treffen insgesamt zum sechsten Mal als Sieger vom Feld – ansonsten gab es zwei Unentschieden und nur einen FCM-Sieg.

Karteninfo: In Eichstätt öffnen drei Stadionkassen bereits um 17 Uhr. Die Eintrittspreise liegen zwischen 8 Euro für einen ermäßigten Stehplatz bis 14 Euro für einen Sitzplatz (inklusive BFV-Sozial-Euro) und damit weitgehend gleich bzw. zum Teil etwas höher als in Memmingen. Wegen des erwartenden Andrangs bittet der VfB nicht erst knapp vor dem Anpfiff anzureisen.

Übertragung: Das Spiel ist im kostenlosen Livestream bei Sporttotal.TV zu sehen. Bei BFV.TV gibt es noch am Abend eine kommentierte Spiel-Zusammenfassung mit den Höhepunkten.