2024-05-17T14:19:24.476Z

Allgemeines
Erfstadt-Lechenich zeigte sich zuletzt stark formverbessert,
Erfstadt-Lechenich zeigte sich zuletzt stark formverbessert, – Foto: Rocco Bartsch

Erftstadt-Lechenich bereit für das nächste Schlüsselspiel

Die Germania hat sich zum genau richtigen Zeitpunkt gefangen und kann sich den Klassenerhalt aus eigener Kraft sichern.

Mit zwei überraschenden Erfolgen ist der SC Germania Erfstadt-Lechenich zwei Spieltage vor Schluss in bester Position, die Klasse zu halten. Vorsicht ist hier jedoch geboten: Sollte das Spiel gegen den Tabellendritten des SC Borussia Lindenthal-Hohenlind verloren gehen, droht ein Abstiegsgipfel zum Saisonausklang.

Form zum rechten Zeitpunkt gedreht

Mit der 2:5-Klatsche beim SV Breinig stand Erftstadt-Lechenich vor akutem Erfolgsdruck. Nach vier Niederlagen in Serie schwebte der SC nur haarscharf über der roten Zone. Noch dazu kam das hochanspruchsvolle Restprogramm, bei welchem vier der sechs besten Teams im Terminkalender warteten. Doch entgegen aller Anzeichen nahmen die Erftstädter ihre Ausgangslage an und überraschten zuletzt besonders beim 3:2-Heimerfolg gegen den SV Kurdistan Düren, sowie am vergangenen Spieltag mit dem 5:3-Ausrufezeichen gegen Aufstiegskandidat Eintracht Verlautenheide.

Von seinen Abstiegssorgen befreit ist der SC damit jedoch noch nicht, dafür bräuchte es wohl den nächsten Dreier, diesmal gegen Lindenthal. Die zuletzt so erfolgreich gestaltete Rolle des Außenseiters nimmt er dabei wohl auch erneut gerne an. Ob der kürzlichen Erfolge darf die Mannschaft auch etwas befreiter aufspielen: "Die Stimmung ist natürlich gut. Den Jungs haben die beiden Siege einfach gut getan", versicherte Erftstadt-Coach Karsten Kochems. "Die Jungs sind jetzt fokussiert. Es war ein bisschen meine Befürchtung, dass jetzt einen Gang zurück geschaltet wird. Dem ist nicht so. Wir haben jetzt gegen Hohenlind einen richtigen Brocken vor der Brust und müssen nachlegen."

Ausfälle kehren allmählich zurück

Kochems musste über die Spielzeit mehrfach Verluste in der Startformation kompensieren. Die beiden Innenverteidiger Nico Dzierzok und Marcel Böhnen erlitten früh in der Saison einen Kreuzbandriss und stehen nach wie vor nicht zur Verfügung. Arne Kaufmann musste zwischenzeitlich berufsbedingt kürzer treten, Paul Demtschük absolvierte gegen Verlautenheide nach diversen Krankheitspausen zum ersten Mal in der Rückrunde eine Partie über die komplette Spieldauer.

Die beiden Letztgenannten stehen inzwischen wieder zur Verfügung. Mit dem sich zuletzt lichtenden Lazarett hob sich auch parallel das Spielniveau: "Wir hatten in den vergangenen drei Spielen richtig Qualität auf dem Platz stehen. Wir haben keinen Kader, wo 20 gestandene Landesliga-Spieler drin sind. In der Vergangenheit mussten wir immer wieder Spieler auf ungewohnten Positionen einsetzen und umbauen, gerade in der Defensive", schilderte Kochems seine wiedergewonnene Kadertiefe und -breite.

Die verbleibenden beiden Saisonspiele können Kochems und seine Schützlinge mit turmhohen Selbstvertrauen angehen. Ein möglicher Abstiegskracher am finalen Spieltag gegen die DJK Rasensport Brand sorgt dabei auch nicht für erhöhten Puls: "Wir spielen zuhause gegen Kurdistan, stehen mit dem Rücken zur Wand und gewinnen überzeugend. Dann fahren wir nach Verlautenheide, wenn die gegen uns gewonnen hätten, wären sie Erster gewesen - also auch ein wahnsinniger Druck und die Jungs haben komplett überzeugt. Die wissen schon, was Druck ist und können damit umgehen."

Sollte der Klassenerhalt gelingen, können die Erftstädter auf dem soliden Kadergerüst aufbauen. Im Falle eines Landesliga-Verbleibs wird der Großteil des Teams auch weiter im Hennes-Weisweiler Sportpark zu finden sein. Als Mittelfeld-Stabilisator kommt in jedem Fall auch Lars Fröhling vom TuS Langerwehe dazu. Die vergangenen Begegnungen dürften somit großen Optimismus beim SC Germania Erftstadt-Lechenich verbreitet haben, nicht nur für den Saisonausklang, sondern auch für die kommende Spielzeit.

Aufrufe: 010.5.2024, 09:30 Uhr
Markus BeckerAutor