Die Fans des FC Ismaning mussten lange leiden und lange auf den ersten Heimsieg warten. Und genau gegen den eigentlich unschlagbaren Bayernliga-Tabellenführer TSV Landsberg kam der Heimdreier, als ihn nicht einmal der kühnste Optimist erwartete. Das 3:2 war aufgrund einer kämpferisch großartigen Leistung am Ende auch nicht einmal unverdient.
Ismaning – Mit einem lockeren 6:0 gegen Garching hatten sich die Landsberger warm geschossen, aber auf der Gegenseite hat dem FC Ismaning der Sieg bei Dachau 65 viel Selbstbewusstsein gebracht. Deshalb warfen sich die FCI-Spieler in die Zweikämpfe und machten den Landsbergern das Leben schwer. Ismaning stand tief und suchte sein Glück in langen Bällen auf die beiden Spitzen Daniel Gaedke und Jonas Redl. Der junge Leon Bucher holte clever einen Elfmeter raus und Daniel Bux verwandelte eiskalt. Fünf Minuten später schloss dann Ryohei Nishikawa einen Konter erfolgreich ab und bei 2:0 hatte der Tabellenführer eine richtige Aufgabe.
Es ist auch klar, dass man die Landsberger Starkicker und die beste Offensive der Liga nicht 90 Minuten ausschalten kann. Ismanings Innenverteidiger Alexander Jobst und Dominik Krizanac waren die Türme in der Abwehrschlacht und auch Torwart Benedikt Zeisel machte ein Riesenspiel. Dennoch trafen die Promis im Landsberger Sturm mit Nico Karger (38.) und Steffen Krautschneider (57.) zum Ausgleich.
Doch der FC Ismaning hatte noch einen Schuss im Köcher und der traf volle Kanne. Der eingewechselte Peter Schädler marschierte auf der linken Seite und fand mit seiner Hereingabe Daniel Gaedke – 3:2 (70.). Das war zu viel für Oberpromi Sascha Mölders. Bis dahin belebte der Gästetrainer als HB-Männchen an der Seitenlinie das Stadion und dann wechselte sich der eigentlich verletzte Mölders ein. Ismanings Wechsel-Antwort in der Nachspielzeit war Florian Wolf, der in der Vorbereitung schon im Tor spielte und nun im zarten Alter von 37 Jahren noch einen Bayernliga-Einsatz bekam.
Der FC Ismaning verteidigte das 3:2 mannschaftlich geschlossen, diszipliniert und zweikampfstark. Bei Landsberg stand am Ende alles im Sturm, was Rang und Namen hatte. Aber wirkliche Super-Torchancen, die Niederlage zu verhindern, hatte der Tabellenführer nicht. Und dem FC Ismaning fehlt nach zwei Siegen binnen vier Tagen nur noch ein kleines Pünktchen, um die Abstiegsrelegationsplätze verlassen zu können. (Nico Bauer)
FC Ismaning - TSV Landsberg 3.2 (2:1).
FCI: Zeisel - Jobst, Krizanac, Wild (56. Rohrhirsch) - Bux (8. Yamashita), Bucher (60. Schädler), Kubina, Kollmann, Nishikawa - Gaedke (90.+3 Wolf), Redl (90. Liuzza).
Tore: 1:0 Bux (17., Foulelfmeter), 2:0 Nishikawa (22.), 2:1 Karger (38.), 2:2 Krautschneider (57.), 3:2 Gaedke (70.).
Schiedsrichter: Ilirjan Morina (Landau/Isar) – Zuschauer: 230.