2024-05-17T14:19:24.476Z

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Nach Erlbach, Nördlingen, Landsberg und Heimstetten verzichtet nun auch der FC Deisenhofen auf die Regionalliga-Zulassung
Nach Erlbach, Nördlingen, Landsberg und Heimstetten verzichtet nun auch der FC Deisenhofen auf die Regionalliga-Zulassung – Foto: Gerd Jung

FC Deisenhofen verzichtet doch auf Regionalliga-Zulassung

Bayernliga Süd

Zurzeit will überhaupt kein Verein aus der Bayernliga Süd aufsteigen – Schwaben Augsburg überlegt noch.

Deisenhofen – Regionalliga? Nein, Danke. Bereits drei von vier Vereinen aus der Bayernliga Süd, die die Regionalliga-Zulassung beantragt haben, verzichten nun doch auf das Startrecht zur vierthöchsten Spielklasse. Neben dem Tabellenzweiten SV Erlbach (wir berichteten) und dem Sechsten TSV Nördlingen hat auch der auf Platz fünf liegende FC Deisenhofen seinen Verbleib in der Bayernliga angekündigt. Weil der SV Heimstetten und der TSV Landsberg, derzeit Dritter und Vierter der Tabelle, den Antrag gar nicht erst eingereicht hatten, bleibt also nur noch Schwaben Augsburg als potenzieller Aufsteiger der Süd-Staffel, doch auch der aktuelle Tabellenführer schwankt laut Medienberichten noch.

In einer Pressemitteilung zum Verzicht erklärt der FCD, dass seit dem letzten Lizenzantrag 2021 „viele der damaligen Mängel in Eigenleistung behoben“ wurden. Mit Hilfe von Sponsoren habe man 350 Sitzplätze geschaffen, die seinerzeit geforderte teilweise Einfriedung des Geländes umgesetzt und den für Sicherheitsspiele notwendigen Gästekäfig vorbereitet.

Doch im aktuellen Lizenzierungsverfahren seien von Seiten des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) weitere Punkte hinzugekommen, für deren Umsetzung laut Einschätzung des Vereins kurzfristig ein Budget von ca. 300 000 Euro nötig wäre. „Die Höhe der Investitionen sowie die dafür zur Verfügung stehende Zeit lassen zum momentanen Zeitpunkt eine seriöse Planung und somit eine gesicherte Startberechtigung für die Regionalliga Bayern, die (…) auch über Jahre Bestand haben kann, nicht zu“, heißt es weiter.

Die finanziellen Risiken könnten sogar den ganzen Sportbetrieb und damit den in der Satzung festgelegten Vereinszweck gefährden, so die Befürchtung. „Natürlich sind Spieler und Trainerteam enttäuscht, gerade vor dem Hintergrund, dass der Verzicht von drei vor uns platzierten Mannschaften den Sprung auf einen Relegationsplatz vielleicht möglich gemacht hätte“, so Thomas Werth, der Sportliche Leiter des FCD. Das Thema Regionalliga sei aber nicht generell abgehakt: „Trotz dieser für das kommende Spieljahr getroffenen Entscheidung bleibt der FCD sprichwörtlich am Ball, um in weiteren Schritten dem Ziel einer seriösen und nachhaltigen Lizenzierung nahe zu kommen.“

Allerdings erhofft sich Werth in dieser Frage zukünftig eine bessere Kommunikation mit dem Verband. Derzeit gebe es ein Regelbuch, das es zu erfüllen gilt. „Dann kommt ein BFV-Vertreter und spricht bei einer Begehung die Problematik an. Wir würden uns einen Runden Tisch wünschen.“ Das Problembewusstsein beim BFV dürfte zumindest geschärft sein, denn der Verband muss nun rechtlich prüfen, wie Auf- und Abstieg geregelt werden: Optionen wären etwa zwei Festaufsteiger aus der Bayernliga Nord oder weniger Regionalliga-Absteiger. Auch der Relegationsmodus muss bedacht werden. (UMBERTO SAVIGNANO)

Aufrufe: 07.5.2024, 14:49 Uhr
Umberto SavignanoAutor