Matthias Ostrzolek brauchte nur 28 Sekunden für seine erste Torvorlage im Dress des VfB Hallbergmoos. Trotzdem stand es gegen Dachau am Ende 1:2.
Hallbergmoos – Am Anfang war Ostrzolek-Mania, am Ende herrschte viel Frust bei den Bayernliga-Fußballern des VfB Hallbergmoos. Der erfahrene Ex-Bundesliga-Profi bereitete bei seinem Debüt am Freitagabend ein ganz schnelles Tor vor – aber 90 Minuten später stand eine 1:2 (1:2)-Niederlage im Kellerderby gegen den TSV Dachau 1865 zu Buche.
Die Ostkurve des VfB Hallbergmoos begrüßte Neuzugang Matthias Ostrzolek, der ganz tief im Westen auf der linken Außenbahn des 3-5-2-Systems auf dem Platz stand. Dann erfolgte der Anpfiff – und nur 28 Sekunden später hatte der Profikicker in Diensten des Tabellenvorletzten mit seinem ersten Ballkontakt das 1:0 vorbereitet. Ostrzolek suchte und fand Tobias Krause, der nach seiner Beförderung in die Startelf sein drittes Tor im dritten Spiel nach der Winterpause machte. Nach diesem Kracherstart schwammen die TSV-Männer in den ersten fünf Minuten gewaltig.
Die Hallbergmooser schalteten dann allerdings in den Verwaltungsmodus um und schienen den Spielstand zu genießen, während die Dachauer ratlos wirkten. Die Gäste spielen gerne auf Konter, was in Rückstand liegend natürlich schwer möglich war. Die VfB-Kicker gaben jedoch bald darauf und ohne Not ihre gute Ausgangslage wieder her. Dem Ausgleich ging ein kapitaler Abwehrbock voraus, und Antonios Masmanidis nahm das Geschenk technisch stark an (21.). Der zweite Treffer der Dachauer resultierte aus einer langen Freistoßflanke, die Florian Mayer erschreckend freistehend einköpfte (27.). Der ruhende Ball von Sebastiano Nappo war klasse, aber die gesamte Bayernliga weiß, dass die Dachauer in solchen Situationen den Kopf ihres großen Innenverteidigers suchen.
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Mit zunehmender Spielzeit verdienten sich die Gäste die Führung, weil sie den VfB weit vom eigenen Tor fernhielten und dem dritten Treffer näher waren als die Platzherren dem 2:2. Vorne ging bei den Hallbergern wenig – bis zu dieser Chance aus dem Nichts: In der 72. Minute lief Simon Werner alleine auf den Torhüter zu und wollte diesen umdribbeln. Der Keeper erwischte die Kugel nicht – doch der Elfmeterpfiff blieb aus. Kurz vor Beginn der Schlussviertelstunde war das so etwas wie der Hallbergmooser Weckruf.
Der VfB ging nun Risiko und erarbeitete sich in Strafraumnähe einige Standardsituationen, kam jedoch gegen die mit Mann und Maus verteidigenden Dachauer nicht entscheidend zum Abschluss.
Damit haben die Hallberger dieses extrem richtungsweisende Spiel verloren. Dachau steht auf dem 14. Tabellenrang, der möglicherweise für den direkten Klassenerhalt reichen könnte. Nach dieser Niederlage und angesichts von nun 15 Zählern Rückstand ist dieser Platz für den Vorletzten aus Hallbergmoos unter normalen Umständen nicht mehr zu erreichen. Jetzt gilt die Konzentration nur noch dem Unterfangen, das zwei Zähler entfernte Schlusslicht 1860 Rosenheim zu distanzieren und den direkten Abstieg zu verhindern. Neuzugang Matthias Ostrzolek sollte sich die Relegationswochen ab Ende Mai schon mal dick im Kalender anstreichen.
VfB Hallbergmoos – TSV Dachau 1865 1:2 (1:2) Aufstellung VfB: Dinkel – Giglberger (63. Brzovic), Monthe, Mömkes – Beetz (70. Kostorz), Küttner, Petschner (46. Lucksch), Ostrzolek – Werner – Diranko (70. David), Krause. Tore: 1:0 Krause (1.), 1:1 Masmanidis (21.), 1:2 Mayer (27.). Gelbe Karten: Krause, Lucksch, Monthe. Schiedsrichter: Moritz Hägele (SpVgg Joshofen-Bergheim). Zuschauer: 360.
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