2024-06-03T07:54:05.519Z

Spielbericht
Es lief nicht gut für Martin Krimshandl (re.) und die Denklinger beim ASV Habach (hier Maximilian Nebl).
Es lief nicht gut für Martin Krimshandl (re.) und die Denklinger beim ASV Habach (hier Maximilian Nebl). – Foto: Rabuser

„Es war einfach zu wenig“ – Schlechte Leistung beschert VfL Denklingen Pleite beim ASV Habach

0:3 gegen den Aufsteiger

Der VfL Denklingen musste sich gegen den ASV Habach deutlich geschlagen geben. Den Klassenerhalt hatte der VfL allerdings schon vor der Partie sicher.

Habach – Wer dem VfL Denklingen zugetan ist, ist geneigt zu sagen: „Ist halt nach dem Klassenerhalt keine bessere Leistung mehr drin gewesen.“ Ein mentaler Spannungsabfall, wie er im Fußball häufig zu beobachten ist. Doch auch der hat seine Grenzen. Die steckt jeder Trainer für sich und sein Team selbst ab. Beim enttäuschenden 0:3 gegen den TSV Neuried vorige Woche ist die Leistungsdiagnostik der Denklinger erstmals deutlich unter diesen imaginären Trennstrich gerutscht.

Und auch am abschließenden Spieltag wurde es nicht mehr besser. Ein blutleerer, uninspirierter Auftritt des VfL mündete in eine vom Ergebnis schmeichelhafte 0:3-Niederlage, die dem gastgebenden ASV Habach den Rettungssprung vom direkten Abstiegsplatz zumindest in die Relegation erlaubte. Am Mittwoch spielt Habach gegen Sulzemoos.

Vor wenigen Wochen noch ließ sich Markus Ansorge milde stimmen. Schon beim 1:3 gegen Bad Heilbrunn fehlte es über weite Strecken an erkennbarer Gegenwehr. Doch da hatten seine Schützlinge eine Begegnung zuvor dem inzwischen als Aufsteiger feststehenden TSV Murnau ein Remis abgetrotzt. Am Samstag aber hatte der VfL-Coach die Faxen dicke. Ansorges Miene alleine hätte die berühmten Bände gesprochen. Aber auch verbal ließ er es nicht an Deutlichkeit missen. „Ich bin bedient und froh, dass es vorbei ist.“ Die Performance seiner Eleven sei nicht mit seiner Idee des Fußballs kongruent. „Es war einfach zu wenig“, schob er nach.

Hannes Rambach gab kurz vor dem 0:1 den einzig seriösen Denklinger Torschuss der Partie ab. Soviel zur Offensive. Hinten sah es zunächst gar nicht so übel aus. Mit Tobias Ried und Tobias Schelkle stärkte der Coach Zentrum und Außenpositionen gleichermaßen. Dennoch verzeichnete der ASV zwei hochkarätige Chancen, als Maximilian Nebl zunächst an dem von Kritik unbescholtenen Torwart Manuel Seifert scheiterte, später dann den Pfosten traf. In der Nachspielzeit des ersten Abschnitts waren die VfL-Kicker mit den Gedanken offensichtlich schon in der Kabine. Ein von ASV-Keeper Tobias Fröhlich beschleunigter Spielzug brachte neuerlich Nebl in Aktion, dessen Schuss zwar noch geblockt wurde, genau deswegen aber via Bogenlampe ins Netz fiel. Habach jubelte, blieb aber konzentriert. Ganz im Gegensatz zu den Gästen. Tobias Habersetzer kam ungehindert über die Seite heran, und für Maximilian Panholzer am Fünfer interessierte sich auch niemand – es stand 0:2. Bei beiden Gegentreffern sei „extrem gruselig verteidigt“ worden, bekrittelte Ansorge.

Nach Seitenwechsel plätscherte die Partie so vor sich hin; vereinzelt mit Chancen für den ASV und dem späten 0:3; erzielt durch Michael Baumgartner. Ansorge verschwand ohne Verzug von der Sportanlage am Steinberg, fühlte sich vom Team im Stich gelassen: „Wir haben uns viel zu früh aufgegeben.“ (or)

Statistik

ASV Habach 3

VfL Denklingen 0

Tore: 1:0 (45.+1) Nebl, 2:0 (45.+2) Panholzer, 3:0 (85.) Baumgartner. Gelbe Karten: Habach 3, Denklingen 2. Schiedsrichter: Vincenzo Tropeano. Zuschauer: 300.

Aufrufe: 021.5.2024, 10:23 Uhr
Oliver RabuserAutor