Sebastian Schmeiser wechselt vom TSV Landsberg zum FC Eichenau und wird dort Spielertrainer. Vor seinem neuen Amt hat er großen Respekt.
Eichenau - Aktuell genießt Sebastian Schmeiser die Sommerpause mit seiner Frau in Italien. Am 3. Juli feiert er dann mit neuem Team in ungewohnter Rolle den Trainingsauftakt in die kommende Saison: Der bald 31-Jährige wird Spielertrainer beim FC Eichenau. In der abgelaufenen Saison hat Schmeiser als Spieler des TSV Landsberg noch knapp den Aufstieg in die Regionalliga Bayern verpasst. In Eichenau übernimmt er nun eine Mannschaft, die drei Ligen tiefer gerade so die Klasse gehalten hat.
Vor der Zeit in Landsberg hat Schmeiser von 2013 bis 2019 für den FC Memmingen in der Regionalliga Bayern gespielt. Für seinen Wechsel nach Eichenau führt er vielfältige Gründe an: „In den letzten zwei Jahren habe ich gemerkt, dass ich nicht mehr so einfach auf das Level komme, auf dem ich in Memmingen gespielt habe. Gerade körperlich war ich damals auf einem sehr guten Niveau“, und weiter, „der TSV Landsberg hat wahnsinng großen Ambitionen, die mit viel Aufwand verbunden sind. In meiner aktuellen Lebensphase werden meine Arbeit als Software-Entwickler und die Familie immer wichtiger.“
Außerdem war für den Verteidiger die Zeit gekommen, auch sportlich nochmal einen Schritt in eine andere Richtung zu wagen. Das ihn dieser näher an sein Zuhause in Moosburg führt, spricht ebenfalls für Eichenau.
Beim FCE wird Schmeiser gemeinsam mit Co-Trainer Markus Wex die erste Herrenmannschaft betreuen. Vor dem Traineramt hat er großen Respekt: „Nur weil man vielleicht mal ein ganz ordentlicher Spieler war, wird man nicht automatisch ein guter Trainer. Als Trainer bist du verantwortlich für die Harmonie in der gesamten Truppe. Du musst dafür sorgen, dass alle Lust haben, zusammen einen Plan zu verfolgen. Nur so kannst du erfolgreich Fußball spielen und hast dabei auch noch Spaß.“
Den ersten Kontakt zu den Verantworlichen des FC hat es bereits im Winter gegeben. Seine neuen Spieler lernte Schmeiser seitdem vornehmlich vom Spielfeldrand aus kennen. Er wollte keine Unruhe reinbringen, da es für Eichenau ja bis zuletzt um den Klassenerhalt ging. Die Leidenschaft, mit der sich die Mannschaft gegen den Abstieg wehrte, hat ihm dabei sehr imponiert: „Das Herzblut mit dem hier sowohl die Spieler als auch die Verantwortlichen bei der Sache sind, hat mir sofort gefallen. Ich freue mich auf eine großartige Truppe.“
Seine Ziele für die kommende Spielzeit will Schmeiser jedoch nicht preisgeben: „Ich habe immer Ambitionen. Aber das sind keine, die ich offen aussprechen würde. Klar ist trotzdem, dass wir nicht wieder bis zum Ende der Saison gegen den Abstieg kämpfen wollen. Außerdem wollen wir ein paar Menschen nach Eichenau ins Stadion bringen. Am besten geht das, wie wir alle wissen, mit gutem Fußball.“
Mit dem TSV Landsberg verpasste Schmeiser letzte Saison knapp den Regionalliga-Aufstieg. Dennoch ist er sehr dankbar für die gemeinsame Zeit: „Ich durfte hier unglaublich viele tolle Menschen kennenlernen. Am Ende hat es mir keiner krum genommen, dass ich jetzt sportlich eine andere Richtung einschlagen will.“ Für die Zukunft wünscht er seinem Ex-Klub nur das Beste: „Ich drücke ihnen definitiv weiterhin die Daumen und bin mir sicher, dass der Verein über kurz oder lang den Schritt in die Regionalliga schafft.“